Wer die Siebzigerjahre in Österreich erlebt hat oder gerne erlebt hätte, für den ist „Die Ermordung von Bruno Kreisky“ sicher von Interesse. Das Stück des 1958 geborenen Autors Wolfgang Mörth – er schreibt auch für das Aktionstheater Ensemble – wurde in Bregenz uraufgeführt. Bernd Sračnik, der den Ex-Schispringer Hans spielte, nahm Stück und Rolle mit ans Grazer Theater im Keller, wo er es gemeinsam mit dessen Direktor Alfred Haidacher neu inszenierte. Auch hier bildet besagter Hans (wieder Sračnik) sich ein, die Volksabstimmung 1978 sei pro Zwentendorf ausgefallen, dafür sei Kanzler Kreisky später bei einem Heurigenbesuch einem Attentat erlegen. Er spinnt die absurde Parallelrealität weiter, um seinen Therapeuten Rainer (Haidacher) und dessen junge Freundin Melanie (Kerstin Raunig) zu beeindrucken, die Journalistin und Studentin ist.
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