„F for Factory“: Das Publikum babysittet den Performer Maximilian Brauer im Schauspielhaus
„Gleich beginnt der Theaterabend.“ Wenn Maximilian Brauer das zum dritten Mal binnen weniger Minuten sagt, weiß man: Der „verabredete Theaterabend“, wie er ihn höhnisch nennt, hat längst begonnen oder wird nie beginnen. Man ahnt auch: Da kommt nix mehr Relevantes, hier findet die große Verweigerung statt. Eigentlich war zur Saisoneröffnung im Schauspielhaus ein Projekt von Vegard Vinge und Ida Müller geplant, die von Berlin aus Theaterbegriffe auf den Kopf stellen. Doch Vinge erkrankte, sein Stammschauspieler Maximilian Brauer übernahm. Der Abend „F for Factory“ soll natürlich im Geiste Vinges stehen, möchte aber auch an den Pop-Art-Künstler Andy Warhol und sein berühmtes New Yorker Studio „The Factory“ erinnern.