Galápagos – In Wien erzählen Felix Mitterer und Stephanie Mohr einen historischen Aussteiger-Krimi
Wien, 16. März 2017. Lange bevor der Vorhang hochgeht, hört man das Meer rauschen. Man erwartet ein Südseeparadies. "Galápagos" heißt das Stück, und schon der Titel will so gar nicht passen zum verdienten Tiroler Volksdramatiker Felix Mitterer, dessen Geschichten gefühlt in dörfliche Enge und alpine Tristesse gehören. Überraschend gibt der Vorhang dann die nackte Bühnenwand des Theaters in der Josefstadt frei, der Boden ist voll mit zerknüllten Papieren, Beweisen fürs Scheitern.
Gefundenes Fressen für Medien und Literaten
Ein Paradies mit zwei nackten Menschen à la Adam und Eva reißen Raphael von Bargen und Eva Mayer nur am Anfang kurz an, indem sie, um die glorreiche Ankunft von Dr. Friedrich Ritter und Frau Dore Strauch auf der Insel Floreana anzudeuten, schnell mal die Hosen runterlassen vor einem temporär ausgerollten Sonnenuntergangsplakat. Dann tauchen weitere Menschen auf, und das war's mit frei und nackt. Sind schließlich Deutsche.
Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten im Jahre 1934: Insgesamt sieben Menschen siedelten aus einem Europa der Zwischenkriegszeit voller Pioniergeist auf besagte Insel fern der Zivilisation. Ein paar Monate später waren die meisten tot oder verschwunden, und trotz eines Bestsellers der Überlebenden Margret Wittmer weiß bis heute niemand, wieso.