Der schottische Stand-up Comedian Daniel Floss schockiert selbst abgebrühte Kabarettfans. Nun kommt er ins Gartenbaukino
Mit 27 ist Daniel Sloss schon ein alter Hase im Comedy-Geschäft. Seit zehn Jahren bringt er jedes Jahr beim gigantischen Fringe-Festival in seiner Heimat Edinburgh ein neues Programm heraus, bei dem er eine Stunde lang mit persönlichen Geschichten auf einem faszinierend hohen Energielevel die Menschen unterhält. Seit einiger Zeit geht er mit seinem Freund, Kollegen und ehemaligen Mitbewohner Kai Humphries auch auf Tour, dank der Initiative „Stand Up, Vienna!“ des Gartenbau- und nunmehrigen Stadtkino-Geschäftsführers Norman Shetler ist er schon mehrmals in Wien aufgetreten. Sein internationaler Bekanntheitsgrad ist mit dem eines Eddie Izzard oder Dylan Moran nicht zu vergleichen, und doch traut man sich dieses Jahr, ihn im Gartenbaukino mit seinen 736 Plätzen auftreten zu lassen.
Ob er bei seinen ersten Gastspielen genügend Publikum für den großen Saal aufgebaut hat? Einen exzellenten Ruf hat sich der Schotte in Wien jedenfalls erarbeitet. Er ist einer der letzten, die es noch schaffen, ihr Publikum regelmäßig zu schocken, obwohl es Kraftausdrücke und Respektlosigkeit auf der Comedy-Bühne längst gewohnt ist. Die Behinderung und den Tod seiner schwerkranken Schwester baute er legendär als überraschende Wendung in eine Erzählung ein und machte dann auch noch Witze darüber: „Der Schock der Leute über die Erkenntnis, dass meine Schwester tot ist, entsprach meinem Schock, als ich erfuhr, dass sie gestorben war. Dadurch sind sie an meiner Stelle und verstehen besser, warum ich darüber lachen kann, ohne grausam zu sein“, erzählte er in einem Interview.
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