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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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PANIK KOMMT VON PAN – Buchrezension in der Bücherbeilage zum Falter 12/25

March 19, 2025 Martin Pesl

In ihrem Mystery-Thriller „Der Gott des Waldes“ betreibt Bestsellerautorin Liz Moore ein Spiel mit Perspektiven und Zeitebenen

Dass das Wort „Panik“ von Pan kommt, dem Gott des Waldes, lernen die Kinder im Camp Emerson, Upstate New York, an Tag eins. Pan habe es geliebt, die Menschen zu täuschen und zu verwirren, sodass sie die Orientierung verloren. „Wer in Panik gerät“, erklärt die Leiterin des Sommerlagers, „macht sich den Wald zum Feind. Wer ruhig bleibt, ist sein Freund.“ Ganz wichtig: Wer feststellt, sich verlaufen zu haben, solle sich auf den Boden setzen und laut rufen.

Diese kleine Einführung erfolgt im Juni 1975, einer von sechs Zeitebenen, zwischen denen die Kapitel von Liz Moores neuem Roman „Der Gott des Waldes“ abwechseln. Bis in die 1950er reicht die Vorgeschichte, danach bildet das schicksalhafte Jahr 1961 nächsten Eckpunkt, als der achtjährige Sohn der einflussreichen Campbetreiber-Familie Van Laar, genannt Bear, spurlos verschwand.

Weitere Kapitel spielen im Winter 1973, im Juni und Juli 1975 und schließlich im August 1975, der – zur leichteren Orientierung im Präsens geschilderten – Gegenwart des Buches. Nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen: Barbara, seine erst nach Bears Verschwinden gezeugte Schwester, nahm dieses Jahr selbst am Lager teil. Eines Morgens liegt sie nicht in ihrem Stockbett.

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In Autor Tags Falter, Literatur, Kritik, USA

WIEDERGELESEN: ZEIT IM FIEBER – Klassikerrezension in der Buchkultur 216

October 21, 2024 Martin Pesl

Thomas Mann und sein hundertjähriges Textgebirge: Eine einmalige Jubiläumsausgabe von S. Fischer bringt uns nach hundert Jahren den „Zauberberg“ wieder und ermöglicht uns, seinem Autor einen Wunsch zu erfüllen.

Für eine Rubrik mit dem Namen „Wiedergelesen“ ist „Der Zauberberg“ der ideale Gegenstand. Autor Thomas Mann gestattete sich in einem Einführungsvortrag zu seinem Buch in Princeton im Mai 1939 „eine sehr arrogante Forderung, nämlich die, daß man es zweimal lesen soll“, freilich nur, wenn man sich beim ersten Mal nicht gelangweilt habe.  

Die gesamte Rede ist in der Jubiläumsausgabe des S. Fischer Verlags abgedruckt, nach dem eigentlichen Roman und beginnend auf Seite 1101. Sein schierer Umfang ist freilich das, was Manns Forderung so unerhört macht, hat aber sicherlich auch wesentlich zum Weltruhm des im Herbst 1924 in zwei Bänden erstmals erschienenen Werks beigetragen. Metaphern, wonach man den Roman wie einen Berg erklimmen müsse und so weiter, drängen sich also bereits seit hundert Jahren auf.

Und auch das mit der Langeweile ist so eine Sache. Einerseits könnte ein von so viel Weisheit und Poesie durchdrungenes Werk niemals langweilen. Andererseits sieht es Mann ja auch als seine Aufgabe, das Stehenbleiben von Zeit in einem Sanatorium wie dem geschilderten zu dokumentieren. „Das Buch ist selbst das, wovon es erzählt“, sagt Mann selbst, „denn indem es die hermetische Verzauberung seines jungen Helden ins Zeitlose schildert, strebt es selbst durch seine künstlerischen Mittel die Aufhebung der Zeit an ...“. In seiner sehenswerten Bearbeitung für das Wiener Burgtheater fand der Regisseur Bastian Kraft dafür eine gewitzte Umsetzung: Als die Hauptfigur sieben Minuten lang Fieber messen soll, tut sie auf der Bühne sieben Minuten lang genau das und sonst nichts.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Burgtheater, Literatur

CENTRAL EUROPEAN CULTURE SALON – Podiumsdiskussion im Volkskundemuseum Wien

September 23, 2024 Martin Pesl

© Anna Seidel

Auftrag

Moderation der Podiumsdiskussion in englischer Sprache

Auftraggeber:inNEN

Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien, Institut für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin, Netzwerk CENTRAL

Projektinfo

Wie arbeiten die Kultur- und Literaturszenen Mitteleuropas zusammen? Mit welchen Hürden sind sie konfrontiert? Und welche Perspektiven gibt es für transnationale kulturelle Kooperationen in Mitteleuropa? 

Zu diesen Fragen diskutieren am 23. September 2024 um 19:30 Uhr die in Wien lebende, ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk, der polnische Schriftsteller Ziemowit Szczerek, Wiener Literaturblogger Tino Schlench, Suhrkamp-Lektorin Katharina Raabe und die belarusische Übersetzerin im Exil Iryna Herasimovich.
Die Podiumsdiskussion wird vom Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien, dem Institut für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Netzwerk CENTRAL organisiert und findet im Rahmen der internationalen literatur- und kulturwissenschaftlichen Konferenz „Imagining Central Europe“ (23.-25. September 2024, Universität Wien) statt.

Das Event wird auch online via Zoom übertragen. Für eine Online-Teilnahme ist eine Anmeldung per Mail an Anna Seidel (seidelay@hu-berlin.de) erforderlich. Weitere Informationen finden Sie auf https://centraleurope.univie.ac.at/.

Die Veranstaltung wird gefördert von der Stadt Wien – Kultur.

Veranstaltungsort: Volkskundemuseum Wien, Laudongasse 15-19, 1080 Wien / Großer Festsaal
Moderation: Martin Thomas Pesl

Der Eintritt ist frei.

In Sprecher Tags Diskussion, Moderation, Englisch, Literatur, Kulturpolitik, Europa

DAS FEUER BRENNT WEITER – Porträt von James Baldwin im Falter 31/24

July 31, 2024 Martin Pesl

© Getty Images/Bettmann

US-Autor James Baldwin, Ikone der Bürgerrechtsbewegung, prägte mit seinen Interventionen den Blick auf rassistisches Unrecht. Zum 100. Geburtstag erzählt ein kluges Buch das Leben eines kritischen Optimisten

Schwarz, schwul und leidenschaftlich: Am 2. August würde James Baldwin 100 Jahre alt. In armen Verhältnissen im New Yorker Stadtteil Harlem aufgewachsen, wandelte er sich zum Weltmann mit Wohnsitzen in Frankreich und der Türkei, der schon zu Lebzeiten als einflussreichster afroamerikanischer Schriftsteller kultisch verehrt wurde.

Wie sonst nur Friedensnobelpreisträger Martin Luther King verkörpert Baldwin die Sehnsucht nach Gerechtigkeit jenseits angeborener Identitäten. Und wie kein anderer gelang es ihm, in Worte zu fassen, woran es hapert. Was struktureller Rassismus bedeutet und dass er mit einer Gleichstellung auf dem Papier nicht behoben ist, verstand Baldwin schon, als in vielen Gegenden der USA Schwarze und Weiße nicht in denselben Restaurants essen durften.

Rechtzeitig zum Jubiläum bringt der deutsche Kulturjournalist René Aguigah eine Art Biografie heraus. „James Baldwin: Der Zeuge. Ein Porträt“ untersucht Baldwin als Kind des tiefsten 20. Jahrhunderts: Er lebte in einer Zeit des Zigaretten- und Whiskeykonsums, der Schallplatten, Schreibmaschinen und Straßenprügeleien. Anhand dreier Gegensatzpaare arbeitet Aguigah heraus, was Baldwins Wirken heute aktuell macht: Der „Autor und Aktivist“ verfasste „Fiction und Non-Fiction“ und war dabei „partikular und universal“ tätig.

Letzteres bezieht sich darauf, dass James Baldwin einerseits für bestimmte Gruppen eintrat, andererseits stets das Band betonte, das alle Menschen miteinander verbindet. Von Anfang an galt er als wesentliche Stimme der Bürgerrechtsbewegung, die sich ab 1954 für die Abschaffung der race segregation, der Rassentrennung, in den USA starkmachte. Gleichzeitig verstand er, anders als sein prominenter Zeitgenosse Malcolm X (1925–1965), dass Weiße und Schwarze zusammenfinden müssen, um nicht gemeinsam unterzugehen.

Weiterlesen im Falter 31/24

In Autor Tags Falter, Porträt, Jubiläum, Literatur
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