Auftrag
Übersetzung des Stücktextes von Simon Stone aus dem Englischen ins Deutsche
Auftraggeber
Projektinfo
Premiere: 10. Dezember 2016.
Ausgewählt als bestes Stück des Jahres in der «Theater heute»-Kritikerumfrage der Saison 2016/17
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2017
Eröffnungsproduktion im Haus der Berliner Festspiele am 6.5. und parallel auf 3sat in der Regie von Catharina Kleber
Übernahme ans Residenztheater München: 30. Oktober 2019
«Tschechow erfand ein Theater der Grauzone, zeichnete Momente vor und nach dem Dramatischen auf. Es ist ja nicht so, dass in seinen Stücken nichts passiert, es geschieht nur anderswo, und was wir sehen ist stets nur der Vorraum seines Dramas. Die Menschen sitzen, warten und hoffen – ausserhalb der Erzählung, sie erfinden Geschichten und machen sich bereit für ihren Abgang von der Bühne, der hoffentlich zugleich den Auftritt in ihr wirkliches Leben darstellt. Unsere moderne Welt wurde zur perfekten Spiegelung der Tschechow’schen Erfindung. Die Illusion, Teil eines grösseren Narrativs zu sein, das aber eben anderswo stattfindet, eint uns: Wir sind Zeugen und Kommentatoren, aber nicht wirklich Teilnehmer. Daher erfinden wir Spiele, soziale Netzwerke, virtuelle Wirklichkeiten und voyeuristische Fantasien, während wir auf unseren Auftritt in der realen Welt, in einem realen Ereignis warten, in dem wir endlich selbst im Zentrum stehen können. Aber ist das überhaupt möglich? Und wenn es uns am Ende gelingen sollte, nach Moskau zu kommen – wird es dann noch existieren?» Simon Stone
Simon Stone, Hausregisseur am Theater Basel, hat nach seinen gefeierten Basler Inszenierungen («Engel in Amerika», «John Gabriel Borkman» und «Die tote Stadt») dieses berühmte Drama überschrieben und für die Gegenwart befragt.