Mit der verspäteten Premiere des Abends „Hikikomori“ eröffnet die TheaterArche eine Art Corona-Zwischensaison für die Bühnen
Ganz plötzlich geht es also wieder. Also wir gehen wieder – ins Theater. Als am 25. Mai die neue Kunststaatssekretärin Andrea Mayer Details der Lockerungsverordnung für den Kulturbetrieb bekanntgab, atmeten viele, auch Kritiker, auf. Zuschauerseitig gibt es noch einige organisatorische Beschränkungen, auf der Bühne jedoch kann auf den Abstand von einem Meter verzichtet werden, wenn das aus beruflichen Gründen erforderlich ist. Wir werden uns also – anders als im vorsichtigeren Deutschland – keine krampfhaft an die Situation angepassten Inszenierungen ansehen müssen.
Auf überquellendes Programmangebot müssen wir dennoch naturgemäß etwas warten. Die allermeisten Theater in Österreich wurden von den erfreulichen Nachrichten überrumpelt. Viele öffnen ihre Tore vor dem Sommer nicht mehr, sondern bereiten stattdessen hinter dem Vorhang die nächste Spielzeit vor. Nur ein paar Häuser lassen es sich nicht nehmen, im Juni noch ein bisschen Programm zu zeigen (siehe unten).
Der Einzige, der gleich am ersten möglichen Wochenende mit einer regulären Premiere aufwarten wollte – und konnte –, ist Jakub Kavin, Regisseur und Leiter der Privatbühne TheaterArche in Wien-Mariahilf. Sein Stück „Hikikomori“ war für eine Premiere am 19. März vorbereitet, als der Lockdown kam. Selbst unter Abstandsbedingungen wäre es spielbar, denn auf der Bühne steht mit Manami Okazaki nur eine einzige Person.
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