Zwei Frauen pflegen einen bizarren Fetisch für den Vornamen Ernst. Ein Mann erfindet einen immer Probleme machenden Bruder ebendiesen Namens als Ausrede für häufige Abwesenheit. Sein Freund erfährt das und gibt sich als genau dieser Bruder aus. Oscar Wildes „Bunbury“ (1895) ist wohl die perfekteste, eleganteste und witzigste Salonkomödie, die je geschrieben wurde. Sie wird daher auch gerne und viel auf die Bühne gebracht, von Regisseur Hubsi Kramar jetzt sogar schon zum zweiten Mal in sieben Jahren. Damals verabschiedete die Produktion das von Kramar geführte 3raum-Anatomietheater, die Neuinszenierung läuft im Theater Akzent.
Geändert haben sich die Ernsthaftigkeit des Settings – halbleere Guckkastenbühne mit Videoprojektion im Hintergrund statt überladenem Shabby-Chic-Salon – und Teile der Besetzung.