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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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MEIN MÜLLDEPOT FÜR EINEN ROBOTERHUND! – Kritik aus dem Akademietheater im Falter 48/25

November 26, 2025 Martin Pesl

Nicholas Ofczarek © Tommy Hetzel

Kaum ist er König, sagen sich alle von ihm los. Auf dem Schlachtfeld tätigt Richard III. seinen letzten Ausruf: „Ein Pferd, ein Pferd, mein Königreich für ein Pferd!“ Dann stirbt er.

Nicholas Ofczarek spielt William Shakespeares machtgierigen Manipulator im Akademietheater. Regisseur und Bühnenbildner Wolfgang Menardi lässt ihn das berühmte Zitat nicht fertig aussprechen. Es mutet hier sowieso kurios an: Pferde sind auf der Bühne reichlich vorhanden, wenn auch nur in Form kaputter Skulpturen, und das vermeintliche Königreich umfasst nicht mehr als ein verkacheltes Depot für ausrangierte Möbel und Technik.

Weiterlesen im Falter 48/25

In Autor Tags Theater, Kritik, Falter, Wien, Burgtheater, Shakespeare

KULTUR HEUTE – Radiokritik aus dem Akademietheater im Deutschlandfunk

November 22, 2025 Martin Pesl

Dorothee Hartinger © Tommy Hetzel

Atmo vom Stückbeginn

 

So böse war er eigentlich gar nicht! Neuere Forschungen haben ergeben, dass der Ruf König Richards III. von William Shakespeare gründlich ruiniert wurde. Wahrscheinlich intrigierte er nicht, ließ seine Neffen nicht ermorden – und sogar das mit dem Buckel könnte Erfindung sein. Aber wo bleibt da der Spaß – am Theater? Regisseur Wolfgang Menardi und Burgschauspieler Nicholas Ofczarek beteiligen sich zum Glück jedenfalls nicht an der Rehabilitierung des einstigen Königs von England. Sie zeichnen einen kalten, manipulativen und körperlich versehrten Schurken, den sein Umfeld hasst, dem sich aber auch niemand entziehen kann.

 

Lady Anne: Ich wünscht, ich kenn dein Herz.

Richard: Auf meiner Zunge liegt’s.

Lady Anne: Hab Angst, sind beide falsch.

Richard: Dann war nie einer treu. Darf ich in Hoffnung sein?

Lady Anne: Ich hoffe, jeder ist’s.

Richard: Trag diesen Ring von mir.

 

Ein Entkommen ist in dem Raum, in dem sich das alles abspielt, sowieso nicht möglich. Menardi, auch – und ursprünglich nur – Bühnenbildner des Abends, platziert Ofczarek und seine fünf Mitspielerinnen in die verflieste Ecke eines mysteriösen, verlassenen Gebäudes, zusammen mit kaputten Tierskulpturen, ausrangierter Technik und allerlei sonstigem Müll. Durch eine Hundehütte kann ein Roboterhund als Einziger ein und ausgehen. Der wirkt daher auch vergleichsweise fröhlich und agil, während die sechs menschlichen Bewohner:innen ein Endzeit-Gefühl ausstrahlen, das eher an Samuel Beckett als an William Shakespeare erinnert.

Weiterhören:

Kultur heute
Moderation: Susanne Luerweg
Samstag, 22. November 2025, 17:30 Uhr, Deutschlandfunk

In Sprecher, Autor Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk, Burgtheater, Wien, Shakespeare

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Akademietheater auf Deutschlandfunk Kultur

November 21, 2025 Martin Pesl

© Tommy Hetzel

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „Richard III“ im Gespräch mit Eckhard Roelcke

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Richard, Herzog von Gloucester, ist hässlich und missgebildet und will „ein Bösewicht werden“. Sein erklärtes Ziel ist die Erringung der Königskrone und darüber die absolute Herrschaft. Zu diesem Zweck geht er über Leichen und tötet Familienmitglieder, Vertraute und politische Gegner, frei von Empathie oder moralischen Bedenken. Eine ebenso brutale wie faszinierende Figur, in der sich die Erotik der Macht und die Faszination des Bösen vereinen: William Shakespeare hat 1593 mit Richard III. einen der größten Verführer der Theaterliteratur geschaffen, einen schauspielernden Politiker und zynischen Machiavellisten, einen Alleinherrscher, dessen geistige und politische Erben bis zum heutigen Tag ihr Unwesen treiben.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Freitag, 21. November 2025, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Theater, Kritik, Burgtheater, Shakespeare, Wien

KEINE ZEIT ZU GRÜBELN – Nachtkritik vom ImPulsTanz-Festival

July 24, 2024 Martin Pesl

Dada Masilo / The Dance Factory (ZA), Dada Masilo’s HAMLET © yakoone

Shakespeares Dänenprinz als sensibel-melancholischer Zauderer? Das geht auch anders! In der Version der südafrikanische Choreografin Dada Masilo steht ausdrücklich kein Sympathieträger auf der Wiener Burgtheater-Bühne. Dafür gibt es hohes Tempo, viel Witz und einen Fokus auf den Frauenfiguren. 

24. Juli 2024. Keine Sorge, der Sommer ist noch nicht vorbei. "Hamlet" im Burgtheater, das wird zwar die Eröffnungsproduktion des neuen Direktors Stefan Bachmann am 5. September, aber jemand Jüngeres, Agileres kommt ihm sechs Wochen zuvor. Im größten deutschsprachigen Schauspielhaus bringt Dada Masilo, 1985 im südafrikanischen Soweto geboren, ihre Version der Shakespeare'schen Tragödie zur Uraufführung. Sie tut es beim ImPulsTanz-Festival und folglich nach der Devise: A little less conversation, a little more action, please!

In 1,5-facher Geschwindigkeit

Seit sie 2013 in der feinsinnigen Studie ihres Landsmanns William Kentridge, "Refuse the Hour", sogar den Meister selbst zum Tanzen brachte, kehrt Masilo mit ihrer Johannesburger Kompanie The Dance Factory gern zu ImPulsTanz zurück. Bisher zeigte sie dabei moderne Interpretationen von klassischem Ballett: "Schwanensee", "Giselle", "Le sacre du printemps". Doch auch mit Shakespeare hat sie sich schon beschäftigt, gar mit "Hamlet": 2011 hatte ihr Ophelia-Solo "The Bitter End of Rosemary" Premiere.

Auch jetzt stellt die Choreografin diese Frauenfigur ins Zentrum, schon indem sie selbst die Rolle übernimmt. Herzzerreißende Liebesduette zwischen ihr und Hamlet erinnern an Anna Teresa de Keersmaekers "Verklärte Nacht", aber mit extra Pepp – überhaupt wirken Masilos typisch blitzschnelle Armbewegungen, als spiele jemand sie in 1,5-facher Geschwindigkeit ab. Später solidarisiert sich Ophelia mit Königin Gertrude (Albert Khoza), kaum dass deren Sohn Hamlet ihren eigenen Vater Polonius ermordet hat. Der Wahnsinn hat da schon eingesetzt, sie taumelt nackt auf die Bühne und schwingt sofort mit dem neuen Ersatzelternteil im Gleichtakt.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Tanz, Impulstanz, Festival, Südafrika, Shakespeare, Theater
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