• Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt
Menu

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

Street Address
Vienna
Phone Number

Your Custom Text Here

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

  • Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt

WAS IN GOTTES NAMEN IST HEUTE ABEND PASSIERT? – Kritik aus dem Akademietheater im Falter 9/20

February 26, 2020 Martin Pesl
Seltsames Duell: Birgit Minichmayr und Oliver Nägele © Matthias Horn/Burgtheater

Seltsames Duell: Birgit Minichmayr und Oliver Nägele © Matthias Horn/Burgtheater

Drei Wochen vor der Premiere platzte die Zusammenarbeit des Regisseurs Kornél Mundruczó mit Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr an „Tosca“ wegen künstlerischer Differenzen. Aus der Not heraus entschieden sich Minichmayr und Burgtheater-Direktor Martin Kušej für die Neuinszenierung einer gemeinsamen Arbeit aus dem Jahr 2009 mit neuem männlichem Widerpart. Man sollte „Das Interview“ daher nicht zu harsch beurteilen. Gelungen ist es trotzdem nicht. 

Der Einakter, übersetzt und bearbeitet von Stephan Lack, beruht auf einem Film des niederländischen Regisseurs Theo van Gogh aus 2003. Er schildert den Besuch des Journalisten Pierre Peters beim Filmstar Katja Schuurman (die sich im Original selbst spielte). Pierre ist politischer Redakteur, muss das Interview aber fürs Kulturressort führen, obwohl er lieber den Rücktritt der Regierung begleiten würde (dass Kušej hierfür die ZiB2 zum Platzen der Koalition Kurz-Strache im Mai 2019 einspielen lässt, ist ein grotesk plumper Anachronismus). Jedenfalls ist Pierre unvorbereitet und behandelt Katja, die ihm mit professionell salopper Freundlichkeit begegnet, unnötig ruppig. Sie konsumiert im Zuge des Gesprächs allerlei Drogen und entwickelt daraufhin einen ebenso seltsam scheinenden Hass auf den Mann.  

Birgit Minichmayr brilliert mit der ihr eigenen, gewinnenden Natürlichkeit. Oliver Nägele dagegen zeichnet Pierre durchgehend hart und verdrossen. Dass er sich plötzlich doch für diese – ein Ausschnitt aus einer TV-Serie zeigt es – wirklich schlechte Schauspielerin erwärmt, kauft man ihm nicht ab. So gehen auch die Wendungen, die dieses psychologische Kammerspiel am Ende bietet, nicht auf. „Was in Gottes Namen ist heute Abend passiert? Warum behandeln wir uns so?“, fragt Pierre gegen Ende entgeistert. Leider, man weiß es nicht. MARTIN PESL

Siehe auch Falter 9/20

In Autor Tags Theater, Kritik, Falter, Burgtheater
← ICH KANN DIR WAS LINE – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus WienFAZIT – KULTUR VOM TAGE – Radiokritik aus dem Burgtheater auf Deutschlandfunk Kultur →

FILTER

Filtern nach Kategorie: Blog
Filtern nach Kategorie:
Filtern nach Kategorie: Übersetzer
Filtern nach Kategorie: Sprecher
Filtern nach Kategorie: Lektor
RSS Feed des Blogs abonnieren

Tags

  • Theater
  • Kritik
  • Falter
  • Wien
  • Festival
  • Nachtkritik
  • Buchkultur
  • Interview
  • Performance
  • Wiener Festwochen
  • Burgtheater
  • Deutschlandfunk Kultur
  • Rezension
  • Buch
  • Tanz
 


℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl