• Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt
Menu

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

Street Address
Vienna
Phone Number

Your Custom Text Here

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

  • Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt

EIN SCHMUSI FÜR DIE FREIHEIT – Nachtkritik aus dem Vorarlberger Landestheater

May 13, 2021 Martin Pesl
Im Tischgespräch: Luzian Hirzel, Vivienne Causemann, Günter Alt © Anja Köhler

Im Tischgespräch: Luzian Hirzel, Vivienne Causemann, Günter Alt © Anja Köhler

Alle meine Söhne – Voralberger Landestheater – Niklas Ritter inszeniert Arthur Miller in Bregenz

Bregenz, 12. Mai 2021. Corona hat den Bühnenkuss rehabilitiert. Hätte der Kritiker zuvor schnöden Realismus bemäkelt, ertappt er sich nun dabei, wie er Vivienne Causemann und Luzian Hirzel verzückt beim Knutschen zusieht. Sie haben es auch spannend gemacht: Hirzel als Chris hat Causemann als Ann seine Liebe gestanden, sie ist nach einer kurzen Bedenkpause, nebenbei viel Kunstasche vom Boden aufwischend, unter dem Tisch durchgekrochen, hat ihm in die Augen geschaut und lange gewartet. Aber dann! Das Naheliegende wird hier paradoxerweise zum Symbol der Bregenzer Theaterfreiheit.

Bregenz ist die Hauptstadt von Vorarlberg, dem einzigen österreichischen Bundesland, in dem schon seit dem 15. März alles wieder offen hat – nächste Woche ist es auch im Rest des Landes soweit. Das Vorarlberger Landestheater hat in den letzten zwei Monaten auch bereits zahlreiche Produktionen zur Premiere gebracht, nun folgt das Drama "Alle meine Söhne" von Arthur Miller in der Fassung und Inszenierung des hier regelmäßigen Gastes Niklas Ritter.

Dieser erste große Hit des US-Dramatikers aus dem Jahr 1947 wird nicht oft gespielt. Vielleicht liegt es am geringeren Klassikerpotenzial im Vergleich zu den Nachfolgern "Der Tod eines Handlungsreisenden" und "Hexenjagd" oder an der zeitlich unmittelbaren Nähe zum Zweiten Weltkrieg. Regisseur Ritter macht aus diesem, indem er die Handlung ins 21. Jahrhundert versetzt, den Afghanistan-Konflikt. Da er teils nur die nötigsten Stellen überschreibt, schimmert das Altbackene der ursprünglichen deutschen Übersetzung noch durch ("Sie ist Larrys Mädchen!"). Andere Elemente, wie Smoothies, die in der Familie alle "Schmusis" nennen, suggerieren überzeugend eine Vertrautheit unter den Figuren, und seien sie noch so lebenslügengebeutelt.

Weiterlesen …

In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Vorarlberg
← FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Schauspielhaus auf Deutschlandfunk KulturWIE IST ES MÖGLICH? – Vorschau auf die Eröffnungspremieren in Wien im Falter 19/21 →

FILTER

Filtern nach Kategorie: Blog
Filtern nach Kategorie:
Filtern nach Kategorie: Übersetzer
Filtern nach Kategorie: Sprecher
Filtern nach Kategorie: Lektor
RSS Feed des Blogs abonnieren

Tags

  • Theater
  • Kritik
  • Falter
  • Wien
  • Festival
  • Nachtkritik
  • Buchkultur
  • Interview
  • Performance
  • Wiener Festwochen
  • Burgtheater
  • Deutschlandfunk Kultur
  • Rezension
  • Buch
  • Tanz
 


℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl