Was ist das hier für ein Theater? könnte man angesichts der Veranstaltung in der Wiener Drachengasse fragen. Die Bühnen wurde nämlich von einem Zentrum für antidisziplinäre Kunst geentert. ZAK heißt das system- und genresprengende Frauenkollektiv - und präsentiert ein "Piece of Love".
16. Januar 2024. Wer findet, dass das Theater in einer Sackgasse steckt, hat in Wien zumindest in einem Fall recht. Biegt man vom Fleischmarkt in der Innenstadt in die Drachengasse ein, kommt man nicht weit und schon gar nicht raus. Man landet in einem Theater, das trotz aller Enge Platz für zwei Spielstätten bietet: eine Bar mit Bühne und den länglichen Hauptsaal, in dessen kurze Enden schräg je eine Publikumstribüne gepfercht ist.
Und dann kommt da so ein Kollektiv daher und sprengt die räumlichen Grenzen. 2020 gründete eine Handvoll junger Frauen ZAK / zentrum für antidisziplinäre Kunst. Ihr Entwurf "UFO ½ ultra fett origina" gewann den jährlichen Drachengasse-Nachwuchswettbewerb, die Produktion wurde in der Bar umgesetzt: eine Hommage an das Schnitzel in Form einer Modeschau-Messe/Panier-Performance mit florentinaholzingerscher Street Cred, die laut "Standard“ erahnen ließ, "was am Theater noch alles möglich ist“.