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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WIDER DEN STAUBZUCKER – Nachtkritik aus dem Werk X Wien

June 17, 2021 Martin Pesl
Gegen die Isolation: Simo Scharinger, Simon Gramberger, Joachim Rigler, Kristian Musser © Gerhard Breitwieser

Gegen die Isolation: Simo Scharinger, Simon Gramberger, Joachim Rigler, Kristian Musser © Gerhard Breitwieser

lonely ballads EINS + ZWEI – Werk X Wien – Martin Grubers aktionstheater ensemble umkreist das Jahresthema Isolation

Wien, 16. Juni 2021. "And I know: the future is already gone. Fill my heart with stones", geht die letzte "lonely ballad", immer wieder, bis das Licht erloschen ist. Dass man am Ende eines gelächterreichen Abends schön traurig hinausgehen würde, hatte man geahnt. Sonst ist aber manches anders als gewöhnlich beim aktionstheater ensemble.

Vier in eins

Mit verlässlicher Regelmäßigkeit bringt Österreichs profilierteste freie Theatergruppe zwei Uraufführungen im Jahr heraus. Aktuelle gesellschaftliche Stimmungen umkreisend und an eigene Erfahrungen angelehnt entwickeln die Spieler:innen Texte, die Regisseur Martin Gruber und Dramaturg Martin Ojster zu musikalisch getakteten Abenden anordnen. Der lange Lockdown führte zu einem Produktionsstau, sodass statt zwei Stücken ein zweiteiliges konzipiert wurde. Die Premiere in Grubers Heimat Vorarlberg Ende Mai fiel wegen eines falschen Covid-Verdachts aus, sodass die Gastspiele im Wiener Werk X die Uraufführungsserie von "lonely ballads EINS + ZWEI" darstellen.

Ein Zweieinhalb-Stunden-Abend mit Pause, hat es das vom knackigen aktionstheater in diesem Jahrtausend überhaupt schon gegeben? Überhaupt sind es in Wirklichkeit vier Stücke, denn da es um das Jahresthema Isolation geht, schickt Gruber seine Spieler:innen folgerichtig nacheinander auf die Bühne. Einander begegnen sie dort nie, und von der sechsköpfigen Band, deren Mitglieder sie oft namentlich ansprechen, trennen sie coronakonform Wände aus halbtransparent schimmerndem Stoff. So dürfen sie diesmal ungewohnt kampflos im Rampenlicht glänzen.

Präcoronaler Waschzwang

Erst Isabella (Jeschke), dann Thomas (Kolle). Bei beiden dreht es sich um Geld und Nachwuchs. Sie hat "wegen der ganzen Hilfen" gerade so viel Geld wie nie und denkt deshalb gleich über eine Eigentumswohnung nach, er schildert die ungerechte Haushaltsgeldnutzung in der Beziehung. Während Isabella schwanger ist, dies aber erst am Ende ihres Monologs zugibt (nachdem das bewusst enge Kleidchen einen die ganze Zeit grübeln ließ), beklagt Thomas, wiewohl glühender Feminist (zu Ehren seiner Ex hat er sogar ihre Unterwäsche an), die Benachteiligung von Männern mit Kinderwunsch. Im letzten Urlaub mit seinen Kumpels habe die Gruppe sich schließlich zur gemeinsamen Adoption entschlossen.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik
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