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Tipps zum Hin & weg 2025
Auftraggeber
Falter
Projektinfo
Von Theater bis Musik, Sprachperformance bis Yoga: Mein Aufmacher der Falter:Woche 32/25 bietet diverse Tipps fürs Festival Hin & weg in Litschau (8. bis 17. 8. 2025).
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© Emil Hildebrand
Tipps zum Hin & weg 2025
Falter
Von Theater bis Musik, Sprachperformance bis Yoga: Mein Aufmacher der Falter:Woche 32/25 bietet diverse Tipps fürs Festival Hin & weg in Litschau (8. bis 17. 8. 2025).
© Fan Xi
Man würde dieser Truppe ja manches zutrauen, zum Beispiel dass sie die Schwerkraft überwindet. Auf dem Gebiet der Mode hätte man das 2008 von Tao Ye, Duan Ni und Wang Hao in Beijing gegründete TAO Dance Theater aber nicht unbedingt erwartet. Doch siehe da: Neunmal schon hat das Magazin „Vogue“ die Mitglieder der Kompagnie interviewt und sie von verschiedenen Fotograf:innen ablichten lassen. In diesem Zusammenhang erscheint eine andere Tatsache kurios: In den Probenstudios gibt es keine Spiegel. Die Tanzenden sollen sich nicht von außen betrachten können, sondern ganz bei sich sein.
Dieses Faktum wurde anlässlich des ersten Österreich-Besuches von Choreograf Tao Ye und seinem Team im Rahmen der Wiener Festwochen 2017 bekannt. Damals präsentierte Tao die Stücke „2“ und „4“. Es handelte sich um das erste und das dritte Exemplar aus der „Numerical Series“, auf der Bühne waren zwei beziehungsweise vier Personen zu sehen. Klingt wie ein kniffliges Mathe-Rätsel? Mag sein – und ist auch wieder kurios, wenn man bedenkt, dass die Arbeiten von Tao Ye alles andere als verkopft sind: Derart puren Tanz, eine so ultimative Konzentration auf den menschlichen Körper und seine Bewegungen, sieht man in unseren Breiten nicht einmal mehr im klassischen Ballett. Mit diesem hat die „Numerical Series“ dafür gemein, dass die einzelnen Stücke sehr kurz und intensiv sind und dass in der Regel mehrere davon nacheinander aufgeführt werden, mit einer Pause dazwischen.
Weiterlesen in der ImPulsTanz-Beilage zum Falter 26/25
© Bart Grietens
Da ist nichts zu beschönigen: Roboter können vieles besser als Menschen. Die simpelsten Dinge aber schaffen wir immer noch besser. Gehen zum Beispiel. Bei einem Wettlauf zwischen Mensch und Maschine wird die naturgewachsene Anatomie siegen.
Beobachtungen wie diese hat der belgische Choreograf Alexander Vantournhout für sein neuestes Duett „every_body“ recherchiert. Was sind alltägliche Bewegungen doch für komplexe Einrichtungen des menschlichen Daseins! Der Händedruck etwa: Wenn man nicht gerade den brachialen Ungestüm von Altkanzler Karl Nehammer an den Tag legt, ist er die am wenigsten übergriffige Geste, zu der der Mensch, das berührungsunwilligste unter den Tieren, bereit ist.
Nach der wild wuselnden Gruppenarbeit „Foreshadow“, mit der Vantournhout im vorigen Sommer das ImPulsTanz-Festival um das Genre Akrobatik erweiterte, zeigt er nun ein Zwei-Personen-Stück, das er mit Emma Väisänen zusammen entwickelt hat. Die beiden exerzieren darin nacheinander diverse Alltagsbewegungen durch. Erst bewegen sich auf einem Laufband voran, ihr Fuß vor seinem, sein Bein über ihrem, ihr Knie irgendwie hinter seinem vorbei, ein einziges Vierfüßlerwesen, immer schneller, verschlungener. Das ganze Gerät rollt dabei auf der Bühne allmählich nach vorne: ein langsamer, umso eindrucksvollerer Auftritt, dessen Takt der Soundtrack des Gitarristen Geoffrey Burton in erst pochende, dann schnalzende Rhythmen übersetzt.
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© Hang Soon Ok
Wir sind es ja mittlerweile gewohnt, dass aus Südkorea spannende Dinge kommen. Erst war da der K-Pop, einschließlich der Neuerfindung nicht ganz nachvollziehbarer Teenie-Hysterie. Dann folgten Film und Fernsehen, mit Bester-Film-Oscar und Klick-Rekorden auf YouTube und Netflix. Neuerdings gibt es eine Literaturnobelpreisträgerin und eine besonders radikale Interpretation des Feminismus, die Schule macht. Und jetzt auch noch Tanztheater.
Dabei präsentiert das ImPulsTanz-Festival mit dem Choreografen Kyoung Shin Kim eine wahrlich originäre Entdeckung für den deutschsprachigen Raum. Die Kritiken, die dem bereitgestellten Pressematerial beiliegen, sind bezeichnenderweise alle in koreanischer Sprache (vermutlich aber hymnisch!). Dass sogar deren Schrift für Normalsterbliche hierzulande völlig undurchschaubar ist, hat die eingefleischten K-Fans noch nie gestört.
Heute hälte Kyoung Shin Kim eine Professur an der Universität Gongju in Südkorea inne. Einst gehörte er als Tänzer renommierten Gruppen wie der Hofesh Shechter Company und der National Dance Company Wales an, bevor er die Seite wechselte. In seiner Heimat choreografiert Kim nun schon seit über zehn Jahren. „Unplugged Bodies“, den Titel seiner ersten Serie von Arbeiten, die er 2014/15 teils zusammen mit seinem britischen Kollegen Freddie Opoku Addaie entwickelte, hat Kim als Namen für seine ganze Kompagnie übernommen.
Weiterlesen in der ImPulsTanz-Beilage zum Falter 26/25