„Cui Bono?“ der Vitamins of Society
Zwei mickrige Baustrahler auf der abschüssigen Wiese einer Buschenschank, eine Stunde Fußweg vom Bahnhof entfernt. Schauspielerinnen und Musiker, die gegen Hühnergekrähe und Kirchenglocken anspielen müssen. Ein weinseliges Publikum, das pöbelnd reinruft wie zu Shakespeares Zeiten. Man kann sich auch weniger widrige Umstände aussuchen, um Theater aufzuführen. Aber der Autor Johannes Schrettle und der schauspielende Regisseur Johann Wolfgang Lampl wissen, das im besten Sinne Trashigste daraus zu machen. Jedes Jahr zeigen sie hier am großelterlichen Grund eine Uraufführung.
Die heurige heißt „Cui Bono? – Karriere mit Galeere“ und verhandelt die Komplexitäten und Untiefen der Arbeitswelt – im Noricum der Römerzeit und heute. Eine mittelmäßige Regisseurin (Sissy Noé) dreht als Sozialprojekt mit südsteirischen Arbeitslosen einen Film über einen vermeintlichen Sklavinnenaufstand.
Mehr im Falter 31/19