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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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EIN DOPPELTER CUBA LIBRE – Buchrezension in der Buchkultur 215

September 1, 2024 Martin Pesl

Mario Conde ermittelt zum zehnten Mal in Havanna – und schreibt selbst einen Krimi.

Etwa fünf Minuten lang herrscht Aufbruchstimmung in Kuba. 2016 sieht es nach einer Aufhebung des US-Embargos aus. Präsident Obama kommt, diniert in einem privaten Restaurant und besucht ein Baseballspiel. Ungefähr zu dieser Zeit geben auch die Rolling Stones ein Konzert – das Land ist in Feierlaune.

Unter anderem wegen der dadurch verursachten Personalengpässe bei der Polizei wird Mario Conde herangezogen, als ein ehemaliger kubanischer Politiker (alle sind sich einig: ein richtiges Arschloch) tot in seiner Villa aufgefunden wird, mit abgeschnittenem Penis. „Anständige Leute“ ist Leonardo Paduras zehnter Conde-Krimi, aber Conde hat längst den Dienst quittiert. Er arbeitet als Security in einem Lokal, trifft sich immer noch mit denselben Freunden wie im legendären „Havanna-Quartett“ der Neunzigerjahre – und schreibt.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Krimi

CHALLENGE ACCEPTED! – Porträt von Joël Dicker im Buchkultur-Special Krimi 2023

June 15, 2023 Martin Pesl

Joël Dicker © Anoush Abrar

Seit Beginn seiner Schreibkarriere stellt sich Joël Dicker Aufgaben. Bei seinem neuesten Werk „Die Affäre Alaska Sanders“ bestand sie darin, die Trilogie um den Schriftsteller Marcus Goldman zu vollenden.

„Ich habe keinen Plan“: Das ganze Interview mit Joël Dicker gibt es hier zu lesen:

Keine Frage, dieser Mann könnte auch Fitnesstrainer oder Lebensberater sein. Mit gewinnendem Strahlen empfängt Joël Dicker an einem Montagvormittag per Zoom in Genf, wo er seit seiner Geburt vor 38 Jahren wohnt. Wir erhalten Einblick in sein Arbeitszimmer mit prall gefüllten Bücherregalen, soweit erwartbar für einen Autor. Was ihn aber doch deutlich von dem Klischee des Bücherwurms und Schriftstellers abhebt, ist dieses Fehlen jeglicher Kaputtheit, jeglicher Verbrauchtheit, jeglichen Gezeichnetseins vom Leben. Dicker trägt einen Kapuzenpulli, gut möglich, dass er gerade von seiner morgendlichen Joggingrunde kommt.

Die leichte Verspätung, für die er sich entschuldigt, erklärt er mit Verbindungsproblemen. Dass er sich mit den Tücken der Technik herumplagt, will man ihm fast nicht glauben, ihm, der so perfekt zu funktionieren scheint in dieser Welt. Andererseits passt gerade das wiederum zu seinem Werk, in dem es oft um lang zurückliegende Verbrechen geht. Seine Figuren in der Gegenwart der Nuller- und Zehnerjahre verhalten sich meist auch nicht anders als jene aus den Rückblenden in die Siebziger oder Neunziger. Sie benutzen Festnetztelefone und besuchen die Archive von Zeitungsredaktionen, statt im Internet zu hängen.

Anlass der Begegnung ist Joël Dickers neuester Roman „Die Affäre Alaska Sanders“ – ein Krimi, natürlich, auch wenn der Verfasser selbst das nicht so sieht. „Es gibt zwar Morde und Ermittlungen, die wesentlich zur Spannung beitragen“, sagt er, „aber meine Bücher sind nicht um die Verbrechen herum aufgebaut, sondern um die Charaktere. Die Krimihandlung ist nur ein praktisches Werkzeug, um all diese Menschen zusammenzubringen.“

Sie sei hier dennoch kurz umrissen: Die titelgebende Affäre begab sich 1999 in einem beschaulichen Ort namens Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste. Eine Joggerin fand die von einem Bären angeknabberte Leiche einer jungen Frau, Alaska Sanders. Ihr Exfreund wurde verhaftet, gestand den Mord und belastete auch seinen besten Freund als Komplizen, doch kam es unmittelbar danach zu einem tödlichen Massaker im Verhörraum. Der zuständige Polizist Perry Gahalowood entging dem Unglück nur zufällig: Da seine Frau gerade entbunden hatte, durfte er den Abend bei ihr verbringen.

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In Autor Tags Krimi, Buchkultur, Porträt, Schweiz, USA, Interview

SCHURKENSTÜCKE: JEAN FRAIGER – Kolumne in der Buchkultur 200

February 10, 2022 Martin Pesl

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

„Es ist die düstere Geschichte eines Revolutionärs, der sich nach einem blutigen Coup vom anarchistischen Komitee verraten fühlt und auf eigene Faust weitermacht“, heißt es in der Rubrik „Buchmarkt international“ der allerersten Ausgabe der Buchkultur 1989 über „Das Leben ist zum Kotzen“ von Léo Malet. Da war der 1948 erschienene erste Teil der „Schwarzen Trilogie“ wohl gerade in deutscher Übersetzung herausgekommen, der französische Autor und Anarchist (1909–1996) aufgrund seiner Paris-Krimis bekannt. Ein Exemplar kostete laut Buchkultur 1 „ca. öS 150,-“. 

Jeder der drei Bände hat einen anderen Protagonisten und Ich-Erzähler, denn dieser stirbt am Ende stets einen spektakulären Tod durch die Staatsgewalt. Jean Fraiger aus „Das Leben ist zum Kotzen“ macht den Anfang als Erzschurke aus tiefster Überzeugung, der uns seinen Weltekel nicht nur mit dem titelgebenden Slogan, sondern in jedem Satz zu verstehen gibt: „Allgemein aß ich wenig. Diese Tätigkeit widerte mich an“, schreibt der selbsternannte Held des Widerstands gegen eh alles und erinnert an später Manifeste verfassende Amokschützen, agiert aber professioneller und selbstbewusster. „Die jämmerlichen Idioten, die um mich herum gingen und mich gelegentlich anrempelten, wussten nicht, dass sie mit dem Killer in Berührung kamen, dessen Blutgier auch die Hartgesottensten erschreckte. Ich war kein gewöhnlicher Gangster. Eines Tages würden sie es erfahren.“ An diesem Tag wird Fraiger von der Polizei erschossen.

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In Autor Tags Buchkultur, Kolumne, Schurke, Krimi

GRUSELN AUF GÄLISCH – Buchrezension in der Buchkultur 199

December 2, 2021 Martin Pesl

In einem neuen Thriller braucht Mr. Hyde keinen Dr. Jekyll.

Ein Schrei, nicht von dieser Welt, setzt diesen Thriller in Gang. Captain Edward Hyde, führender Ermittler der Polizei von Edinburgh hört ihn, kann ihn nicht einordnen. Noch dazu entdeckt er kurz darauf eine Leiche, der man das Herz herausgerissen hat, und kann sich nicht erinnern, was ihn zu später Stunde an den Fundort trieb. Unangenehmerweise leidet er an Filmrissen, die er nicht so nennt, weil es damals im 19. Jahrhundert noch keine Filme gab. Aus dem Roman „Der geheimnisvolle Mr. Hyde“ könnte freilich bald einer werden, die vielen Beschreibungen schottischen Nachtschauers lassen sich leicht in Bilder übersetzen. 

Der schottische Autor Craig Russell hat abseits seiner populären Krimireihen „Lennox“ und „Jan Fabel“ einen historischen Standalone-Thriller geschrieben. In der Rahmenhandlung wird suggeriert, Hydes Fall müsse Robert Louis Stevenson zu dem berühmten Persönlichkeitsspaltungsplot inspiriert haben. Der Detektiv kann sich nie ganz sicher sein, ob nicht doch er diverse okkultistisch angehauchte Morde verübt und eine Kaufhauserbin entführt hat.

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In Autor Tags Krimi, Rezension, Buchkultur, Schurke
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