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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik von den Salzburger Festspielen auf Deutschlandfunk Kultur

August 20, 2023 Martin Pesl

Johanna Bantzer (Helene), Anja Herden (Sarah) © SF/Kerstin Schomburg

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „Die Wut, die bleibt“ bei den Salzburger Festspielen im Gespräch mit Eckhard Roelcke

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Ein Abendessen, wie es normaler nicht sein könnte: Der Tag war lang, die Wohnung ist ein Chaos, die Kinder sind quengelig und laut. Eine einzige Frage bringt das Leben einer ganzen Familie zu Fall, erdrutschartig und unwiederbringlich. „Haben wir kein Salz?“, fragt Johannes in die Runde. Gar nicht an seine Frau gerichtet, ganz allgemein. Eine ganz einfache, ganz normale Frage. Da steht Helene auf, geht zur Balkontür und stürzt sich ohne ein weiteres Wort ins Nichts, viele Stockwerke tief. Zurück bleiben ihr Mann und die drei Kinder, fassungslos und im Schockzustand. Schmerzlich offenbart sich in den folgenden Wochen, wie sehr Helene fehlt, wie sehr sie als Zentrum die Familie mit ihrer Fürsorge, ihrer Liebe, ihrem Trost zusammengehalten hat. Wie weitermachen mit diesem Gefühl der Schuld, der Trauer, aber auch des Unverständnisses?
Sarah, Helenes beste Freundin, treiben diese bohrenden Fragen ebenfalls um. Warum hat sie nicht gesehen, wie es wirklich um die Freundin bestellt war? Sie möchte helfen, zumindest jetzt für deren Familie da sein, wenn sie doch schon als Freundin versagt zu haben scheint. Sarah springt ein in die Lücke, wird zur Stütze für den völlig überforderten Johannes, organisiert den Haushalt, versorgt die Kinder. Eine Weile nur, so lange, bis alle wieder festen Boden unter den Füßen haben. Doch die Wochen verstreichen, dann die Monate. Sarahs Anwesenheit wird immer selbstverständlicher und ihr eigenes Leben, ihr Beruf und ihre Beziehung geraten zunehmend in den Hintergrund. Wie oft hat sie die Freundin um ihre Familie beneidet und mindestens genauso oft bemitleidet, wenn Helene wieder mal in ihren Mutterpflichten zu versinken drohte. Nun gerät sie selbst in diesen Strudel aus Fremdbestimmtheit und Selbstaufopferung. Und plötzlich ist neben dem Mitleid und der Schuld noch ein anderes Gefühl, das sich immer stärker den Weg an die Oberfläche bahnt: Wut. Rasende Wut auf Helene, die durch ihr Handeln so viele Menschen beschädigt zurücklässt. Wut auf die Kinder, die Sarahs Fürsorge zurückweisen. Wut auf ihren Freund Leon, der sich immer weiter von ihr zu entfernen scheint. Aber vor allem Wut auf Johannes, der nur allzu bereitwillig ihre Hilfe annimmt, sich in ihrer Verlässlichkeit einrichtet und Sarah zunehmend selbstverständlich in die fürsorgende Rolle ihrer toten Freundin drängt.
Doch Sarahs Wut ist nichts gegen das, was Lola fühlt, Helenes älteste Tochter. Lolas allumfassende Anklage richtet sich gegen das Patriarchat an sich, das sie nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen wie Helene und Sarah gestützt sieht. Sie macht das System und dessen willfährige Unterstützung für die Überforderung und den Tod ihrer Mutter verantwortlich und schlussendlich auch für ihre Einsamkeit. Lola beschließt, sich diesem Konstrukt zu entziehen, seinen Anforderungen und Zuschreibungen, und dem übermächtigen Gegner gleichzeitig den Kampf anzusagen.

Es ist nicht das eine große und erschütternde Ereignis, das Mareike Fallwickls Protagonistin zu ihrer fast unglaublichen Tat treibt, sondern das ganz Alltägliche. Die Summe aus Überforderung, Einsamkeit, gesellschaftlicher Anforderung und Konditionierung, das fortwährende Überschreiten der eigenen Belastungsgrenze, das wohl viele Mütter gut nachvollziehen können. Radikal und erschütternd spannt die aus Hallein stammende Autorin in ihrem vierten Roman einen großen Bogen über das moderne Frausein: von Mutterschaft und gewollter Kinderlosigkeit über den Gender-Care-Gap und den zerstörerischen Anspruch, allen Rollenmustern und Erwartungen gerecht werden zu müssen, hin zu einer jungen Generation, die bereit ist, all diese vermeintlichen Selbstverständlichkeiten über Bord zu werfen.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Freitag, 18. August 2023, ab 23:05 Uhr

In Sprecher Tags Theater, Festival, Salzburg, Feminismus, Deutschlandfunk Kultur, Radio, Kritik

LUST AUF LITERATUR: DR. JEKYLL UND MR. HYDE – Literatursendung auf Ö1

October 19, 2022 Martin Pesl

Auftrag

Besprechung des Romans „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ im Gespräch mit Kathrin Wimmer

Auftraggeber

Ö1

Projektinfo

Lust auf Literatur - Die Bücherbox zum Thema "Gothic Novels" (3)

Eine rätselhafte Gestalt taucht in den nächtlichen Straßen Londons auf - und ist ebenso schnell wieder verschwunden. Sie erscheint als Verkörperung all der dunklen Leidenschaften, die in den Tiefen der menschlichen Seele schlummern - eine Ausgeburt des Bösen, die auch vor einem Mord nicht zurückschreckt. Alles, was man über sie weiß, ist ihr Name: Mr. Hyde. Der 1886 veröffentlichte Roman zählt zu den bekanntesten Werken der englischen Schauerliteratur. In seiner Novelle setzte sich der schottische Autor Robert Louis Stevenson mit der Dualität der menschlichen Natur auseinander: Gut und Böse. Ein Motiv, mit dem Stevenson viele Kunstschaffende beeinflussen sollte, z.B. Comic-Autor:innen. Man denke etwa an den "Green Goblin" aus den Spider-Man- oder "Two Face" aus den Batman-Comics.

Gestaltung: Kathrin Wimmer

Gast: Martin Thomas Pesl

Radiokolleg, 19. Oktober 2022, 9:30 Uhr

In Sprecher Tags Buch, Gespräch, Blitz-Bildung, Radio

ECHTZEIT – DAS MAGAZIN FÜR LEBENSART – Bericht von „Escape Poverty“ auf Deutschlandfunk Kultur

July 4, 2022 Martin Pesl

„Escape Poverty“, Kunstwerk Deborah Sengl © Martin Thomas Pesl

Auftrag

Bericht über den Escape-Raum „Escape Poverty“ im Gespräch mit Martin Böttcher

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Escape Poverty ist eine künstlerische Intervention zum Thema Kinderarmut. Die Idee dazu stammt von der österreichischen Künstlerin Deborah Sengl und ist als Reaktion auf die immer noch schlimmen Umstände in Österreich bezogen, wo jedes 5. Kind hungrig zu Bett gehen muss. Eine unerträgliche Situation – in einem der reichsten Länder der Welt.

Die Erfahrung im Escape Room ermöglicht Besucher*innen eine interaktive Auseinandersetzung mit der Problematik Kinderarmut in Österreich. Ein Besuch kann zum Nachdenken und Handeln anregen. Die Projektpartner wollen damit erlebbar machen, was es heißt von Armut betroffen zu sein und wie schwierig es ist, der Armut zu entkommen.

Diese Room-Escape Mission kann von 2 bis 6 Personen gespielt werden.

Echtzeit – Das Magazin für Lebensart

Sa, 9. Juli 2022, 16:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur

In Autor, Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Radio, Kunst, Spiel, Bericht

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik von den Festspielen Reichenau auf Deutschlandfunk Kultur

July 2, 2022 Martin Pesl

„Frühlings Erwachen“ © Lalo Jodlbauer

Auftrag

Live-Kritik der Premieren „Die Möwe“ und „Frühlings Erwachen“ bei den Festspielen Reichenau im Gespräch mit Marietta Schwarz

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Was steht auf dem Programm?

Das neue Programm vereint Tradition und Moderne, Altbekanntes und Neues, Tragik und Komik – die Mischung macht’s!

Fazit – Kultur vom Tage

3. Juli 2022, ab 23:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Kritik, Niederösterreich, Festival, Radio
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