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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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PERSÖNLICHER ALBTRAUM DES DÄNISCHEN PRINZEN – Kritik aus dem Landestheater Niederösterreich in der Wiener Zeitung

September 29, 2019 Martin Pesl
Hamlet Tim Breyvogel mit Claudius Michael Scherff © Alexi Pelikanos

Hamlet Tim Breyvogel mit Claudius Michael Scherff © Alexi Pelikanos

Schlafen wird überbewertet: Rikki Henrys packender "Hamlet" im Landestheater Niederösterreich.

Bei vielen Hamlets, die man so sieht, ist man geneigt, die Frage nach dem Sein oder Nichtsein klar negativ zu beantworten: Nicht sein! Sterben! Schlafen! Natürlich leidet dieser Depressive mit Familientrauma - Onkel tötete Vater und heiratete Mutter. Dem ist nicht zu helfen, also wird bei Shakespeare allmählich sein sicherer Untergang abgewickelt, wobei er alle anderen mit in den langsamen Tod zieht, der Rest ist Schweigen.

Nicht in St. Pölten. Hier geht es Schlag auf Schlag, und Tim Breyvogel ist als Hamlet zwar vielleicht todessehnsüchtig, aber doch ein Mann der Tat. Das Stück ist hier sein persönlicher Albtraum, und im Traum muss nicht jedes ohnehin vorhersehbare Handlungselement umständlich erklärt werden. Es passiert einfach, in klaren, starken Bildern, wie man sie gerne auch im Theater sieht. Unter einer riesigen Krone dreht sich ungeduldig die Bühne (Max Lindner), die in vier unterschiedlich große Segmente unterteilt ist: ein schwarzes, ein goldenes, ein blaues und eines aus rotem Samt. Darüber huscht Hamlet wie das schlechte Gewissen des dänischen Königshofs, dessen Angehörige noch den Dresscode der jüngsten Begräbnis-/Hochzeitsfeierlichkeiten befolgen (Kostüme: Cedric Mpaka).

Niederösterreichs Landestheater hat sich zur Neuinszenierung des Klassikers einen Engländer geholt, und im angelsächsischen Theater gilt die Devise "Vertraue dem Text!", aber auch das Gebot "Du sollst nicht langweilen". Rikki Henry befolgt beide Leitsätze, vor allem den zweiten. In zwei Stunden netto sind die sechs Spieler und zwei Spielerinnen mit der Handlung durch. Die retardierende Totengräberszene kurz vor dem finalen Fechtkampf vermisst sowieso niemand, dafür wirken einige sonst oft gestrichene Sätze, etwa über das Wesen des Schauspiels, erfrischend neu. Verwendet wird die Übersetzung von Schanelec/Gosch.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Wiener Zeitung, Niederösterreich, Shakespeare
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