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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WER HAT'S ERFUNDEN? MILWAUKEE! – Romanrezension in der Buchkultur 223

December 3, 2025 Martin Pesl

Der neue Pynchon? Na ja. Bitte aber trotzdem lesen!

Seit Jahrzehnten hat ihn niemand gesehen, aber er scheint noch zu leben: Der legendäre Thomas Pynchon, mysteriösester und vielleicht wichtigster Romancier der US-Literatur, hat mit 88 einen neuen Roman herausgebracht, den ersten seit „Bleeding Edge“ vor zwölf Jahren. Das allein gilt es schon einmal zu preisen, um dann in weiterer Folge festzustellen: „Schattennummer“ ist mehr gaga als gut. Das heißt nicht, dass man die 400 Seiten nicht lesen sollte. Man sollte, und sei es nur, um die gebündelten Anstrengungen der renommierten Übersetzer Nikolaus Stingl und Dirk van Gunsteren zu würdigen. Sie haben das Unmögliche gewagt, Pynchons wortspielreich-flapsige Dialoge und ganz gegen den Noir-Stil im Präsens verfasste Narration in ein ähnlich cooles Deutsch zu übertragen, und dabei keine unweigerliche Peinlichkeit gescheut. Sogar die zahlreichen Songtexte reimen sich irgendwie und klingen wie übelster Schlager-Trash – das reinste Vergnügen.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, USA

SECHZIG JAHRE UND EIN BISSCHEN WEISE – Romanrezension in der Bücherherbst-Beilage zum Falter 42/25

October 16, 2025 Martin Pesl

Ein Klassiker der afroamerikanischen Literatur liegt erstmals auf Deutsch vor: „Ich bin“ von John A. Williams

Schon vom King-Alfred-Plan gehört? Es handelt sich um einen globalen Entwurf zur Internierung Schwarzer in Konzentrationslagern. Federführend agiert die US-Regierung, ein Aufstand der nicht-weißen Bevölkerung soll damit im Keim erstickt werden.

Sagt Ihnen nichts, überrascht Sie aber auch nicht? Womit bewiesen wäre, dass der Roman „Ich bin“ trotz der fast 60 Jahre, die er am Buckel hat, erschreckend gut in die heutige Zeit passt. Verschwörungserzählungen blühen, und den Schergen von Präsident Trump ist sowieso alles zuzutrauen. Offizieller Anlass dieser erstmaligen deutschen Ausgabe (Übersetzung: Hans-Christian Oeser) ist freilich der 100. Geburtstag des afroamerikanischen Verfassers John A. Williams (1925–2015).

Um es klarzustellen: Den King-Alfred-Plan gibt es nicht, gab es nie (höchstwahrscheinlich). Williams erfand ihn für seinen vierten Roman, der im Original den Titel „The Man Who Cried I Am“ trägt. Vor seinem Erscheinen 1967 wurden Auszüge, die den üblen Plan enthielten, in den U-Bahnen Manhattans verteilt. Der Erfolg der Guerrilla-Marketing-Aktion war doppelt durchschlagend: Das Buch verkaufte sich bestens, und das Gerücht, ein echtes weißes Drehbuch zur Vernichtung aller Schwarzen liege der Fiktion zugrunde, hält sich in den USA hartnäckig.

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In Autor Tags Falter, Rezension, USA, Literatur

RÜCKKEHR EINES SCHLAUMEIERS – Romanrezension in der Buchkultur 219

April 19, 2025 Martin Pesl

George Ripley Stewart beschrieb 1941 einen „STURM“ und seine Auswirkungen im Detail.

Da war die Vorsehung am Werk: Als der Verlag Hoffmann und Campe Anfang des Jahres „Sturm“ von George Rippey Stewart (1895–1980) in der deutschen Neuübersetzung von Jürgen Brôcan und Roberta Harmsherausbrachte, wüteten rund um Los Angeles gerade verheerende Brände. In dem erstmals 1941 erschienenen Roman passiert sozusagen das Gegenteil: Ein Wirbelsturm, der sich über dem Pazifik über elf Tage aufbaut, bringt das Wetter im stets sonnigen Kalifornien durcheinander. „Es wird regnen!“, diese Meldung prägt die Medien. Die Menschen, die einzugreifen versuchen, erkennen die Grenzen ihrer Wissenschaft. Bei Stewart bleiben sie Funktionäre, erhalten nicht viel mehr Platz als ein Kojote, ein Eber und eine Eule und werden selten mit Namen versehen (anders als der Sturm selbst: der heißt Maria – ein Prinzip, das der United States National Weather Service ab 1953 aus diesem Buch übernahm), oft eilig nur mit Initialen wie OFL für den Oberflugleiter des Bay Airport und J. M. für einen Juniormeteorologen.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, USA

PANIK KOMMT VON PAN – Buchrezension in der Bücherbeilage zum Falter 12/25

March 19, 2025 Martin Pesl

In ihrem Mystery-Thriller „Der Gott des Waldes“ betreibt Bestsellerautorin Liz Moore ein Spiel mit Perspektiven und Zeitebenen

Dass das Wort „Panik“ von Pan kommt, dem Gott des Waldes, lernen die Kinder im Camp Emerson, Upstate New York, an Tag eins. Pan habe es geliebt, die Menschen zu täuschen und zu verwirren, sodass sie die Orientierung verloren. „Wer in Panik gerät“, erklärt die Leiterin des Sommerlagers, „macht sich den Wald zum Feind. Wer ruhig bleibt, ist sein Freund.“ Ganz wichtig: Wer feststellt, sich verlaufen zu haben, solle sich auf den Boden setzen und laut rufen.

Diese kleine Einführung erfolgt im Juni 1975, einer von sechs Zeitebenen, zwischen denen die Kapitel von Liz Moores neuem Roman „Der Gott des Waldes“ abwechseln. Bis in die 1950er reicht die Vorgeschichte, danach bildet das schicksalhafte Jahr 1961 nächsten Eckpunkt, als der achtjährige Sohn der einflussreichen Campbetreiber-Familie Van Laar, genannt Bear, spurlos verschwand.

Weitere Kapitel spielen im Winter 1973, im Juni und Juli 1975 und schließlich im August 1975, der – zur leichteren Orientierung im Präsens geschilderten – Gegenwart des Buches. Nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen: Barbara, seine erst nach Bears Verschwinden gezeugte Schwester, nahm dieses Jahr selbst am Lager teil. Eines Morgens liegt sie nicht in ihrem Stockbett.

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In Autor Tags Falter, Literatur, Kritik, USA
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