Die Meldung war knapp gehalten: Wegen diverser verdienstlicher Verstöße lösen die Salzburger Festspiele den Vertrag ihrer Schauspielchefin Marina Davydova mit sofortiger Wirkung auf. Man konnte sich richtig vorstellen, wie Intendant Markus Hinterhäuser mit zusammengebissenen Zähnen hinter seiner Pressereferentin steht und knurrt: „Bringen wir’s endlich hinter uns!“
Wir sind in Österreich. Dass jemand Dienstreisen mit Privatem vermischt oder bei einem Kulturfestival im Ausland mitarbeitet, ohne Bescheid zu sagen, ist normalerweise Grund für ein Schulterzucken, nicht für eine Entlassung. Ganz offensichtlich handelt es sich um einen lange gesuchten, willkommenen Anlass für die Trennung.
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