Ein umstrittener Roman von Helene Böhlau kommt neu heraus.
Nachttier, Raubtier, Herdentier, Nützlichkeitstier und eben „Halbtier!“: Die Bezeichnungen für Frauen in diesem Roman sprechen Bände – nicht alle werden von Männern ausgesprochen. Noch bevor das 19. Jahrhundert zu Ende ging, erkannte die Schriftstellerin Helene Böhlau den ungerechten Stand ihrer Geschlechtsgenossinnen und brachte ihre Wut darüber in einem geradezu expressionistischen Text zu Papier. Später, das verrät ein Nachwort ihrer Urenkelin Helene Falk, die im Münchner Haus der Dichterin lebt, distanzierte diese sich von dem ungestümen Werk, das heute dennoch als frühes feministisches Glanzlicht gelten darf.
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