Es ist kompliziert, sich im Alltag zu bewegen. Normalsterbliche schaffen es, indem sie nicht darüber nachdenken, viele Muskeln und Gelenke das Händeschütteln in Anspruch nimmt. Dann gibt es die anderen, die sich genau an der Komplexität der menschlichen Anatomie ergötzen, sie offenlegen und ausreizen.
Alexander Vantournhout gehört in diese Kategorie. Der Belgier schockierte mit seiner Abschlussarbeit in der Zirkusschule die anwesenden Familien mit einem nackten Soloauftritt. Danach absolvierte er noch eine zeitgenössische Tanzausbildung. Heute ist er mit seiner Kompanie Not Standing im Zirkuskontext ebenso willkommen wie bei klassischen Tanzfestivals à la ImPulsTanz in Wien. Zuletzt zeigte Vantournhout mit „Foreshadow“ (2023) eine atemlos-schwindelerregende Gruppenkletterchoreografie. Sein neuestes Werk „every_body“, das im Herbst 2024 herauskam und durch Belgien tourte, bevor es im Juli bei ImPulsTanz gastiert, kommt konzentrierter daher. Es ist ein Duett, entwickelt mit seiner Bühnenpartnerin Emmi Väisänen.
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