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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WIEDERENTDECKT: EINEN JUX WILL SIE SICH MACHEN – Rezension in der Buchkultur 218

March 5, 2025 Martin Pesl

Entdeckung aus dem Norwegen der Zwischenkriegszeit: Eine höhere Tochter probt den sozialen Abstieg.

Der Originaltitel – er bedeutet wörtlich übersetzt: „Wir nehmen den Kücheneingang“ – gilt in Norwegen als geflügeltes Wort, obwohl die Autorin in Vergessenheit geraten ist. Übersetzerin Gabriele Haefs hat den Roman von Sigrid Boo aus dem Jahr 1930 entdeckt und der deutschsprachigen Welt erstmals zugänglich gemacht. Der deutsche Titel fasst die Handlung sehr gut zusammen: Als „Dienstmädchen für ein Jahr“ heuert die 20-jährige Direktorstochter Helga an, aus purem Trotz. Als ihr Verehrer (nichts Ernstes, wenn es nach Helga geht) ihr vorwirft, zu keiner richtigen Arbeit fähig zu sein, geht sie die Wette ein: inkognito ein Jahr lang als Hausangestellte über die Runden zu kommen.

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In Autor Tags Rezension, Buchkultur, Norwegen

„KOMMEN SIE MIT DER GANZEN FAMILIE“ – Interview mit Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage im Falter 10/20

March 3, 2020 Martin Pesl
Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage: Sie ist Tänzerin und keine Musikerin, er ist Musiker und kein Tänzer © Martin Pesl

Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage: Sie ist Tänzerin und keine Musikerin, er ist Musiker und kein Tänzer © Martin Pesl

Die Norweger Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage über ihre Performance zur Eröffnung von Imagetanz 2020

Sie ist Tänzerin und keine Musikerin, er ist Musiker und kein Tänzer. Dennoch wollten Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage zusammenarbeiten, wirklich auf Augenhöhe gemeinsam ein Stück entwickeln. Das Ergebnis ist die höchst unterhaltsame Performance „Panflutes and Paperwork“, mit denen das norwegische Paar das diesjährige Imagetanz-Festival des Brut eröffnen wird. Insgesamt steht die diesjährige Ausgabe unter dem Motto „We dance what you think“. Dem Politischen im Privaten soll auf den Zahn gefühlt werden. Am Eröffnungsabend jedoch geht es in einer nordischen Doppelshow mit der Performance „Again the Sunset“ der Isländerin Inga Huld Hákonardóttir um das Verhältnis zwischen Tanz und Musik. Der Falter traf Ingrid Berger Myhre und Lasse Passage nach einer Aufführung in Ljubljana zum Gespräch.

Falter: Frau Berger Myhre, Herr Passage, ist Ihr Auftritt bei Imagetanz Ihr erster in Wien?

Ingrid Berger Myhre: Ich hatte vor zehn Jahren ein Danceweb-Stipendium bei Impulstanz, aber gespielt habe ich in Österreich noch nie. Es könnte aber sein, dass sich nach dem Festival auch noch andere Spielorte in Österreich auftun.

Lasse Passage: Ich hatte mal einen Gig an einem Ort namens Venster99 in den Stadtbahnbögen. Das war ziemlich ... schlunzig, ich werde es nie vergessen.

Ihre Performance heißt „Panflutes and Paperwork“, jedoch spielen Sie auf der Bühne nicht die Panflöte und verrichten auch keine Schreibarbeit. Wie kam es zu dem Titel?

Berger Myhre: Der Ausgangspunkt war die Frage: Wie können wir zusammen ein Stück kreieren, obwohl wir keine gemeinsame Disziplin, Technik und Virtuosität haben? Dazu brauchten wir einen Vermittler, das war die Partitur, die Notation. Es ging viel ums Zählen, ums Strukturieren und Systematisieren von vorhandenem Material. Die geschriebene Sprache auf Papier half uns zu verhandeln, was wir machten, nicht so sehr, wie wir es machten. 

Passage: Dieses Bürokratische hat natürlich etwas Trockenes im Gegensatz zur „feuchten“ Leidenschaft des „kitschigen“ Panflötenspiels, das direkt von Herzen kommt und das Spontane, Ungeplante versinnbildlicht.

Aber ist das Strukturierte nicht langweiliger als das Leidenschaftliche?

Passage: Im Gegenteil. Unsere Nummern auf der Bühne sind alle ein bisschen albern. Der Grund, dass man trotzdem gerne zuschaut, ist, dass eine Struktur sie zusammenhält. 

Sind Sie bei der Suche nach der Balance zwischen Tanz und Musik genau zwischen den Extremen angekommen?

Berger Myhre: De facto wechseln sie sich eher ab. Trotzdem bleibt der Eindruck einer gemeinsamen Mitte. Zumindest hoffen wir, dass das Publikum mehr das Zusammenspiel mitnimmt als ein Pendeln zwischen Polen.

Passage: Ich bin eigentlich Singer-Songwriter, mache aber auch Auftragskompositionen. Beim Film wollen sie oft einfach „etwas, das klingt wie Hans Zimmer“ oder „wie dieser U2-Song“. Tanz ist offener, interessanter, aber auch da komme ich in der Regel erst am Ende des Arbeitsprozesses dazu, schaue mir den Tanz an und vertone ihn. Hier haben wir von Null auf zusammengearbeitet und uns gefragt: Welche Musik kommt dabei heraus, und welcher Tanz?

Mehr im Falter 10/20

In Autor Tags Interview, Tanz, Musik, Performance, Norwegen, Festival, Falter

„WOW, DU HAST BALLETT GELERNT!“ – Interview mit Ludvig Daae im Falter 12/18

March 19, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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Ludvig Daae © Chrisander Brun

Choreograf Ludvig Daae über die Nobelpreis-Ehren seiner Performance „Dance to Dance to“

Eine Variante von „Dance to Dance to“ durfte der norwegische Choreograf Ludvig Daae vergangenes Jahr beim großen Abendessen der Nobelpreisträger vorführen – unter grotesken Auflagen der Organisatoren. Jetzt gastiert Daae mit der gut gelaunten Disco-Goldglitzer-Nummer beim Imagetanz-Festival des Wiener Brut. Diese wird noch witziger, wenn der Künstler die Hintergründe seiner Arbeit erklärt.

Falter: Herr Daae, Sie zeigen erstmals eine Choreografie in Österreich. Was ist an „Dance to Dance to“ typisch für Sie, und was ist neu?

Ludvig Daae: Für mich ist es ungewöhnlich, erstmals nicht selbst auf der Bühne zu stehen. Normalerweise ist meine Arbeit viel enger mit meinem Körper verbunden. Aber in der Leichtigkeit, im Humor und in den popkulturellen Bezügen erkennt man mich wieder.

Wer die Aufführung ohne Vorkenntnisse besucht, sieht einfach ein unterhaltsames Tanzstück zu Discomusik. In den Ankündigungstexten verweisen Sie jedoch auf ein angebliches Vorbild: die gleichnamige Choreografie einer mexikanischen Choreografin aus dem 18. Jahrhundert.

Daae: Ich komme ursprünglich vom Ballett, und wenn ich tanze, egal wie zeitgenössisch, dann sieht man mir das an. Die Leute sagen: Wow, du hast Ballett gelernt! Diese Hochachtung vor einer Ballettausbildung hat mich immer schon ein bisschen genervt. Warum gilt Ballett immer noch als Inbegriff der Hochkultur im Tanz? Ich wollte zeigen, wie beliebig das ist, denn es hat rein historische Gründe. In der Renaissance war Ballett ein höfischer Gesellschaftstanz in den Schlössern des Adels. Deshalb wird heute in prunkvollen Opernhäusern vor hauptsächlich weißen Zuschauern für viel Geld Ballett getanzt.

Aber Moment, bei Ihnen geht es doch um Discotanz.

Daae: Ich dachte mir also: Was, wenn dieser hochkulturell anerkannte Gesellschaftstanz nicht Ballett wäre, sondern etwas anderes? Ich entschied mich für Disco, weil das eine sehr prägnante Tanzform ist, die wenig mit Geschlechterstereotypen arbeitet. Ich entwarf eine seltsame Parallelwelt, wo bei Hof im 18. Jahrhundert nicht Ballett getanzt wurde, sondern 70er-Disco. Dazu schrieb ich seitenlang die Tanzgeschichte neu, erfand prägende Choreografen. Dann fragte ich: Wenn zeitgenössischer Tanz eine Antwort auf Ballett ist, wie sähe die moderne Antwort dann in meiner Welt aus? Ich wählte die mexikanische Choreografin Esmeralda Vasquez als Vorbild und erarbeitete ein Remake ihres großen Klassikers aus dem Jahr 1783, des „Schwanensee“ im Disco-Universum.

Mehr im Falter 12/18

In der gedruckten Falter-Ausgabe leider irrtümlich vergessen wurde die folgende Info: Aufführungsbesuch und Gespräch mit Ludvig Daae in Oslo erfolgten auf Einladung des Brut Wien.

In Autor Tags Tanz, Norwegen, Interview, Festival

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