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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik von den Wiener Festwochen auf Deutschlandfunk Kultur

May 27, 2024 Martin Pesl

© Nurith Wagner-Strauss

Auftrag

Kritik der Premiere „PARALLAX“ im Gespräch mit Vladimir Balzer

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Drei Generationen einer Familie in einer engen Wohnung in Budapest: Die Großmutter, die es ablehnt, eine Ehrenmedaille als Überlebende des Holocaust anzunehmen; die Tochter, die einen Nachweis für ihre jüdische Identität braucht, um ihrem Sohn einen Schulplatz in der neuen Heimat Berlin zu sichern; der erwachsene Sohn, der auf der Suche nach seiner eigenen Identität als homosexueller Mann ist. Allen stellen sich die gleichen Fragen: Können wir uns von vererbten Identitätszuschreibungen befreien? Wann ist Identität ein Privileg, wann wird sie zur Last? Alles hängt vom Blickwinkel ab. Mit PARALLAX (der Begriff bezeichnet die scheinbare Änderung der Position eines Objekts bei verschiedenen Blickwinkeln) erarbeiten der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó und seine freie Theatergruppe Proton Theatre eine epische Familiengeschichte und zeichnen ein tief berührendes Sittenbild zwischen osteuropäischem Judentum und der in Ungarn unter unzähligen Restriktionen leidenden LGBT+-Gemeinschaft.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Vladimir Balzer
Montag, 27. Mai 2024, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Theater, Festival, Wiener Festwochen, Kritik, Deutschlandfunk Kultur, Ungarn

RADIKALES AUS UNGARN: ES KOMMT IMMER AUF DIE PERSPEKTIVE AN – Vorschau auf „PARALLAX“ bei den Wiener Festwochen in der Beilage zum Falter 18/24

May 24, 2024 Martin Pesl

© Proton Theatre Kornél Mundruczó

Wenn jemand Finger auf Wunden legen kann, dann sind das Kornél Mundruczó und Kata Wéber. Im Vorjahr zeigten der Regisseur und die Autorin, beide aus Ungarn, bei den Festwochen ihre polnische Produktion „Pieces of a Woman“, die eine Problemgeburt und ihre tragischen Folgen beleuchtete. Vorausgegangen war der reale Fall einer Hebamme in Ungarn, die sich vor Gericht für den Tod eines Babys verantworten musste. Intensives, authentisches Spiel und ein detailliert ausgestattetes Bühnenbild zeichneten den Abend aus.

Geschichten zu erzählen, sei die neue Avantgarde, erklärte der als radikal geltende Mundruczó beim Publikumsgespräch. Mit ihrer neuesten Geschichte „Parallax“ nehmen sich er und Wéber eines Tabuthemas in der ungarischen Gesellschaft an: Die Regierung fährt restriktive Maßnahmen gegen die queere Community, die auf der Bühne kaum jemand wagt zu adressieren.

Weiterlesen in der Wiener-Festwochen-Beilage zum Falter 18/24

In Autor Tags Theater, Ungarn, Festival, Wiener Festwochen, Vorschau, Falter

DER HARDCORE-REALITY-MANN – Porträt von Kornél Mundruczó im Falter 21/24

May 23, 2024 Martin Pesl

© Maciej Jaźwiecki

Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó bringt ein neues Stück bei den Wiener Festwochen heraus. In Ungarn zeigt er es nicht

Eine schwere Geburt, in voller Länge, und am Ende ist das Baby tot. Der Kartenverkauf für das Gastspiel „Pieces of a Woman“ bei den Wiener Festwochen 2023 lief schleppend an, das schmerzhafte Thema schreckte ab. Doch nach der Premiere füllten sich die letzten Vorstellungen schnell, es sprach sich herum, wie atemberaubend echt hier gespielt wurde. Beim Publikumsgespräch erfuhr man ungläubig, dass Hauptdarstellerin Justyna Wasilewska im echten Leben noch nie ein Kind geboren hatte.

Regisseur Kornél Mundruczó gelingt es, solche Leistungen aus seinen Spielerinnen und Spielern herauszuholen – egal, ob er ihre Sprache spricht oder nicht, und egal, ob er sie für die Bühne, die Leinwand oder den Bildschirm inszeniert.

Dass er Geschichten erzählen, seinen Figuren in ihrer Komplexität, Gewaltbereitschaft und Verletzlichkeit nahekommen möchte, setzt den Ungarn von der oft verkopft-abstrakten Welt des deutschsprachigen Theaters ab. „Die Postdramatik neigt sich dem Ende zu“, findet Mundruczó. „Das Leben ist voller Unsicherheiten. Wir Menschen müssen einander wieder näherkommen. Mit detail- und konfliktreichen Geschichten, wie sie im Film üblich sind, erreicht man das Publikum direkter.“

Weiterlesen im Falter 21/24

In Autor Tags Falter, Theater, Porträt, Wiener Festwochen, Festival, Ungarn, Ungarisch, Kulturpolitik

GOTT WOHNT IN HEILIGENWURM – Feature über Gábor Fónyad in der Falter-Bücherbeilage (Ausgabe 42/21)

October 20, 2021 Martin Pesl

Der Wiener Autor Gábor Fónyad geht Auswüchsen des ungarischen Größenwahns auf den Grund

Einst zog ein Volk über den Ural gen Europa. Eine Hälfte ging ins heutige Finnland, die andere nach Ungarn. Ersteren wurden alle Vokale zugesprochen, letzteren die Konsonanten. Diese Legende dient als Merkhilfe für die gemeinsame Abstammung der beiden Sprachen. Obwohl diese wissenschaftlich belegt ist, wird sie in Ungarn zusehends bezweifelt. Ist ja auch kaum zu glauben, dass die Ortsnamen Uusikaupunki und Szentgyörgyvölgy auf dieselbe Sprachfamilie zurückgehen.

„Die Ungarn sind etwas Besonderes. Das denken zumindest überproportional viele von ihnen“, begründet das der 1983 in Wien geborene Autor, Gymnasiallehrer und Universitätslektor Gábor Fónyad. Dass er Finnougristik studiert hat, traut sich Fónyad manchmal gar nicht zuzugeben. „Die neuen ungarischen Geschichtsbücher führen die Verwandtschaft mit dem Finnischen als nur eine von mehreren Thesen“, erklärt Fónyad. „Dafür rückt die Beziehung zu den Hunnen in den Vordergrund, die aber eher in den Bereich der Mythologie gehört. Und irgendwann landest du dann bei Jesus.“ 

Mit der Idee, Gott habe zuerst die Ungarn geschaffen, Ungarisch sei die Ursprache der Menschheit, wird seit dem frühen 20. Jahrhundert geliebäugelt, Exilanten auf der Flucht vor dem religionsfeindlichen Kommunismus verbreiteten die Mär und verkauften erfolgreich ihre entsprechenden Schriften. Das Buch „Der Gott der Ungarn“ eines gewissen János Borbola etwa ist derzeit vergriffen.

In seinem zweiten Roman „Als Jesus in die Puszta kam“, der ersten Publikation im Wien-Imprint des Schweizer Verlags Elster & Salis, spinnt Fónyad die irre Theorie weiter. Seine Großväter waren beide Theologen und nicht linientreu, ihre Kinder emigrierten und lernten einander beim Studium in Wien kennen. Wie der Autor ist der Ich-Erzähler des Romans Wiener mit ungarischen Wurzeln. Ludwigs Eltern sind gestorben, seine Freundin hat ihn verlassen. Den lustlos verrichteten Job im Spielwarengeschäft hat er nur deswegen, weil dessen Besitzer es interessant findet, dass er Ungarisch kann. Trotz seines österreichischen Akzents meint eine Gruppe Männer, in Ludwig den „wahren“, den ungarischen Jesus zu erkennen. Sie laden ihn nach Szentkukac ein (zu deutsch: Heiligenwurm), ins Zentrum der Urmagyaren, um ihn der Gemeinde früher oder später als Messias zu präsentieren.

Weiter in der Falter-Bücherbeilage (zu Heft 42/21)

In Autor Tags Ungarn, Falter, Literatur
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