• Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt
Menu

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

Street Address
Vienna
Phone Number

Your Custom Text Here

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

  • Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt

KENNENLERNEN IN ROSAROT – Kurzreportage aus dem Kosmos Theater im Falter 43/18

October 24, 2018 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

Die neue Leitung des feministischen Kosmos Theater lud zum interaktiv-ironischen Eröffnungsfest und machte Freudensprünge

In knallrosa Licht erstrahlt festlich der Stiegenabgang ins wiedereröffnete Kosmos Theater. Dem ehemaligen kosmos.frauenraum steht erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2000 eine Doppelspitze vor. Veronika Steinböck und Gina Salis-Soglio luden daher am Wochenende zum Tag der offenen Tür. 

Der Feminismus, programmatisches Leitbild des Theaters, wurde dabei zunächst ironisiert bis thematisch umschifft. Im Vordergrund stand, alle willkommen zu heißen. Die Schilder der Frauen*- und Männer*-WCs bekamen Sternchen, heißt: Geh dort, wo du dich am wohlsten fühlst. An verschiedenen Stellen des Hauses wurden kurze Texte von Ursula Knoll und Miroslava Svolikova performt. Gleich eingangs wurde Mann einzeln in einen „Safe Space für Männer“ eingeladen, den das theaterkollektiv saft gestaltet hatte. Umgeben von Schau-, Lese-, Hörmaterial und Hanteln konnten die Männer sich etwa in „The Multi-Orgasmic Man“ vertiefen. Dabei waren sie zwar „safe“, aber in einer Glasvitrine und somit ständig unter Beobachtung.

Julia Amme und Katja Heiser vom Dresdner Theater La Lune betreuten das Kennenlernspiel „Face2face“. Je zwei einander unbekannte Menschen füllen einen Fragenkatalog aus: „Was könnte dein Gegenüber beruflich machen?“ „In welcher Beziehungsform lebt es?“ „Wie hat es sich angefühlt, als ihr einander gerade zwei Minuten in die Augen geschaut habt?“ Danach tauschen sie sich über die Trefferquote aus.

Mehr im Falter 43/18

In Autor Tags Bericht, Theater, Falter, Feminismus, Macho

VORARLBERGER PHILANTHROPIE – Porträt von Michaela Bilgeri im Falter 7/17

February 17, 2017 Martin Pesl
IMG_3468.JPG

Alles Theater, alles wahr: Die Schauspielerin Michaela Bilgeri lässt schon einmal die Hosen runter

„Vielleicht müsste man aus dem Macht so eine doofe, lustige Figur machen“, überlegt Michaela Bilgeri laut. „Wenn alles immer scheiße ist und dabei so supercool, dann langweilt mich das irgendwann.“ Zweieinhalb Wochen vor der Premiere von „Macht und Rebel“ im Wiener Werk X befindet sich die Produktion noch in der Findungsphase. Gerade ist eine Probe abgeschlossen, die anderen vier Schauspielerinnen sind gegangen, Michaela Bilgeri bleibt zum Falter-Gespräch. 

Es ist das erste Mal seit längerem, dass Bilgeri nicht mit Martin Gruber vom Aktionstheater Ensemble zusammenarbeitet. Dass Ali M. Abdullah, Ko-Leiter des Werk X und Regisseur von „Macht und Rebel“, nicht die gleichen Dinge lustig findet wie sie, daran musste sie sich erst gewöhnen. Abdullah hat 2008 bzw. 2011 bereits die anderen beiden Teile der Romantrilogie „Skandinavische Misanthropie“ auf die Bühne gebracht. Die Bücher des Norwegers Matias Faldbakken entlarven eine verwöhnte, verkommene Machowelt, in der rücksichtslose Kerle Porno und Pädophilie für die ultimative Waffe gegen den Kapitalismus halten.

Anders als bei „The Cocka Hola Company“ und „Unfun“ wollte Abdullah bei „Macht und Rebel“ alle Rollen mit Frauen besetzen. Michaela Bilgeri kannte er „als eine, die Texte nicht nur sagt, sondern denkt und die mit Witz und Fantasie emanzipiert-freche Figuren herstellt“. Er gab ihr die Rolle des aalglatten Managers Macht, der den Alleshasser Rebel für seine Kampagnen entdeckt. „Manchmal fällt uns gar nicht auf, dass wir Männersätze sagen“, staunt Bilgeri. „Bis dann halt vorkommt: ,Und mein Schwanz ist wund‘. Aber keine Sorge, ich werde mich nicht an den Eiern kratzen und mit tiefer Stimme sprechen.“

Mehr im Falter 7/17

Frauenpower mit Gummipenis: „Macht und Rebel“ im Werk X

Den norwegischen Künstler Matias Faldbakken kotzte das Bildungsbürgertum in den 2000er-Jahren so richtig an, also kanalisierte er seinen Ekel in einer Romantrilogie. In einer Wohlfühlgesellschaft vor Wirtschafts- und Flüchtlingskrise traf die „Skandinavische Misanthropie“ einen gewissen Nerv.

Heute könnte man sie als überholt ansehen: Feelgood ade, Gesellschaft gespalten, einfach nur anti genügt nicht. Umso mehr überrascht die Adaption des Mittelteils der Trilogie im Werk X durch unverkrampfte Aktualität. In Zeiten uninspirierter Hasspostings sind die in „Macht und Rebel“ gezeigten „hater“ wenigstens originelle Vertreter einer Gegenkultur. Die Idee der beiden Titelfiguren: Pädophilie als Strategie gegen die Globalisierung! Das ist natürlich idiotisch, innerhalb des Stücks aber ergibt es erschreckend viel Sinn. So viel, dass die Protagonisten am Ende ein paar üble Judenwitze nachschieben müssen, um uns zu erinnern, dass sie auch nur Zyniker sind. 

Mehr im Falter 9/17

In Autor Tags Porträt, Schauspiel, Theater, Falter, Macho, Kritik

DIE WELT BRAUCHT BÖSE BUBEN – Streitschrift im Playboy Deutschland 03/2017

February 13, 2017 Martin Pesl
96
 

 
Normal
0


21


false
false
false

DE
X-NONE
X-NONE

 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 <w:LatentStyles DefLockedState="false" DefUnhideWhenUsed="false"
DefSemiHidden="false" DefQFormat="false" DefPriority="99"
LatentStyleCount…

Eigens für meinen Text angefertigte Illustrationen bin ich ja mittlerweile dank Kristof Kepler gewöhnt. Diese hier ist von © Michael Pleesz

Nicht nur Filme und Romane sind ohne skrupellose Schurken undenkbar. Dass sie auch in der Realität tragende Rollen spielen, macht das Leben besser, sagt unser Autor

„Die Psychopathen sind unter uns“: Der britische Autor und Journalist Jon Ronson kommt im Zuge seiner grandios unseriösen Reise durch die Wahnsinnsindustrie unter anderem zu dem Schluss, dass Soziopathen die erfolgreicheren Führungskräfte sind, weil sie skrupelloser alle feuern, die nicht zur Gewinnmaximierung beitragen. Soziopathen! Oder auch Psychopathen. Wie Hannibal Lecter aus „Das Schweigen der Lämmer“. Menschen, denen das Wohl anderer vollkommen gleichgültig ist, weil sie gar nicht in der Lage sind, mit ihnen mitzufühlen.

Also stellt der Autor – und mit ihm manch ein Leser – einige der Kriterien fürs kalte Soziopathentum auch bei sich selbst fest. Das ist es, ich bin notorisch gefühllos, ruft er aus, das beantwortet einige Ungereimtheiten meines Lebens. Ich bin rein organisch bedingt ein unfreiwilliges Arschloch. Es ist besorgniserregend, aber auch irgendwie geil. Und dann trifft sich Jon Ronson mit einer Psychologin. Die kennt sich auf dem Gebiet aus und lässt uns ausrichten: „Wenn Sie befürchten, Sie könnten ein Psychopath sein, dann heißt schon allein das, dass Sie keiner sind.“ Und an dieser Stelle werden viele (männliche) Leser das Buch so erleichtert wie enttäuscht zugeklappt haben.

Das Böse fasziniert uns, keine Frage. Wenn wir Filme sehen oder Romane lesen, finden wir die Antagonisten fast immer am spannendsten, wünschen ihnen manchmal sogar den Sieg über die tranigen Hauptfiguren: je wertunangepasster, desto prickelnder. In meinem Lexikon „Das Buch der Schurken. Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur“ habe ich von Moriarty bis Dr. Moreau, von Captain Hook bis Fräulein Knüppelkuh genau einhundert fiktive Exemplare auf ihren Fun-Faktor analysiert. Sie sind fiktiv, das beruhigt, das macht die ganze Böswilligkeit zum Cashgame, aus dem man jederzeit aussteigen kann.

Mehr im Playboy Deutschland 03/2017

In Autor Tags Schurke, Literatur, Politik, Macho, Magazin, Playboy

TO MACHOS WITH LOVE – Kurzkritik im WIENER 397

February 25, 2015 Martin Pesl
0
0
1
1
.
1
1
1
14.0
 
 

 

 
Normal
0




false
false
false

DE-AT
JA
X-NONE

 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 <w:LatentStyles DefLockedState="false" DefUnhideWhenUsed="true"
DefSemiHidden="true" DefQFormat="false" DefPriority="99"
…

Christina Scherrer und Jakob Beubler © Ronald Faistenberger

To Machos with Love

Macho Machos leben gefährlich, und so wird Reinhard Fendrich in diesem Programm als Einziger wohlweislich ausgespart. Christina Scherrer und Jakob Beubler sind Schauspielende mit dem unschätzbaren Ass im Ärmel, auch gut und gerne zu singen. Auf dieser Basis haben sie sich einen Musikkabarettabend „mit geringem musikalischen Aufwand“ zusammengestellt. Als roten Faden haben sie sich ein WIENER-taugliches Thema gesucht: warum Machos die besseren Männer sind (oder eben auch nicht). Dass das ein humortechnisch ausgelutschtes Gebiet ist, wissen die beiden aber zu gut, um darauf reinzufallen. Wo sie nicht in die Tiefe dringen können, machen sie sich an der Oberfläche einen Spaß.

Das Schönste aber ist der durchaus große musikalische Aufwand, mit dem Macho Scherrer und Softie Beubler die Ohrwürmer der zweiten Reihe so umarrangieren und neu interpretieren, dass ihnen das jagend Ohrwurmhafte ausgetrieben wird und man sie immer noch sehr, sehr mögen kann. So kommen sie sogar mit dem Sakrileg durch, sich Monty Python anzueignen. Man kann diesen Abend buchen. Es lohnt sich.

Fazit: Fröhlich fendrichfreies Mucho-Macho-Mischmasch.

Vorstellungen: 27. und 28. Februar, Theater Drachengasse, sowie auf Anfrage!

www.christinascherrer.at

 

In Autor Tags Kabarett, Scherrer, Musik, Macho, Drachengasse

FILTER

Filtern nach Kategorie: Blog
Filtern nach Kategorie:
Filtern nach Kategorie: Übersetzer
Filtern nach Kategorie: Sprecher
Filtern nach Kategorie: Lektor
RSS Feed des Blogs abonnieren

Tags

  • Theater
  • Kritik
  • Falter
  • Wien
  • Festival
  • Nachtkritik
  • Buchkultur
  • Interview
  • Performance
  • Wiener Festwochen
  • Burgtheater
  • Deutschlandfunk Kultur
  • Rezension
  • Buch
  • Tanz
 


℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl