Nach „GRM“ und „RCE“ offenbart Sibylle Bergs jetzt ihre schöne neue Welt.
Von Politiker:innen wird ja gar nicht mehr erwartet, dass sie ihre Versprechen halten. Obwohl Sibylle Berg seit dem Vorjahr auch in Politik macht – sie sitzt für „Die Partei“ im EU-Parlament –, liefert sie als Schriftstellerin konsequent. In ihren Bestsellern „GRM. Brainfuck“ und „RCE #RemoteCodeExecution“ schildert Berg voller Verachtung ein übersexualisiertes, verkommenes, elendes Europa, das eine Gruppe von technisch begabten und dennoch gemeinwohlorientierten Nerds am Ende des zweiten Bandes aus den Angeln hebt. Was erwarten wir also von Teil drei? Die schöne neue Welt, die Glück und Zufriedenheit schafft. Und genau die legt die Autorin in „PNR: La bella vita“ in aller Breite dar, mit etlichen Seitenhieben auf das Früher des Romans, also unsere tragisch unrevolutionierte Gegenwart.
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