Das biennale Schäxpir-Festival zeigt Theater und Tanz für junges Publikum. Erstmals stehen zwei Regisseurinnen an der Spitze
Unter neuer Leitung startet am 22. Juni Österreichs größtes Theaterfestival für junges Publikum, das biennale Schäxpir in Linz. Die jungen Regisseurinnen Sara Ostertag (aus Wien) und Julia Ransmayr (aus Linz) haben ein internationales und durchwegs anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das ganz bewusst nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch deren Eltern, Lehrer, Großeltern und Babysitter anspricht.
Deshalb wurden dieses Jahr auch internationale Tanzproduktionen eingeladen, die bisher nicht den für die Szene typischen Stempel einer Altersempfehlung kannten: 6+, 12+, 14+. In „La Fille – Porträt eines Kindes“ (Theater Phönix, 22., 23.6.) reflektiert der Choreograf Christoph Winkler die Beziehung zu seiner Tochter, und Sonya Lindfors und ihre afrofinnischen Teamkollegen untersuchen in dem Stück „Noble Savage“ (Posthof, 29., 30.6.) das Thema Schwarzsein mit einem ganz besonderen Humor. Besonders intensiv und kreativ fällt unter der neuen Festivalleitung daher das Vermittlungsprogramm aus. Schulklassen werden auf einzelne Produktionen mit eigens entwickelten Maßnahmen vorbereitet – „um vor allem den Lehrenden die Angst zu nehmen“, wie Sara Ostertag erklärt.
Zur Eröffnung am 22.6. zeigt das niederländische Maas theater en dans erstmals im deutschsprachigen Raum die Produktion „Love“ (ab 8 Jahren) in den Kammerspielen des Landestheaters, außerdem können die Teilnehmer im Rahmen der Produktion „C“ Neue Musik des dänischen Komponisten Simon Løffler wahrnehmen – aber nur, solange sie gemeinsam in einen Stock beißen. Die zehnminütige Installation ist im OK bei freiem Eintritt zu besuchen.
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