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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ALLES IST MÖGLICH – Kritik aus dem Akademietheater in der Theater heute 06/2025

May 31, 2025 Martin Pesl

© Tommy Hetzel

Wajdi Mouawads „Die Wurzel aus Sein“ in Stefan Bachmanns deutschsprachiger Erstaufführung im Akademietheater

Eine fahle Projektion auf dem schwarzen Bühnenvorhang im Akademietheater verrät es vorab: In „Die Wurzel aus Sein“ schreibt Autor Wajdi Mouawad über sich selbst. Wiewohl dieses Stück des 1968 im Libanon geborenen Kanadiers eine besondere Variation des Genres Autofiktion darstellt: Mouawad schildert nicht, wie sein Leben war, sondern wie es hätte sein können. 

Da steht: „… dieses Stück erzählt von fünf Möglichkeiten eines einzigen Lebens: eins in Italien, eins in Frankreich, eins in Texas, eins in Montreal, und eins, das ich hätte haben können, wäre ich nirgendwo hingegangen und im Libanon geblieben …“ Dennoch ist keines der „Ichs“ ein Autor namens Wajdi Mouawad. Das altersgleiche Alter Ego, dessen Familie 1978 aus dem Libanon flüchtet, heißt Talyani Waqar Malik und wird in der deutschsprachigen Erstaufführung von Thiemo Strutzenberger gespielt. Talyanis Geschwister Layla (Melanie Kretschmann) und Nabil (Markus Hering) kommen in allen Versionen mal prominenter, mal weniger prominent vor.

Die Wahl der fünf Orte ist kein Zufall. Als er zehn war, bereitete Mouawads Vater die Ausreise der Familie vor. Frankreich und Italien kamen gleichermaßen infrage. Als es an den Kauf der Flugtickets ging, startete die Maschine nach Paris zwei Stunden früher als jene nach Rom. Doch in Frankreich konnten die Mouawads nicht ewig bleiben. Eine Einreise nach Texas scheiterte, also wurde es Montreal.

2022 inszenierte der Autor „Racine carrée du verbe être“ selbst im von ihm geleiteten Nationaltheater La Colline in Paris und spielte die Hauptrolle. Die Uraufführung dauerte sechs Stunden, an der Burg schafft es Direktor und Regisseur Stefan Bachmann in gut der halben Zeit. Dafür gebührt ihm Dank, wenngleich der fertige Abend durchaus einige Kürzungsvorschläge in sich birgt, besonders vor der Pause, wenn es ohnehin schwerfällt, die einzelnen Stränge für sich zu sortieren. Da gibt es viel episches Erzähltheater: Exposition und Charakterentwicklung, viel Konversation und Kostümwechsel, Drehungen und Verschiebungen der Olaf Altmanns funktionales Bühnenbild ergebenden Wände.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Burgtheater, Wien, Theater heute
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