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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WIEDERGELESEN: QUEUE-NIGLICH – Klassikerrezension in der Buchkultur 212

February 26, 2024 Martin Pesl

Walter Tevis und sein brillanter Billardroman: Seine Romane und deren Verfilmungen machten spielerische Wettbewerbe populär. Den literarischen Anfang machte Walter Tevis 1959 mit seinem Lieblingssport.

Wissen Sie, was eine Pomeranze ist? Wahrscheinlich denken Sie jetzt an diese altbackene (und nicht gerade freundliche) Bezeichnung für eine Frau vom Land. Oder an die Bitterorange. Wenn aber das Erste, was Ihnen eingefallen ist, das Lederkäppchen an der Spitze eines Billardqueues ist, dann kennen Sie bestimmt die Filme „Haie der Großstadt“ und „Die Farbe des Geldes“ mit Paul Newman als „Fast Eddie“ Felson, dem besten Poolspieler Amerikas – oder auch nur zweitbesten, das ist so ein bisschen die Frage.

Da Sie sich aber auch für Bücher interessieren, wissen Sie auch, dass sowohl „The Hustler“ als auch die Fortsetzung „The Color of Money“ eigentlich Romane des Kettenrauchers und Pool-Billard-wütigen Autors Walter Tevis sind. Tevis’ berühmtestes Buch war lange „Der Mann, der auf die Erde fiel“ wegen der Verfilmung mit David Bowie und dessen Musicalverwurstung „Lazarus“, mittlerweile ist es „Das Damengambit“ wegen der spektakulär populären Verfilmung als Netflix-Miniserie 2020, die viele über die frühen Wochen der Pandemie tröstete.

Vom diesem Erfolg angestoßen, beauftragt Diogenes seither deutsche Neuübersetzungen des Werks von Walter Tevis (1928–1984). Auch hier geht es darum, wie ein Mensch ein Spiel überaus ernst nimmt und zum Zentrum seines Lebens macht, diversen Abhängigkeiten zum Trotz. Seine literarische Karriere begann Tevis jedoch auf seinem Lieblingsgebiet: Billard. Falsch: Pool. Denn das ist nicht dasselbe, lernen wir aus der neuesten Erscheinung „Die Partie seines Lebens“ (so der neue deutsche Titel für „The Hustler“): „Eddie gefiel der Ausdruck Billard nicht, wenn Pool gemeint war. Er lächelte trotzdem.“

Weiterlesen in der Buchkultur 212

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Literatur, USA, Sport

SPUREN IM SCHNEE – Bericht von einer Wintertheaterwanderung im Falter 8/22

February 23, 2022 Martin Pesl

Cassandra Rühmling, Stefan Ried, Kühe © Martin Thomas Pesl

Theater im Winterwunderland: Die Gruppe teatro caprile erforscht die Skikultur auf dem Arlberg

Sport gegen Kultur, Skifahren gegen Theater – was war das in den Lockdowns für ein Kampf! Um den Wintertourismus zu retten, zwinge man die Theater, ihre Häuser geschlossen zu halten, hieß es dort zeitweise zornig. Dabei stecke man sich im Zuschauerraum doch viel weniger an als bei DJ Ötzi in der Après-Ski-Hütte.

Wie zur Versöhnung gibt es jetzt: beides. Die Produktion „Ski Labor Lech“, angeregt vom örtlichen Museum und durchgeführt von der Gruppe teatro caprile, ist eine Wintertheaterwanderung über die Geschichte der Skikultur. Ursprünglich schon 2020 geplant, kann die gründlich recherchierte Szenenfolge des historisch interessierten Regisseurs Andreas Kosek nun endlich an den vorgesehenen Schauplätzen stattfinden.  

Um 12:58 Uhr sollte man den Postbus in Lech am Arlberg erwischen. Um halb zwei gibt es eine kurze Einführung, sowohl szenisch als auch praktisch. Ein Mann von der Bergrettung, versichert die lokale Tourführerin, werde den kleinen Wandertrupp stets begleiten. Dass das notwendig ist, bereitet dem aus Wien angereisten, sehr städtischen Reporter (eindeutig Team Kultur, nicht Sport) etwas Sorgen. Man überreicht ihm gnädigerweise eine Filzmatte, um während der hauptsächlich im Freien und Stehen stattfindenden Spielszenen eine Isolation zwischen Heizsocken, Stiefeln und Schneeboden zu haben.

Dann wird losgestapft. In den Tagen zuvor hat es durchgeschneit, heute ist kein Niederschlag, die Sonne scheint und wird auf allen Seiten von weiten, weißen Flächen reflektiert. Ziemlich genau vier Stunden später ist man am Ziel, gefühlt über einige Gipfel gestapft, nahezu schneeblind und halb erfroren – auch hungrig, denn coronabedingt gab es keine Jause –, aber um einige interessante Kenntnisse reicher.

Weiter im Falter 8/22

In Autor Tags Falter, Theater, Sport, Vorarlberg, Bericht

RANG 1 – DAS THEATERMAGAZIN – Beitrag über die Theaterwanderung „Ski Labor Lech“ auf Deutschlandfunk Kultur

February 3, 2022 Martin Pesl

© Bernd Fischer

Auftrag

Beitrag über die Theaterwanderung von teatro caprile in der Sendung „Rang 1“

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Als die Pioniere des Skisports am Arlberg begannen, in die Berge zu gehen und verschiedene Techniken zu entwickeln, waren sie vor allem an der Natur und am Sport interessiert. Sie legten den Grundstein des Skitourismus, ohne ahnen zu können, welche Dimensionen dieser innerhalb kurzer Zeit erreichen würde. In einem dunklen Zwischenspiel, in dem man auch im weißen Paradies huldigte, wurde einer der Pioniere des Fremdenverkehrs am Arlberg wegen seiner jüdischen Abstammung deportiert. Seit nicht ganz hundert Jahren sind Zürs und Lech Orte der gehobensten Hotellerie und begehrte Location für Skifilme. Geschichte und Geschichten die in unserer Winter-Theater-Wanderung lebendig werden.

5. Februar, 14:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur
Moderation: André Mumot

In Sprecher, Autor Tags Radio, Deutschlandfunk Kultur, Bericht, Performance, Theater, Sport, Geschichte

RASANTE RAFFINESSE – Interview mit Sacha Prost im WIENER 405

September 16, 2015 Martin Pesl
Designerin Delphine Prost mit CEO-Schwager Sacha © 8Js

Designerin Delphine Prost mit CEO-Schwager Sacha © 8Js

Rasante Raffinesse

Alain Prosts Sohn Sacha macht gemeinsam mit seiner Schwägerin Delphine sportlich-luxuriöse Mode – eine zeitgemäße Hommage an die große Zeit der Formel 1

Auf den ersten Blick geht es überhaupt nicht zusammen. Aber je genauer man hinschaut und zuhört, desto schlüssiger wird die Vereinigung, die dieser Mann versucht: Mode und Motor.

Sacha Prost, 25, ist der zweite Sohn eines der größten Rennfahrer aller Zeiten: Der Franzose Alain Prost, den sie den „Professor“ nannten, weil er sich alles immer so gut überlegte, wurde viermal Formel-1-Weltmeister. Sein älterer Sohn Nicolas ist selbst unter die Rennfahrer gegangen. Der neun Jahre jüngere Sacha fährt lieber zum Spaß als professionell („Ich schaffe es eh nicht, mit 30 Weltmeister zu sein wie mein Vater“) und setzt seine Faszination für den Sport dafür kreativ um. Zusammen mit Nicolas’ Frau, der Luxusobjektdesignerin Delphine Prost, hat er vor zwei Jahren die Marke 8Js kreiert: Hosen, T-Shirts, Pullover und mehr, inspiriert von den goldenen Jahren der Formel 1.

Deren Herbst/Winter-Kollektion 2015/16 ist nun erstmals in Österreich exklusiv bei Steffl in der Kärntner Straße zu erwerben. Der kleine Stand im 3. Stock ist ein Kunstwerk für sich – selbst die Kleiderständer hat Delphine designt. „Damit die Leute auf den ersten Blick sehen, dass es nicht ums Angeln geht“, schmunzelt Sacha Prost, der für die Präsentation eigens aus der Schweiz, wo die ganze Familie lebt, nach Wien gekommen ist.

Die Stücke blicken augenzwinkernd in die Vergangenheit und sind doch im Heute ganz praktisch zu tragen: Da gibt es Anzüge mit kleinen Etiketten, an denen die Blutgruppe angeführt ist; T-Shirts mit von einem Schweizer Künstler gezeichneten nackten Frauen; rote Paspelierung und Rotgusselemente in allen Kleidungsstücken; den typische Streifen auf der Schulter wie bei den Rennanzügen. Die Jeans haben keine Vernietung, um die Autositze nicht zu ruinieren, und sind dehnbar, was gut für den Blutkreislauf in den Beinen ist. Sprich: „Es geht immer darum, sich vorzustellen, wie ein Motorsportfahrer oder -enthusiast in einer normalen Welt mit normalen Menschen sein Leben lebt.“

Sacha Prost, was hat es mit dem Namen 8Js auf sich? Mein Bruder und ich haben uns eine BBC-Dokumentation über die goldene Ära der Formel 1 angeschaut und festgestellt: Die ganzen Rennsportlegenden heißen irgendwie mit J. Jackie Stewart, Jim Clark, Jochen Rindt, Jack Brabham, John Surtees. Die 8 von 8Js sieht ein bisschen wie eine Rennbahn aus – und steht für Unendlichkeit.

Mode ist nicht das erste, was mir einfällt, wenn ich an Motorsport denke. Wie finden diese beiden Dinge zusammen? Wir gehen so weit wir können, ohne unglaubwürdig zu werden. In meinem Kopf ist die Formel 1 eine glamouröse Welt. Dem Motorsport haftet immer eine gewisse Lifestyle-Konnotation an: Lebe dein Leben ganze! Riskiere alles! Das wollten wir zu einer High-End-Marke zusammenführen.

Was für Männer sollen Ihre Marke tragen? Ich stelle mir Männer Mitte 30 vor, die recht erfolgreich sind und sich für Autos, Benzin und Motorengeräusche, aber auch für Schönes im Allgemeinen interessieren und gerne eine Meinung dazu abgeben. Enthusiasten also. Natürlich gibt es auch 50-, 60-Jährige, die das goldene Zeitalter des Motorsports wirklich miterlebt haben und einzelne Details von vor 30 Jahren wiedererkennen. Und die 20-Jährigen, die das T-Shirt kaufen, weil eine nackte Frau drauf ist. Das gehört auch zum Motorsport dazu.

Haben Sie gezielt nach einem Einzelhandelspartner in Österreich gesucht? Ja, Österreich war immer ein Gebiet, das wir erschließen wollten, weil hier einige legendäre Rennfahrer herkommen. Mein Vater ist eng mit Niki Lauda befreundet, und Jochen Rindt ist auch einer von den Js. Die Formel 1 ist eine europäische Erfindung, deshalb kommen die großen Rennfahrernationen von hier. Ich hoffe, dass wir sie in den nächsten Jahren zu den United States of 8Js vereinen können und dann in Übersee weitermachen.

Anders als andere Kinder berühmter Persönlichkeiten scheinen Sie sich nicht zu scheuen, Alain Prosts Namen für Ihr Projekt zu nutzen. Der Name verleiht uns Glaubwürdigkeit, weil er einfach zu unseren Inhalten passt. Wäre mein Vater nicht Alain Prost, hätte unsere Marke vielleicht weniger Berechtigung. Seit ich geboren bin, höre ich den ganzen Tag von Autorennen. Aber wir hätten ja die Marke auch Prost nennen können: eine T-Shirt-Linie, die wir neben der Rennstrecke verkaufen. Das wollten wir nicht, es soll ein langfristiges Projekt sein. Und jeder Formel-1-Fan, nicht nur die meines Vaters, sollten sich damit identifizieren können.

Ihre Marke glorifiziert Geschwindigkeit und Gefahr. Wie wurden diese Dinge bei Ihnen zu Hause wahrgenommen? Wir haben uns oft den Grand Prix oder die Rennen von Le Mans angeschaut, und Geschwindigkeit und Gefahr sind einfach Teil dieser Industrie. Aber mein Vater hatte nicht umsonst den Spitznamen „der Professor“. Er hat sich immer alles gut überlegt, ist nie gerne Risiken eingegangen. Ich war immer der Ausgelassene, Unerschrockene, der nicht auf die Bremse gestiegen ist, deshalb wollten meine Eltern auch nicht, dass ich Rennen fahre. Mein Bruder und mein Vater haben eine ähnliche Art zu denken: sehr mathematisch, sehr prägnant.

Sie schreiben auf Ihrer Homepage von der Rettung des Formel-1-Lifestyles. Ist der denn gefährdet? Viele finden, die Formel 1 sei heute langweiliger als früher. Die letzten Rennen haben gezeigt, dass sie immer noch Spaß machen kann. All die Sicherheitsmaßnahmen, die in letzter Zeit gesetzt wurden, sind das Beste, was dem Sport passieren konnte. Die Leute geben es nicht zu, aber sie wollen sehen, wie jemand gegen die Wand fährt. Aber niemand wünscht sich, dass den Fahrern etwas zustößt. Umgekehrt nervt mich die Tatsache, dass die Autos weniger Lärm machen, dass man nicht nachtanken darf, dass man bekanntgeben muss, welche Reifenmischung man verwendet. Klar, die Umwelt ist wichtig, aber dafür wurde die Formel E geschaffen. Die F1 muss einfach Lärm machen, dreckig sein, viel Treibstoff verbrauchen und unfassbar viele Reifen verschleißen. Man muss die Leute kämpfen sehen, die Erde muss erbeben, wenn die Autos vorbeifahren, dir müssen die Ohren platzen, und du musst Angst haben. Umso großartiger finde ich, dass wir hier ein hochwertiges, umweltfreundliches, filigranes Produkt kreiert haben. Du kannst nicht einen Ford Mustang nehmen und zu einem Hybridfahrzeug umbauen. Erfinde ein neues Muscle-Car mit sparsamem Konzept! Die Symbolik der alten kannst du dafür gerne verwenden.

Trägt Ihr Vater Ihre Produkte? Ja, er liebt sie heiß! Da wir alles in Italien herstellen, sind unsere Größen verhältnismäßig klein, das gefällt ihm. Er war anfangs sehr skeptisch, was 8Js betraf. Er meinte: Macht nur, mal sehen, was passiert. Dann sah er, wie hart wir arbeiten, und ist jetzt wohl ein Fan von uns.  Aber er ist immer noch der Professor. Er steht im T-Shirt vor dem Spiegel und überlegt lange, ob er nicht irgendwo ein Problemchen entdeckt: „Vielleicht, wenn ihr diese Naht etwas anders ...“ Dann sage ich: Jaja, Papa, geh zu deinen Motoren, da kennst du dich aus! Aber nichtsdestotrotz gibt er gute Ratschläge, weil er so bedacht ist.

8Js

In Autor Tags Mode, Sport, Motor, Marke

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