Lisbeth (Tamara Burghart) hatte mal ein Drogenproblem, Felix (Frederick Redavid) ist obdachlos, Teresa (Hannah Candolini) will Sängerin werden, und Jürgen (Markus Oberrauch) ist ein Rechtswähler, der sich zur Entspannung Strichjungen ins Auto bestellt. Wie sich die Leben dieser vier Figuren kreuzen, erfährt das Publikum bei „Knautschzone – ein Autostück“in Form einzelner Puzzlesteine, die es selbst zusammensetzen darf. Auf Grüppchen aufgeteilt begleitet man die Charaktere mal in Autos, mal zu Fuß zu Notschlafstellen, Parkplätzen und dunklen Straßenecken Innsbrucks. Im zur Bar Knautschzone umgebauten Theater präsent sieht und hört man zudem Videos der vier im Stil eines Bewerbungsfilmchens für eine Castingshow, während Regisseurin Elke Hartmann Anekdoten zum Thema Auto erzählt.
Erlebenswert ist dieser Abend vor allem wegen der Originalität seiner formalen Konzeption, die die Grenzen des kleinen Theater präsent in die Stadt hinaus erweitert. Theaterschauen von der Rückbank? Ja, das geht.
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