Mario Conde ermittelt zum zehnten Mal in Havanna – und schreibt selbst einen Krimi.
Etwa fünf Minuten lang herrscht Aufbruchstimmung in Kuba. 2016 sieht es nach einer Aufhebung des US-Embargos aus. Präsident Obama kommt, diniert in einem privaten Restaurant und besucht ein Baseballspiel. Ungefähr zu dieser Zeit geben auch die Rolling Stones ein Konzert – das Land ist in Feierlaune.
Unter anderem wegen der dadurch verursachten Personalengpässe bei der Polizei wird Mario Conde herangezogen, als ein ehemaliger kubanischer Politiker (alle sind sich einig: ein richtiges Arschloch) tot in seiner Villa aufgefunden wird, mit abgeschnittenem Penis. „Anständige Leute“ ist Leonardo Paduras zehnter Conde-Krimi, aber Conde hat längst den Dienst quittiert. Er arbeitet als Security in einem Lokal, trifft sich immer noch mit denselben Freunden wie im legendären „Havanna-Quartett“ der Neunzigerjahre – und schreibt.
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