Der Kultursommer Wien geht in die zweite Runde – diesmal mit mehr Bühnen und gründlicherer Vorbereitung
Wer hätte das gedacht? Als die Stadt Wien im Vorjahr die Idee eines zweimonatigen Gratis-Freiluft-Kulturfestivals quer durch alle Sparten aus dem Corona-Hut zauberte, lag der Verdacht nahe, dass es sich um ein Wahlkampfzuckerl handelte. Die Programmpunkte wurden sehr kurzfristig bekanntgegeben und blieben daher weitgehend unbemerkt. Wichtiger als der Kulturgenuss des Wiener Publikums schien ein leicht verdientes Taschengeld für krisengebeutelte Künstlerinnen und Künstler – fair enough!
Diesen Sommer sieht nun pandemietechnisch alles etwas besser aus: Mutante, ja, aber auch Impfung, hurra. Dennoch lässt sich Wien eine Reprise des Kultursommers nicht nehmen, diesmal aber mit Vorbereitung von langer Hand. Chapeau! An über 40 eigens aufgebauten Bühnen in der ganzen Stadt (einige sind hinzugekommen) haben 14 Kuratorinnen und Kuratoren aus allen Bereichen von Musik bis Kabarett und von Kindertheater bis Erwachsenentanz ein Programm zusammengestellt. Nebenher läuft die Schiene der Impulstanz-Workshops „Public Moves“. Die Veranstaltungen dauern in der Regel maximal eine Stunde und werden launig an- und abmoderiert.
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