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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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NEUN PERSONEN SUCHEN EINEN FAHRER – Museumstheaterfilmkritik aus dem Theatermuseum im Falter 7/21

February 17, 2021 Martin Pesl
Stephanie Cumming brilliert als absurde Theaterfigur Winnie im Taxi von Toxic Dreams © TimTom

Stephanie Cumming brilliert als absurde Theaterfigur Winnie im Taxi von Toxic Dreams © TimTom

Die Gruppe Toxic Dreams imaginiert ein modernes Schicksal für berühmte Theaterfiguren

Sollte die Nestroy-Akademie auch heuer einen Corona-Spezialpreis für den originellen theatralen Umgang mit pandemiebedingten Einschränkungen ausloben, kommt „After the End and Before the Beginning“ wohl für eine Nominierung in Betracht: Die Arbeit der renommierten freien Theatergruppe Toxic Dreams wurde coronakonform in Form von Videos produziert, läuft im Museum und hat doch ganz mit Theater zu tun. Doch ist das Projekt mehr als eine Notlösung und bereits seit 2015 in Planung. Im ersten Lockdown wurde an den Rollen gefeilt, im Sommer erfolgten die Dreharbeiten in Wien und Umgebung, rechtzeitig zur Museumsöffnung wurden die neun Kurzfilme fertig geschnitten.

Der Besuch im Theatermuseum lohnt sich dieser Tage nicht nur für Fans alter Kostüme oder Gemälde. Wer neben einer oberflächlichen Mindestkenntnis des Dramenkanons auch noch ein Grundverständnis der englischen Sprache mitbringt (oder Untertitel lesen möchte), wird an diesem Projekt helle Freude haben. Über das Ausstellungsgebäude sind sechs Boxen verteilt. Nach außen hin Modelle von Theaterbühnen, bergen sie Bildschirme, auf denen je ein bis zwei der neun Filme auf einem Hocker sitzend angesehen werden können. In jedem der Zehnminüter steigt eine bekannte Bühnenfigur in ein Uber und monologisiert. Der Fahrer, verkörpert in jedem Fall von Regisseur Yosi Wanunu, liefert gelegentlich Stichworte. 

Die Charaktere wurden in die heutige Zeit versetzt, ihre Episode spielt entweder direkt nach dem berühmten Stück, aus dem wir sie kennen, oder, falls sie dieses bekanntlich nicht überleben, vor dessen Beginn. Allzu streng darf man das Vorher/nachher-Konstrukt allerdings nicht nehmen: Wenn Lady Macbeth den Fahrer beschwört, er möge sie ja nicht verraten, sie habe gerade einen erstaunlich vollblütigen Greis getötet, dann wäre dies mitten in der Handlung von Shakespeares „Macbeth“ einzuordnen. In der erotisch gefährlichen Darstellung Nina Fogs wirkt die Lady zudem eher mordlustig als suizidgefährdet wie ihr Original.

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In Autor Tags Theater, Film, Kritik, Falter
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