„Das letzte Haus“ von Café Fuerte
Brecht und Augusto Boal hätten ihre Freude mit der Gruppe Café Fuerte. Es gibt ein gesellschaftliches Problem? Tobias Fend schreibt ein Theaterstück dazu, Danielle Fend-Strahm inszeniert es. Im aktuellen Fall meldete der Vorarlberger Verein Bodenfreiheit Thematisierungsbedarf an: Die Grünflächen des Landes sind in Gefahr, auch weil jede Familie vom neuen Eigenheim träumt, noch bevor die Kinder überhaupt unterwegs sind.
Das junge Paar in der knackigen Screwball-Kurzkomödie „Das letzte Haus“ kommt vor lauter Bauplänen gar nicht zum Zeugen, nicht einmal zum Heiraten. Auf dem Grund, den sie (Tobias Fend, Meda Banciu) bebauen wollen, steht schon ein altes Wohnhaus. Doch die Besitzerin (Danielle Green) ist betagt, aber auf der Höhe der Zeit. Sie wirft mit Begriffen wie Überbauung, Co-Housing und Tiny House um sich und sträubt sich gegen den Abriss. Ihre Streitgespräche übersetzt der Tänzer John Kendall als eine Art flinker Hausgeist souverän in Körpersprache. Gespielt wird vor einer Hausfassade, für die eingängigen Songs tritt dann schon mal eine vierköpfige Blaskapelle aus der Tür.
Mehr im Falter 37/18