Auftrag
Übersetzung des Stücktextes ins Englische und Erstellung und Bedienung der Übertitel beim Festival Spielart
Auftraggeber
Projektinfo
Geschichte wird nicht nur gemacht, sie wird auch geschrieben – und zwar in der Regel nicht von den Armen und Unterdrückten sondern von jenen, die zumindest keine Gegner der herrschenden Macht sind. Der »Geschichte der Herrschenden« eine »Geschichte der Beherrschten« gegenüber zu stellen, war der Anspruch des Autors Heinz R. Unger und der Band Schmetterlinge, als sie bei den Wiener Festwochen 1976 ihre PROLETENPASSION vorstellten. In insgesamt 65 Liedern werden die letzten 500 Jahre als eine Geschichte der Klassenkämpfe erzählt, an deren vorläufigem Ende nicht unbedingt der Sieg der Arbeiterklasse steht. Knapp 40 Jahre später macht sich Regisseurin Christine Eder gemeinsam mit Heinz R. Unger, Gustav und Knarf Rellöm daran, die Geschichte der Proleten erneut zu untersuchen und bis in die Gegenwart weltweiter Proteste von Occupy bis Gezi fortzuschreiben: Wann kommt die Revolution? Kommt sie überhaupt? Können wir die Geschichte noch immer alsAbfolge von Klassenkämpfen lesen? Die PROLETENPASSION 2015ff. untersucht klassisch marxistische Geschichtsauffassung aus einer postmarxistischen, zeitgenössischen Perspektive.
29., 30. und 31. Oktober 2015, 20 Uhr in der Muffathalle in München