Ein Tisch, ein Stuhl, eine vielleicht rein dekorative Topfpflanze – und zwei Leinwände. Das hier könnte auch ein TED Talk sein. Und wie bei der legendären Innovationskonferenz betritt dann auch nur ein Mann die Bühne: Autor und Regisseur Calle Fuhr ist professionell elegant gekleidet, er kann seinen Text. Aus dem Wasserglas auf seinem Tisch trinkt er genau einmal, es hat einen dramaturgischen Zweck.
Fuhr ist hier, um über René Benko zu sprechen. Seit einem Jahr, also noch vor der größten Pleite in der Geschichte der Republik Österreich, recherchiert er über die rasante Karriere des Tirolers, der in den Neunzigern Häuser in seiner Heimatstadt Innsbruck kaufte und sanierte, dann rasant reich wurde und eine Woche vor der Premiere von „Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ als Einzelunternehmer Insolvenz anmeldete.
Die Frage, die angesichts des Medienrummels aufkommt, stellt Fuhr gleich zu Beginn und beantwortet sie auch.
O-Ton Calle Fuhr:
„Und man könnte meinen: Eigentlich ist doch alles über diesen Mann hier schon gesagt. Warum jetzt auch noch ein Theaterabend über ihn? Weil eben doch längst nicht alles gesagt ist. Nein, im Gegenteil.“
Weiterhören:
Kultur heute
Moderation: Henning Hübert
Sonntag, 17. März 2024, 17:30 Uhr im Deutschlandfunk