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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DAVI PONTES & WALLACE FERREIRA „REPERTÓRIO N. 3“ – Kritik in der tanz 05/25

May 20, 2025 Martin Pesl

© Davi Pontes & Wallace Ferreira

Um die Arbeit des Duos Davi Pontes & Wallace Ferreira zu verstehen, eignet sich eine Anekdote: Beim Gastspiel ihrer neuesten Arbeit «Repertório N.3» im Museum für moderne Kunst zum Wiener Festival «ImPulsTanz» begegnete der Kritiker einer Freundin und ihrer adoleszenten Tochter F., die in den Sommerferien «auch ein bisschen Kultur» erleben sollte. Allzu genau dürfte die Mutter das Programm aber nicht studiert haben. Denn das kurze Stück besteht hauptsächlich darin, dass die beiden männlich gelesenen Personen vor den Zusehenden posieren – nackt.

Mit einem gewissen Amüsement ließ sich also beobachten, wie die entsetzte F. die Show hindurch beschämt ins Handy starrte.

Pontes und Ferreira stammen aus Brasilien. Ihre «Repertório»-Reihe beschäftigt sich mit Formen von Gewalt, besonders gegen queere Menschen. In der neuesten, der dritten Folge, Ende 2023 in São Paolo uraufgeführt, treten die beiden dieser erfrischend selbstbewusst entgegen und stellen die Offenheit ihrer jeweiligen Gegenüber augenzwinkernd auf die Probe. Im slalomähnlichen Gleichschritt, sogar im gleichen Rhythmus ein- und ausatmend, begeben sie sich in den vom Publikum gebildeten Kreis.

Weiterlesen in der tanz 05/25

In Autor Tags Tanz, Kritik, Impulstanz

KULTUR HEUTE – Radiokritik aus dem brut Wien im Deutschlandfunk

February 13, 2025 Martin Pesl

© Alexi Pelikanos

Als die noble alte Dame gemächlich und mit vielen Pausen auf Englisch zu zählen beginnt, ist noch nicht zu ahnen, worauf sie damit hinaus will. Bis sie bei 82 schließlich aufhört und das Publikum versteht: Das ist das Alter von Susanne Kirnbauer-Bundy. Einst war sie Primaballerina des Wiener Staatsopernballetts, manchmal, so sagt sie, träumt sie von ihren alten Rollen, und angeblich, so sagt man ihr, gibt sie noch im Schlaf Kommandos. Die Ausstrahlung von damals hat sie auch im hohen Alter, deshalb ist jede einzelne der vielen kleinen Szenen, die die Choreografin Doris Uhlich mit ihr entwickelt hat, ein vergnüglicher, faszinierender Anblick – und wenn es einfach nur das Zählen in ein Mikro ist.

Wenn Uhlich und Kirnbauer-Bundy gegen Ende von „Come Back Again“ einfach nur beieinander sitzen und miteinander sprechen, erfahren wir, dass die Erste Solotänzerin zu Staatsballettzeiten jeden Drill stillschweigend mitgemacht hat. Bei Uhlich aber, die nackte Beine sehen wollte und sonst allerlei verrückte Ideen hatte, hat sie gelernt Nein zu sagen. Gut für sie. Zum Glück sind aber noch etliche tolle Momente übriggeblieben, die zeigen, was der gedrillte Körper auch nach vierzig Jahren Ruhestand noch imstande ist zu leisten.

Mehr hier:

Kultur heute
Donnerstag, 13. Februar 2025, 17:35 Uhr, Deutschlandfunk

In Autor, Sprecher Tags Tanz, Wien, Deutschlandfunk

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem brut Wien auf Deutschlandfunk Kultur

February 12, 2025 Martin Pesl

© Alexi Pelikanos

Auftrag

Kritik der Premiere „Come Back Again“ im Gespräch mit Britta Bürger

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Come Back Again ist eine Performance über den Mut, die eigene Körperbiografie herauszufordern und auch im hohen Alter ungewohnte Wege einzuschlagen. Nach SPITZE(2008) und Come Back (2012) setzt Choreografin Doris Uhlich die Zusammenarbeit mit Susanne Kirnbauer-Bundy, der ehemaligen Ersten Solotänzerin der Wiener Staatsoper, fort. Die über 80-Jährige erforscht, wohin sich ihre Energie jenseits der Ballettschritte transformieren kann.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Mittwoch, 12. Februar 2025, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Tanz, Wien, Kritik, Deutschlandfunk Kultur

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik von den Salzburger Festspielen auf Deutschlandfunk Kultur

August 13, 2024 Martin Pesl

© SF/Bernd Uhlig

Auftrag

Kritik der Premiere „Spiegelneuronen“ im Gespräch mit Marietta Schwarz

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Dieses Stück ist ein Experiment. In jeder Aufführung von neuem. Es geht um das menschliche Gehirn und sein Verhältnis zum Körper. Das Publikum ist ein wesentlicher Teil des Experiments, denn es ist eingeladen, nicht nur Tanz zu beobachten, sondern sich auch selbst zu bewegen, von seinem Sitzplatz aus als aktiver Teil eines gemeinsamen Systems zu agieren, sich selbst als Teil einer Art großen Gehirns zu erleben.

Spiegelneuronen ist die erste Zusammenarbeit von Sasha Waltz & Guests und dem Dokumentartheaterlabel Rimini Protokoll. Damit setzt die Tanzcompagnie die Öffnung für neue Handschriften sowie ihr Interesse an künstlerischer Recherche und genreübergreifender Zusammenarbeit mit internationalen Künstler·innen zur Erweiterung ihres Repertoires fort. Aus sehr unterschiedlichen Richtungen kommend, interessieren sich beide Compagnien für die ungewöhnliche Bespielung von Räumen sowie die interdisziplinäre Arbeit. Nun untersucht Stefan Kaegi gemeinsam mit Tänzer·innen von Sasha Waltz & Guests sowie dem Publikum das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft mit den Mitteln des Tanzes vor einem großen Spiegel.

Spiegel haben in Ballettproberäumen eine lange Tradition. Historisch hatten sie dort vor allem eine normative Funktion, dienten sie doch der Perfektionierung des Corps de Ballet, einem durch Disziplin und Drill synchronisierten Gesamtkörper aus einem ganzen Chor von Tänzer·innen. Kein Wunder, dass dieser Spiegel parallel zum Aufstieg des Individuums und der subjektiven Freiheit im modernen und zeitgenössischen Tanz an Bedeutung verlor. Dieser dokumentarische Tanzabend richtet den Spiegel nun auf das Publikum zurück und bezieht es als Subjekt der Betrachtung ins Experiment mit ein.

Ein Spiegel wird in diesem Abend da installiert, wo normalerweise die Bühne ist. Er reflektiert nicht nur die Tänzer·innen, sondern wie ein gigantisches Selfie die ganze Tribüne mitsamt dem Publikum. So wird, ähnlich wie bei Aktionen des Performancekünstlers Dan Graham in den 1970er-Jahren, der Zuschauerraum zum Hauptaktionsort. Das Publikum rückt im Austausch mit den Tänzer·innen selbst ins Zentrum der choreografischen Bewegungen und erlebt sich beim „Verkörpern“ von komplexen Bildern.

Neurowissenschaftler·innen gehen davon aus, dass unser Nervensystem nicht zentral gesteuert ist, sondern dass die verschiedenen Bereiche des Gehirns intensiv miteinander kommunizieren: vergleichbar einem Computernetzwerk mit Algorithmen, die nicht linear, sondern dezentral agieren und auf ihren Kontext reagieren, während sie Informationen sammeln und prozessieren. Wie genau das geschieht, darüber kann auch die Wissenschaft bisher nur spekulieren. Immer wieder werden neue Mechanismen entdeckt. Anfang der 1990er-Jahre zum Beispiel die Spiegelneuronen: Diese führen dazu, dass das Gehirn in ähnlicher Weise angeregt wird, egal ob wir selbst etwas tun oder dieselbe Handlung bei einer anderen Person beobachten. Obwohl beim Menschen schwer nachzuweisen, könnten Spiegelneuronen einen Schlüssel zur Erklärung von Empathie und gegenseitigem Verstehen darstellen.

Die dokumentarische Recherche zu diesem Tanzabend bezieht Konzepte aus Hirnforschung, Biologie, Soziologie und künstlicher Intelligenz ein, die das Publikum einerseits hört und reflektiert und andererseits erlebt, nachvollzieht – vielleicht sogar antizipiert oder versucht, sich ihnen zu entziehen. Und zwar ganz konkret am eigenen Körper und als große Gemeinschaft im Publikum. Über den Spiegel betrachten die Zuschauer·innen sich und die anderen beim Beobachten des Versuchs, in dessen Zentrum sie sitzen.

Modellhaft lässt sich mittels Bewegungsimpulsen eine Gruppe von Menschen auf einer Tribüne ähnlich vernetzen wie ein Gehirn. Vertont wird dieses bewegte Bild durch ein Musikarrangement mit O-Ton-Einspielungen von Wahrnehmungsforscher· innen. In der Wahrnehmung des Publikums verwebt sich die Szenerie mit deren Gedanken, illustriert oder konterkariert sie, vervollständigt oder widerlegt sie. Jeden Abend anders.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Mittwoch, 14. August 2024, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Kritik, Theater, Tanz, Salzburg, Festival, Deutschlandfunk Kultur
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