In Graz gibt es jetzt 360°-Theater
Es ist schon ein bisschen „Matrix“: Da bringt ein Fahrradbote eine Virtual-Reality-Brille, fernzusteuern wie eine Playstation. Kaum hat man das Teil auf- und sich auf einen Drehstuhl gesetzt, fühlt man sich schon in eine andere Welt gebeamt. Vom Schauspielhaus Graz kann man sich auf diese futuristische Art nun ein aufwändig verfilmtes Theaterstück nach Hause liefern lassen. Die Dystopie „Krasnojarsk“ des Norwegers Johan Harstad, von dem auch der vielbesprochene Romanwälzer „Max, Mischa und die Tet-Offensive“ stammt, handelt von einem Anthropologen (Nico Link), der durch eine fast menschenleere Zukunft stapft und nach auswertbaren Überresten der einstigen Zivilisation sucht. Dabei stößt er tatsächlich auf eine Frau (Katrija Lehmann), die kofferweise bei sich trägt, was er sucht: Berichte damaliger Menschen. Gemeinsam vagabundieren sie durch die Postapokalypse.
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