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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Schauspielhaus Graz auf Deutschlandfunk Kultur

September 22, 2024 Martin Pesl

© Lex Karelly

Auftrag

Kritik der Premiere „Chronik der laufenden Entgleisungen: Austria revisited“ im Schauspielhaus Graz im Gespräch mit Marietta Schwarz

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Die Uraufführung von »Chronik der laufenden Entgleisungen (Austria revisited)« feiert am Sonntag, 22.9., zunächst in Graz und am 26.9. in Wien Premiere. Gemeinsam haben die Schauspielhäuser Graz und Wien den österreichischen Dramatiker Thomas Köck beauftragt, auf die Nationalratswahl hin ein Jahr lang Tagebuch zu führen. Schreibend beobachtete Köck in seiner politisch-persönlichen Chronik tagespolitische Ereignisse in Österreich, verfolgte gesellschaftliche Spaltungen und Risse und stellte Zusammenhänge zur aktuellen Rechtsneigung her. In sein pointiert gezeichnetes Österreich-Bild fließen Erinnerungen an seine eigene Kindheit und Jugend am Land ein.

Regisseurin Marie Bues inszeniert den Text mit Ensemblemitgliedern aus Graz und Wien als sprachlich-choreografisches Theaterereignis mit Live-Musik. Ein Abend, der die politische Realität Österreichs hochaktuell und unterhaltsam abbildet.


Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Sonntag, 22. September 2024, ab 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk Kultur, Steiermark, Politik, Österreich

DER SCHLAF DER UNGERECHTEN – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus Graz

September 21, 2024 Martin Pesl

Luiza Monteiro, Anna Klimovitskaya © Lex Karelly

Die Hauptfigur in "Mein Jahr der Ruhe und Entspannung" sehnt sich nach dem großen Nichts, der absoluten Weltentrückung in Form eines Winterschlafs. Hüter ihres Schlafs ist ausgerechnet ein Künstler. Regisseurin Ewelina Marciniak bringt den Roman jetzt in Graz auf die Bühne, als kleine Therapie-Aufstellung mit Referenzen an Pop- und Kunstgeschichte.

21. September 2024. Recht früh an diesem Abend sagt eine selbsternannte Kunstkennerin großspurig, statt vom Austausch von Atemluft zu erzählen, solle man das Publikum diese lieber spüren lassen. Diese Devise hat Regisseurin Ewelina Marciniak sich wohl selbst in den Text geschrieben – ein guter Rat für eine, die einen denkbar antidramatischen Roman auf die Bühne bringt. Vor sechs Jahren feierte die 1981 in Boston geborene Ottessa Moshfegh mit "Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ einen Publikumserfolg, der sich in die Pandemie verlängerte. Es passte halt: Die Ich-Erzählerin unbekannten Namens versucht um die Jahrtausendwende mithilfe von Medikamenten, Winterschlaf zu halten.

Der Roman zeichnet sich dadurch aus, dass er eine regelrecht leidenschaftliche Antipathie gegen die leidenschaftslose Protagonistin schürt. Warum die gut situierte junge Frau sich partout freiwillig dauerbetäubt, geruht sie nicht aufzuklären. Jenseits der koketten Fantasie "Ach, wäre es nicht schön, einfach mal ein Jahr zu schlafen!" gibt es keinen Anker, der die Lesenden mit ihr fühlen lässt, steht sie doch selbst scheinbar über allem. Sie ist gemein zu ihrer gutmütigen Freundin Reva, belügt ihre bizarr leichtgläubige Therapeutin, um an Downer zu kommen, und tut im Schlaf Dinge, an die sie sich nachher nicht erinnert. Man wünscht sich, sie möge endlich aufhören, deshalb liest man weiter.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Steiermark

WIEDERGELESEN: AM ZEH DER ZEIT – Klassikerrezension in der Buchkultur 215

September 1, 2024 Martin Pesl

Juli Zeh und ihr kokainbeschneites Debüt: Juli Zeh ist 50 geworden, ihr erster Verlag 30. Gründe genug für Schöffling & Co., den verstörenden Debütroman der Autorin und Juristin einmalig neu herauszugeben.

Als „Adler und Engel“, der erste Roman der studierten Juristin Juli Zeh, 2001 erschien, war das war lange vor Trump, Ukraine-Krieg und Polykrise. Es war einige Jahre vor der EU-Osterweiterung und ein paar Wochen vor 9/11. Die Welt als ganze sah noch relativ gut aus, es waren ihre einzelnen Bewohner:innen, die sich literaturreif in massivste Unglücke zu stürzen vermochten. Gerade 27-jährig verstand Zeh es, mit brutaler Beiläufigkeit über Gewalt und Drogenexzesse zu schreiben, bestens inspiriert vom „Fight Club“-Vibe der späten Neunziger.  

Bei der neuerlichen Lektüre in der Gegenwart wirkt es ironischerweise noch viel ärger, wie Zehs Ich-Erzähler, der Anwalt und Völkerrechtsexperte Max, uns in seine Geschichte hineinholt. Der Radiomoderatorin Clara, die ihn in seiner Leipziger Wohnung aufsucht, um mehr über ihn und den Selbstmord seiner Freundin Jessie zu erfahren, verpasst er gleich einmal eine heftige Ohrfeige. Clara aber zeigt sich mit einer verstörenden Selbstverständlichkeit davon unberührt, will sie Max doch unbedingt als Studienobjekt für ihre Diplomarbeit im Fach Psychologie gewinnen.

Weiterlesen in der Buchkultur 215

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Deutschland

EHRE, VATERLAND, MÜLL – Re:zension im Briefwechsel mit Alexander Kluy in der Buchkultur 215

September 1, 2024 Martin Pesl

Curzio Malapartes Roman „Die Haut“ – eine Rezension als Mailverkehr

Alexander Kluy: Vielleicht als erstes stellt sich die Frage: Wer soll denn diesen extrakrassen Kriegs-Antikriegs-Roman, sehr gut neu übersetzt und mit (hie und da etwas löchrigen) Erläuterungen versehen, aus dem Jahr 1949 lesen? Welches Publikum hat der Rowohlt Verlag für diese „terroristischen Seifenblasen“ in aktuellen brutalen Kriegszeiten im Blick? Die Generation Z kaum – denn da hätte jede brutale Episode, jede Seite, ja jeder Satz mit Triggerwarnungen überdruckt werden müssen. 

Martin Thomas Pesl: Die unergründlichen Wege der GenZ zu beurteilen, bin ich mit meinen 40 Jahren wohl auch schon zu alt. Aber die Frage ist berechtigt. Denn der Übersetzer Frank Heibert erklärt ja in seinem recht instruktiven Nachwort, wie sauer ihm vor allem die homophoben Passagen aufstoßen (was nur allzu nachvollziehbar ist). Die Arbeit seines Vorgängers Hellmut Ludwig bewertet er grundsätzlich positiv. Ein paar altbackene Ausdrücke wie „mitunter“ oder „im Traume“ allein machen noch kein Update erforderlich. Wozu also die Neuübersetzung nach 75 Jahren? Nun, die deutschsprachige Leserschaft erlebt jetzt wieder Kriege in erschreckender Nähe, wenn auch großteils nicht am eigenen Leib. Jene Stellen, in denen nicht der Zweite Welt-, sondern der Krieg an sich zum Gegenstand der Betrachtung und Verachtung wird, vermögen doch produktiv aufzuwühlen und erst recht, wenn ein Zeitgenosse sie neu formuliert. Und gerade da, wo handfeste Beschreibungen und Gewalt und Verwüstung nahtlos ihre fantastisch-surrealen Fortsetzungen finden und etwa ein Heer von Gekreuzigten mit dem Erzähler in Dialog tritt, gibt uns Malapartes Roman zeitlose Kunst.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Krieg
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