In einem neuen Thriller braucht Mr. Hyde keinen Dr. Jekyll.
Ein Schrei, nicht von dieser Welt, setzt diesen Thriller in Gang. Captain Edward Hyde, führender Ermittler der Polizei von Edinburgh hört ihn, kann ihn nicht einordnen. Noch dazu entdeckt er kurz darauf eine Leiche, der man das Herz herausgerissen hat, und kann sich nicht erinnern, was ihn zu später Stunde an den Fundort trieb. Unangenehmerweise leidet er an Filmrissen, die er nicht so nennt, weil es damals im 19. Jahrhundert noch keine Filme gab. Aus dem Roman „Der geheimnisvolle Mr. Hyde“ könnte freilich bald einer werden, die vielen Beschreibungen schottischen Nachtschauers lassen sich leicht in Bilder übersetzen.
Der schottische Autor Craig Russell hat abseits seiner populären Krimireihen „Lennox“ und „Jan Fabel“ einen historischen Standalone-Thriller geschrieben. In der Rahmenhandlung wird suggeriert, Hydes Fall müsse Robert Louis Stevenson zu dem berühmten Persönlichkeitsspaltungsplot inspiriert haben. Der Detektiv kann sich nie ganz sicher sein, ob nicht doch er diverse okkultistisch angehauchte Morde verübt und eine Kaufhauserbin entführt hat.
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