Das Aktionstheater Ensemble feierte mit „Heile mich“ Wien-Premiere im Werk X.
Martin Gruber kreiert mit seinem seit 1989 bestehenden Aktionstheater Ensemble verlässlich jedes Jahr zwei neue Stücke. Diese entwickeln sich in so kleinen Schritten, dass sie unweigerlich eine gewisse Ähnlichkeit miteinander aufweisen. Auch „Heile mich“ bietet den gewohnten Mix aus Fragmenten privater Gespräche der Protagonistinnen, Live-Musik und entrückter Choreografie.
Dennoch ist es immer wieder erstaunlich, wie aus einem oft nervtötend lauten Einstieg und einer scheinbar zerfallenden Dramaturgie binnen einer Stunde ein berührend unbequemes Ganzes entsteht, das eine gewisse Verfasstheit der Welt besser zum Ausdruck bringt als jeder politische Diskurs.