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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Hessischen Staatstheater Darmstadt auf Deutschlandfunk Kultur

December 20, 2024 Martin Pesl

© Nils Heck

Auftrag

Kritik der Premiere „Interviews mit Bäumen“ im Gespräch mit Britta Bürger

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Die Hollywoodstars Celeste Cipollini und Bradley Everett drehen ihren neuen Film „Beyond“ – für beide ein Herzensprojekt über Klimawandel, Nachhaltigkeit und Spiritualität oder konkret: über den „heiligen Wald der Lakota Sioux“ und den „Genozid an allen indigenen Lebensformen“. Eine der künstlerischen Herausforderungen ist dabei, dass die Oscar-prämierte Celeste eine Tanne spielt und das Sex-Symbol Brad eine Douglasie. Außerdem wurde die Produktion aus Kostengründen in den Frankenwald verlegt, wo erst aufwendig das Laub umgefärbt werden muss, damit das Setting wirklich authentisch wirkt. Leider gibt es dagegen Bedenken vom Landesumweltamt, obwohl das Filmteam bewusst vegane Materialien verwendet. Ein Abzug der Arbeitsplätze ins Ausland droht, doch um die heimischen Fördermillionen zu behalten, stellen sich Celeste und Brad der Presse – eine Charme-Offensive, die zum PR-Fiasko wird.

Politisches Engagement und Esoterik, Selbstfindung und Selbstbetrug, das Aufeinanderprallen von ökologischen und ökonomischen Interessen: Mit feiner Ironie befragt Autor und Regisseur Michel Decar in Interviews mit Bäumen die vielen Triggerpunkte unserer Gegenwart, ohne abschließende Antworten zu geben. Denn mitten im deutschen Wald sind die Grenzen zwischen guten Absichten, romantischer Verklärung und egomanem Größenwahn beunruhigend fließend.


Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Freitag, 20. Dezember 2024, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Kritik, Theater, Deutschland, Klima

SCHWARZES GOLD IN SCHIEFEN MÜNDERN – Nachtkritik aus dem Volkstheater Wien

January 28, 2023 Martin Pesl

Andreas Beck (hinten), Lavinia Nowak © Marcel Urlaub / Volkstheater

Von unethischen Geschäftspraktiken und dem politischen Kampf für mehr Gerechtigkeit handelt der 20er-Jahre-Roman von Upton Sinclair. Sascha Hawemann und Anne-Kathrin Schulz aktualisieren diesen Stoff zu einem kapitalismuskritischen Klimakrisen-Abgesang. Noch Theater oder schon Artivismus?

28. Januar 2023. "Öl!" – nein, nicht "Das Musical“. Das Rufzeichen gehört zum Buchtitel. In Upton Sinclairs 1926 erschienenem Epos mit realen Vorbildern erzählt der Autor, Investigativjournalist und "Muckraker" die damals frische US-Historie aus der Sicht eines jungen Mannes, dessen Vater durch den Erdölboom reich wurde. Der Schlüsselroman inspirierte erst Paul Thomas Anderson zu seinem Oscar-gekrönten Film "There Will Be Blood" (2007), dann Sascha Hawemann und Anne-Kathrin Schulz zu ihrer Bühnenfassung, die nun im Wiener Volkstheater zur Uraufführung kam.

Erdöl als Anfang vom Ende

Während der Film nicht einmal so tut, als hielte er sich an den Roman, haben Hawemann und Schulz diesen eindeutig gelesen. Dennoch nutzen sie ihn in erster Linie für die darin enthaltene prophetische Vision: dass nämlich Erdöl den Anfang vom Ende markiere. Bezog sich das damals vor allem auf die Ausbeutung der Arbeiterschaft, tragen mittlerweile auch das Artensterben, die Erderhitzung und mögliche Krebserkrankungen durch Raffinerien zum Untergang bei.

Diese Botschaft hat in der Inszenierung Vorrang. Noch bevor die erste Figur der Handlung auftritt, erscheint das Videobild von Samouil Stoyanov in der ersten der kuriosen Rollen, die er hier seinem Repertoire hinzufügt: Live gefilmt im Inneren einer gelb auf die Bühne ragenden Pipeline beklagt er als Wal die seines Tranes wegen erlittenen Harpunenstiche. Später wird Stoyanov auch als Kanzler Dollfuß, OPEC-Terrorist Carlos und "unerschlossenes Ölfeld", in einem Animationsfilm gar als Kohlenstoff- und Wasserstoffatom mit seinem eigenwilligen Stil aus trockenem Humor und austriakischer Monophthongierung ("mein Bauch" = "män Båch") amüsieren.

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In Autor Tags Nachtkritik, Wien, Volkstheater, Klima, Kritik

„WIR WERDEN IMMER UNWESTLICHER“ – Interview mit Mavin Khoo in der Wiener Zeitung

May 6, 2022 Martin Pesl

Selfie mit Mavin Khoo in Leicester © Martin Thomas Pesl

Die Akram Khan Company tanzt das „Dschungelbuch“ neu: Gespräch mit Coach Mavin Khoo

Oft wird er für den Doppelgänger des Meisters gehalten: Mavin Khoo, 46, schlüpfte früher bei Proben öfter in die Rollen von Akram Khan, 47, damit sich der Tänzer und Choreograf quasi selbst zuschauen konnte. Heute tritt Khan, Brite mit bengalischen Wurzeln, nicht mehr selbst auf, sondern entwirft bildstarke Gruppenstücke für seine 1999 gegründete Compagnie, zuletzt „Jungle Book reimagined“. Die Überschreibung der Geschichten des Literatur-Nobelpreisträgers Rudyard Kipling in Zeiten der Klimakrise gastiert am Samstag im Festspielhaus St. Pölten. Der gebürtige Malaysier Mavin Khoo ist nach wie vor mit dabei und prägt die Akram Khan Company.

 

„Wiener Zeitung“: Was ist Ihre Rolle in der Akram Khan Company?

Mavin Khoo: Offiziell nennt sich meine Funktion kreativer Mitarbeiter und Coach. Meine Hauptaufgabe ist, das Ensemble tänzerisch mit Akrams philosophischen Grundsätzen zu durchdringen. 

 

Das beinhaltet vermutlich lange Gespräche.

Das wäre der intellektuelle, westliche Zugang. Wir Asiaten gehen stark übers Tun. Der Körper macht etwas so lange, bis der Kopf sich ausschaltet und nur noch die reine Erfahrung bleibt. Akram und ich kennen einander sehr lange, wir haben den gleichen kulturellen Hintergrund. Anfangs ging es bei ihm darum, den indischen Kathak-Stil mit Contemporary Dance zu verbinden. Seit zehn Jahren rückt das Formelle immer mehr an den Rand. Akrams Arbeiten werden zunehmend „unwestlich“, zeichnen sich eher durch zugrunde liegende Werte aus, wie Strenge und Transzendenz. Deshalb wird bei uns nicht nur aufgewärmt, sondern richtig trainiert: Viele finden das hoffnungslos altmodisch. (Lacht.)

 

Sie haben erwähnt, dass Akram Khans Arbeiten ideell immer „unwestlicher“ werden. Formal-ästhetisch werden sie aber auch immer „unindischer“.  

Das hat auch damit zu tun, dass Akrams Körper kein Material mehr generiert. Die Tänzerinnen und Tänzer, mit denen wir heute arbeiten, haben keine Kathak-Ausbildung, warum sollen wir ihnen „indische Tanzhände“ aufzwingen? Es gibt auch nicht mehr den typischen Akram-Khan-Tänzer: Die Palette reicht vom B-Boy zu Tamara Rojo.

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In Autor Tags Wiener Zeitung, Interview, Tanz, Klima

FIEBER – Theaterperformance von Žiga Divjak

September 24, 2021 Martin Pesl
© Clara Wildberger

© Clara Wildberger

Auftrag

Übersetzung des Stücktextes aus dem Englischen ins Deutsche zwecks Übertitelung

Auftraggeberin

steirischer herbst GmbH

Projektinfo

24., 25., 26. September 2021, 19 Uhr, Orpheum, Graz

und im Live-Stream hier

Eines der drängendsten Themen unserer Zeit, der katastrophale Klimawandel, steht im Mittelpunkt des neuesten Stücks von Theatermacher Žiga Divjak, das gleichzeitig die erste Koproduktion des steirischen herbst mit den slowenischen Nachbar:innen vom Mladinsko Theater darstellt.

In dieser Live-Performance, die auch gestreamt wird, inszenieren sechs Schauspieler:innen aus Slowenien und Österreich ein öffentliches Gespräch, in dem sie die ökonomischen Gründe für die drohende ökologische Katastrophe untersuchen. Unseren persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, mag unser Gewissen entlasten, hilft aber dem Planeten nicht. Die einzige Möglichkeit, die Umwelt zu retten, besteht darin, unsere Lebensweise und die Gesellschaft als Ganzes zu verändern. Es gilt zu verhindern, dass die sprichwörtlichen 99 Prozent leiden, während ein Prozent immer mehr Profit aus der ökologischen Katastrophe zieht.

Inspiriert von den Theorien des renommierten Ökonomen Andreas Malm und den Überlegungen des Anthropologen Jason Hickel zur Postwachstumsökonomie stellt das Ensemble Theorien vor, entwirft Bedrohungsszenarien und startet aktivistische Appelle. Dabei oszillieren die Darsteller:innen zwischen authentischen Selbstdarstellungen und komplexen Charakterskizzen und verwickeln das Publikum in einen schwierigen Dialog über Themen, die uns alle betreffen.

Ensemble: Damir Avdić, Mina Palada, Draga Potočnjak, Maya Unger, Vito Weis, Gregor Zorc 
Regie: Žiga Divjak
Dramaturg: Goran Injac
Text: Žiga Divjak und das Ensemble
Bühnenbild: Igor Vasiljev
Kostüme: Tina Pavlović
Musik: Blaž Gracar
Thematischer Experte: Andreas Malm
Assistenz Recherche: Maja Ava Žiberna
Beratung Videoübertragung / Kamera: Vid Hajnšek
Technik: Igor Remeta
Inspizienz: Gašper Tesner
Executive Producer: Tina Dobnik

In Auftrag gegeben von steirischer herbst ’21 und Mladinsko Theater

Produziert vom Mladinsko Theater in Koproduktion mit steirischer herbst ’21 und MASKA

Mit freundlicher Unterstützung vom Kulturministerium der Republik Slowenien, vom Österreichischen Kulturforum Laibach, von SKICA und der Stadt Ljubljana

In Übersetzer Tags Theater, Performance, Klima, Festival, Steiermark

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