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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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TANZEN NACH ZAHLEN – Vorschau auf TAO Dance Theatre in der ImPulsTanz-Beilage zum Falter 26/25

July 12, 2025 Martin Pesl

© Fan Xi

rechnerisch präzise und dabei gänzlich unberechenbar: Das Tao Dance Theatre aus Beijing kommt mit vier Stücken seiner Numerical Series und präsentiert puren Tanz mit einer ultimativen Konzentration auf die bewegungen des körpers

Man würde dieser Truppe ja manches zutrauen, zum Beispiel dass sie die Schwerkraft überwindet. Auf dem Gebiet der Mode hätte man das 2008 von Tao Ye, Duan Ni und Wang Hao in Beijing gegründete TAO Dance Theater aber nicht unbedingt erwartet. Doch siehe da: Neunmal schon hat das Magazin „Vogue“ die Mitglieder der Kompagnie interviewt und sie von verschiedenen Fotograf:innen ablichten lassen. In diesem Zusammenhang erscheint eine andere Tatsache kurios: In den Probenstudios gibt es keine Spiegel. Die Tanzenden sollen sich nicht von außen betrachten können, sondern ganz bei sich sein.

Dieses Faktum wurde anlässlich des ersten Österreich-Besuches von Choreograf Tao Ye und seinem Team im Rahmen der Wiener Festwochen 2017 bekannt. Damals präsentierte Tao die Stücke „2“ und „4“. Es handelte sich um das erste und das dritte Exemplar aus der „Numerical Series“, auf der Bühne waren zwei beziehungsweise vier Personen zu sehen. Klingt wie ein kniffliges Mathe-Rätsel? Mag sein – und ist auch wieder kurios, wenn man bedenkt, dass die Arbeiten von Tao Ye alles andere als verkopft sind: Derart puren Tanz, eine so ultimative Konzentration auf den menschlichen Körper und seine Bewegungen, sieht man in unseren Breiten nicht einmal mehr im klassischen Ballett. Mit diesem hat die „Numerical Series“ dafür gemein, dass die einzelnen Stücke sehr kurz und intensiv sind und dass in der Regel mehrere davon nacheinander aufgeführt werden, mit einer Pause dazwischen.

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In Autor Tags Tanz, Impulstanz, Festival, Wien, Falter, Vorschau

AKROBATIKMEISTERSCHAFTEN: MENSCH–MASCHINE 1:0 – Vorschau auf not standing in der ImPulsTanz-Beilage zum Falter 26/25

July 12, 2025 Martin Pesl

© Bart Grietens

Die Komplexität des Alltäglichen: Alexander Vantournhout und Emmi Väisänen tanzen und turnen ein virtuoses Duett

Da ist nichts zu beschönigen: Roboter können vieles besser als Menschen. Die simpelsten Dinge aber schaffen wir immer noch besser. Gehen zum Beispiel. Bei einem Wettlauf zwischen Mensch und Maschine wird die naturgewachsene Anatomie siegen.

Beobachtungen wie diese hat der belgische Choreograf Alexander Vantournhout für sein neuestes Duett „every_body“ recherchiert. Was sind alltägliche Bewegungen doch für komplexe Einrichtungen des menschlichen Daseins! Der Händedruck etwa: Wenn man nicht gerade den brachialen Ungestüm von Altkanzler Karl Nehammer an den Tag legt, ist er die am wenigsten übergriffige Geste, zu der der Mensch, das berührungsunwilligste unter den Tieren, bereit ist.

Nach der wild wuselnden Gruppenarbeit „Foreshadow“, mit der Vantournhout im vorigen Sommer das ImPulsTanz-Festival um das Genre Akrobatik erweiterte, zeigt er nun ein Zwei-Personen-Stück, das er mit Emma Väisänen zusammen entwickelt hat. Die beiden exerzieren darin nacheinander diverse Alltagsbewegungen durch. Erst bewegen sich auf einem Laufband voran, ihr Fuß vor seinem, sein Bein über ihrem, ihr Knie irgendwie hinter seinem vorbei, ein einziges Vierfüßlerwesen, immer schneller, verschlungener. Das ganze Gerät rollt dabei auf der Bühne allmählich nach vorne: ein langsamer, umso eindrucksvollerer Auftritt, dessen Takt der Soundtrack des Gitarristen Geoffrey Burton in erst pochende, dann schnalzende Rhythmen übersetzt.

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In Autor Tags Tanz, Impulstanz, Festival, Wien, Falter, Vorschau

GANZ FRISCH, ABER OHNE MAX – Vorschau auf Unplugged Bodies in der ImPulsTanz-Beilage zum Falter 26/25

July 12, 2025 Martin Pesl

© Hang Soon Ok

Archaisch und körperlich: Mit dem südkoreanischen Choreografen Kyoung Shin Kim und seiner Compagnie Unplugged Bodies präsentiert ImPulsTanz eine wahrlich originäre Entdeckung

Wir sind es ja mittlerweile gewohnt, dass aus Südkorea spannende Dinge kommen. Erst war da der K-Pop, einschließlich der Neuerfindung nicht ganz nachvollziehbarer Teenie-Hysterie. Dann folgten Film und Fernsehen, mit Bester-Film-Oscar und Klick-Rekorden auf YouTube und Netflix. Neuerdings gibt es eine Literaturnobelpreisträgerin und eine besonders radikale Interpretation des Feminismus, die Schule macht. Und jetzt auch noch Tanztheater.

Dabei präsentiert das ImPulsTanz-Festival mit dem Choreografen Kyoung Shin Kim eine wahrlich originäre Entdeckung für den deutschsprachigen Raum. Die Kritiken, die dem bereitgestellten Pressematerial beiliegen, sind bezeichnenderweise alle in koreanischer Sprache (vermutlich aber hymnisch!). Dass sogar deren Schrift für Normalsterbliche hierzulande völlig undurchschaubar ist, hat die eingefleischten K-Fans noch nie gestört. 

Heute hälte Kyoung Shin Kim eine Professur an der Universität Gongju in Südkorea inne. Einst gehörte er als Tänzer renommierten Gruppen wie der Hofesh Shechter Company und der National Dance Company Wales an, bevor er die Seite wechselte. In seiner Heimat choreografiert Kim nun schon seit über zehn Jahren. „Unplugged Bodies“, den Titel seiner ersten Serie von Arbeiten, die er 2014/15 teils zusammen mit seinem britischen Kollegen Freddie Opoku Addaie entwickelte, hat Kim als Namen für seine ganze Kompagnie übernommen.

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In Autor Tags Tanz, Impulstanz, Festival, Wien, Falter, Vorschau

CLASSY – Vorschau auf die Klassikerbearbeitungen bei den Wiener Festwochen 2025 in der Falter-Beilage

May 21, 2025 Martin Pesl

„Richard III“ © Alexander Khanin

Neue Blicke auf alte Stoffe: Mit einer Reihe von „Brand New Classics“ streifen die Wiener Festwochen 2025 durch die Jahrhunderte

In Johann Nestroys Posse „Einen Jux will er sich machen“ nervt der Hausknecht Melchior mit immer demselben Ausruf: „Des is klassisch!“, sagt er, wann immer er etwas interessant und/oder legendär findet. Nestroys „Jux“ gilt freilich selbst als Bühnenklassiker, zumindest nach der gängigen Ausdrucksweise. Ursprünglich waren die „Classics“ im Theaterkontext vor allem Stücke aus der griechischen und römischen Antike. Heute neigen wir dazu, all das so zu nennen, was sich schon länger bewährt. Also alles Interessante und Legendäre.

Im Theater ziehen „die Klassiker“ in der Regel das meiste Publikum an: Texte, die im Deutschunterricht besprochen werden, Titel, die „man kennt“ (oder kennen zu müssen meint), Stoffe, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Was sich stark verändert, ist die Art und Weise, wie diese Stoffe auf die Bühne gebracht werden. Nur noch selten erlebt das Publikum heute Inszenierungen, die es erlauben, im Reclam-Heft Zeile für Zeile mitzulesen, oder Römertragödien in der Toga. Auch die Menschen, die diesen nachtrauern, sterben allmählich aus. Zumindest ist die These zulässig, dass es sich bei ihnen nicht um das, haha, klassische Festivalpublikum handelt.

Die Wiener Festwochen zählen gleich zwölf Produktionen ihrer diesjährigen Ausgabe zu den „Brand New Classics“, allesamt gegenwärtige Blicke auf Bekanntes. Intendant Milo Rau steuert selbst gleich zwei Exemplare bei, deren eines zwar Klassiker, aber auch Debütant ist: Das Theaterstück „Burgtheater“, in dem die spätere Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek die Verwicklung der österreichischen Schauspieldynastie Wessely/Hörbiger in die NS-Propagandamaschinerie thematisiert, wird am titelgebenden Ort in Raus Inszenierung erstmals zu sehen sein.

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In Autor Tags Theater, Festival, Wien, Wiener Festwochen, Falter, Vorschau
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