Ed. Hauswirth zeigt die Krise des Polit-Journalismus als Drama im TAG
Zwei unterschiedliche Gewalten treffen im Theater an der Gumpendorferstraße erstmals aufeinander: das Grazer Theater im Bahnhof, dessen Spieler ihren Humor aus Unterspanntheit generieren, und das hochenergetische TAG-Ensemble. Regisseur Ed. Hauswirth hatte mit beiden schon Erfolge. Das gemeinsam entwickelte Stück heißt „Der Untergang des österreichischen Imperiums“. Es spielt im absoluten Jetzt, auch wenn die Figuren gerne in der Vergangenheit schwelgen, als sie noch gute Jobs hatten. Sie alle sind nämlich Journalisten, die traditionell jährlich in einer Villa am Semmering zusammenkommen. Der einzige, dem es gut geht, ist der slicke Markus (herrlich in Eigengeilheit schwelgend: Raphael Nicholas), denn der hat sein eigenes Volkskulturmagazin. Na Servus! Die anderen jammern, leben in Trennung und von mickrigen Tantiemen.