Der Oberösterreicher Thomas Arzt schickt in „DAS Unbehagen“ einen Lehrer in die Abgründe der Natur.
Die männliche Midlife-Crisis, sie muss nicht mit jungen Frauen und teuren Autos einhergehen, es geht auch so: Seit drei Jahren lebt der Deutschlehrer Lorenz Urbach von seiner Frau getrennt, als eine aufgeweckte Schülerin ihn mit einem Rant darüber irritiert, dass Literatur die Welt mit all ihren Kriegen doch ohnehin nicht besser machen könne. In seiner Freizeit hat sich Lorenz indes in den Fall eines mysteriösen „Monsters“ verbissen, das in den Tiroler Bergen angeblich sein Unwesen treibt. Könnte es sich um seine alte Freundin Theresa handeln? Und plötzlich nimmt eine urwüchsige Kraft von ihm Besitz, er prügelt auf einen Kollegen ein. Während seine Ex Klara, die gemeinsame Tochter Emmi und ein therapeutisch geschulter Freund verständnislos den Kopf schütteln, kann man die seltsamen Gewaltausbrüche als Leser:in extrem gut nachvollziehen, so griffig schildert Thomas Arzt „Das Unbehagen“, das seinem zweiten nicht-dramatischen Werk den Titel gibt.
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