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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FRÜHER FEMINISMUS MIT RUFZEICHEN – Romanrezension in der Buchkultur 223

December 3, 2025 Martin Pesl

Ein umstrittener Roman von Helene Böhlau kommt neu heraus.

Nachttier, Raubtier, Herdentier, Nützlichkeitstier und eben „Halbtier!“: Die Bezeichnungen für Frauen in diesem Roman sprechen Bände – nicht alle werden von Männern ausgesprochen. Noch bevor das 19. Jahrhundert zu Ende ging, erkannte die Schriftstellerin Helene Böhlau den ungerechten Stand ihrer Geschlechtsgenossinnen und brachte ihre Wut darüber in einem geradezu expressionistischen Text zu Papier. Später, das verrät ein Nachwort ihrer Urenkelin Helene Falk, die im Münchner Haus der Dichterin lebt, distanzierte diese sich von dem ungestümen Werk, das heute dennoch als frühes feministisches Glanzlicht gelten darf.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Deutschland

WIEDERGELESEN: MÄNNER LESEN – Klassikerrrezension in der Buchkultur 223

December 3, 2025 Martin Pesl

Connie Palmen und ihr wiedergängerisches Debüt: Zu Connie Palmens Siebziger erscheint ihr Debütroman „Die Gesetze“ neu auf Deutsch. Eine Frau, die an sieben Beziehungen zu Männern wächst, hat heute etwas Anachronistisches.

In Wien zieren „Die Gesetze“ zahlreiche Bücherregale. Aber haben auch alle, die Connie Palmens Roman besitzen, ihn auch gelesen? Wahrscheinlich nicht. Einheimische wissen es: Die Stadt Wien gibt jedes Jahr anlässlich ihrer Buchmesse ein Buch in einer eigens gestalteten Ausgabe heraus und legt es 100.000fach auf – zur freien Entnahme. 2019 war das Debüt der Niederländerin Palmen dran.  

Unter den mittlerweile 21 Werken des 2002 ins Leben gerufenen Projekts haben „Die Gesetze“ freilich noch die besten Chancen, umfassend gelesen worden zu sein. Kein halbes Jahr nach der großzügigen Verteilaktion saß die Welt im Lockdown. Und jetzt, sechs Jahre später, gibt es neue Gelegenheit, diesmal gegen ein Entgelt, zur Begegnung mit diesem Stück Literatur, das somit vielleicht ein klein wenig in die Nähe des Kults rückt: Der Diogenes-Verlag präsentiert in heiterem Pink eine Neuausgabe zum 70. Geburtstag der Autorin (25. November) mit einem nagelneuen Nachwort ihrer jüngeren, aber mindestens ebenso am Zeitgeist interessierten österreichischen Kollegin Teresa Präauer. Es trägt die Überschrift „Connie Palmen lesen“. 

Zunächst aber musste Connie Palmen beginnen zu schreiben. Ab Februar 1988 soll die damals Anfang 30-Jährige konsequent jeden Tag zu Bürozeiten an ihrem Erstling gefeilt haben. Nach 18 Monaten waren die sieben Kapitel über sieben Männer fertig und auch auf kompakte, philosophisch dichte gut 200 Seiten eingedampft. „De wetten“ erschien im niederländischen Original 1990, 1993 dann in der deutschen Übersetzung von Barbara Heller.

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In Autor Tags Rezension, Buchkultur, Niederlande

IM BANN DER NAMEN – Romanrezension in der Buchkultur 223

December 3, 2025 Martin Pesl

„Vaim“ ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie des Literaturnobelpreisträgers von 2023.

Es ist schon witzig: Als Dramatiker zeichnete sich Jon Fosse stets durch eine karge Sprache aus, seine Figuren sagten lieber zu wenig als zu viel. Seit etwa anderthalb Jahrzehnten schreibt der Norweger nun bevorzugt Romane, gern gruppiert zu Tri- oder Heptalogien. 2023 erhielt er den Literaturnobelpreis, jetzt beginnt er eine neue Trilogie. Und der erste Roman daraus, „Vaim“, besteht aus drei regelrechten Wortschwallen.

Der erste in der Stimme von Jatgeir verfasst, einem sozial unbeholfenen Bootsbesitzer aus der titelgebenden Kleinstadt, der sich sogar beim Kauf von Nadel und Faden schwertut, dann aber von seiner heimlichen Jugendliebe Eline überrascht wird. Eline hat für Jatgeir ihren Mann Frank verlassen. Dass der in Wahrheit gar nicht so heißt, sondern Olav, enthüllt dieser im letzten der drei Teile. Dazwischen kommt Elias zu Wort, Jatgeirs „bester Freund“, der ihn aber trotz unmittelbarer Nachbarschaft schon ewig nicht mehr besucht hat.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Norwegen

WER HAT'S ERFUNDEN? MILWAUKEE! – Romanrezension in der Buchkultur 223

December 3, 2025 Martin Pesl

Der neue Pynchon? Na ja. Bitte aber trotzdem lesen!

Seit Jahrzehnten hat ihn niemand gesehen, aber er scheint noch zu leben: Der legendäre Thomas Pynchon, mysteriösester und vielleicht wichtigster Romancier der US-Literatur, hat mit 88 einen neuen Roman herausgebracht, den ersten seit „Bleeding Edge“ vor zwölf Jahren. Das allein gilt es schon einmal zu preisen, um dann in weiterer Folge festzustellen: „Schattennummer“ ist mehr gaga als gut. Das heißt nicht, dass man die 400 Seiten nicht lesen sollte. Man sollte, und sei es nur, um die gebündelten Anstrengungen der renommierten Übersetzer Nikolaus Stingl und Dirk van Gunsteren zu würdigen. Sie haben das Unmögliche gewagt, Pynchons wortspielreich-flapsige Dialoge und ganz gegen den Noir-Stil im Präsens verfasste Narration in ein ähnlich cooles Deutsch zu übertragen, und dabei keine unweigerliche Peinlichkeit gescheut. Sogar die zahlreichen Songtexte reimen sich irgendwie und klingen wie übelster Schlager-Trash – das reinste Vergnügen.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, USA
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