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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Burgtheater auf Deutschlandfunk Kultur

February 17, 2024 Martin Pesl

© Matthias Horn

Auftrag

Kritik der Premiere „Heldenplatz“ im Gespräch mit Gabi Wuttke

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

„Die leeren Versprechungen des Fortschritts waren nichts als Spucke in das Gesicht der Märtyrer aller Generationen. Wenn Zeit nur eine Form der Wahrnehmung ist, oder eine Kategorie der Vernunft, dann ist die Vergangenheit ebenso gegenwärtig wie das Heute. Kain ermordet Abel weiterhin. Immer noch schlachtet Nebukadnezar die Söhne von Zedekiah und sticht Zedekiah die Augen aus. Das Pogrom von Kesheniev hört nie auf. Immerfort werden in Auschwitz Juden verbrannt. Diejenigen, die den Mut nicht haben, ihrer Existenz ein Ende zu machen, haben nur noch einen Ausweg: ihr Bewusstsein abzutöten, ihr Gedächtnis lahmzulegen, die letzte Spur von Hoffnung auszulöschen.“ (Isaac B. Singer)

Frank Castorf inszeniert Thomas Bernhards letztes Stück HELDENPLATZ über eine aus dem Exil zurückgekehrte jüdische Professorenfamilie und die Traumata der Geschichte nicht als mittlerweile gefällige Österreich-Beschimpfung, sondern als einen Text von historischer Tiefe über Themen, die von starker Virulenz geblieben sind, hierzulande und anderswo: Antisemitismus, Vertreibung, Flucht, Exil – und Geschichtsvergessenheit. Dabei wird der Horizont weit über den Heldenplatz im Herzen Wiens hinaus gespannt.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
Samstag, 17. Februar 2024, 23:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk Kultur, Wien, Burgtheater

EIN STAR AM HOF – Nachtkritik aus dem Rabenhof Theater Wien

February 16, 2024 Martin Pesl

© Rita Newman, Rabenhof

Erzherzog Ludwig Victor, jüngster Bruder des Habsburger-Kaisers Franz Joseph, also known as Luziwuzi. Wegen seiner (nicht offen gelebten) Homosexualität wurde er vom Hof verbannt und ist heute eine queere Kultfigur. Am Rabenhof Theater wird er nun verkörpert von Tom Neuwirth, also known as Conchita Wurst.

16. Februar 2024. Zehn Jahre ist es jetzt bald her, dass Tom Neuwirth alias Conchita Wurst für Österreich den Song Contest gewann, die Diva im Abendkleid, aber eben auch mit dem schwarzen Vollbart. Rückblickend wirkt es, als hätte an diesem Tag die Gesellschaft begonnen, über Geschlechter als etwas Komplexes nachzudenken. Im Jahr darauf inszenierte sich Wien mit dem Song Contest als queere Hauptstadt Europas.

Und Conchita Wurst? Ist seither mal als Conchita, mal als WURST aufgetreten, hat gesungen und moderiert, war Aushängeschild für Offenheit. Jetzt versucht es der 1988 geborene Künstler mit Schauspiel und verschafft damit dem Wiener Rabenhof einen sicheren Hit. Dabei ist die in einem Gemeindebau (also sozialen Wohnbau) angesiedelte Bühne sowieso erfolgsverwöhnt. Ein Mix aus Kabarett, Literatur und poppigem Kindertheater umrahmt hier eigenwillige Theaterprojekte, die sich aus den Kernelementen Urwiener Unterhaltung zusammensetzen. Stefanie Sargnagel wurde hier mit Voodoo Jürgens gepaart, die Band Kreisky mit Handke und Sibylle Berg. 

Kaiserliche Kultfigur

Der Unterschied bei "Luziwuzi – Ich bin die Kaiserin": Tom Neuwirth ist explizit nicht als Musik-Act "dazugebucht" – Komposition, Arrangements und multiinstrumentelle Live-Musik besorgt Kyrre Kvam –, er spielt die Titelrolle. Mehr noch: Kaum wagt es Klein-Luzi, bei der Gedichtrezitation für Muttern die Stimme zum Gesang entgleiten zu lassen, zieht ihm die strenge Erzieherin eins über. Etikette sei das Wichtigste bei Hofe, heißt es von Anfang an. Sogar weibliche Tiere seien vor lauter Anständigkeit aus dem Zoo zu entfernen.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Musik, Wien

WILDE SCHAFSJAGD – Nachtkritik aus dem Vorarlberger Landestheater

February 15, 2024 Martin Pesl

Ex Elizabeth und Kammerdiener Robert: Rebecca Hammermüller, Roman Mucha © Anja Köhler

Dieses Familiendrama hat die üblichen Ingredienzien, doch hat Leonora Carrington noch ein paar obendrauf gepackt: So gibt es neben unglücklicher Ehe, aus dem Nichts auftauchender Ex und saufendem Sohn auch noch ein tierisches Wesen, das ziemlich viel Unheil anrichtet. Johannes Lepper verpasst dem surrealistisch anmutenden Stück von 1940 eine rohe Inszenierung.

15. Februar 2024. Das Programmheft hilft nicht. Meist findet sich da ein "Zum Stück", konsultierbar bei aufkommenden Fragen oder Unaufmerksamkeiten während des Zuschauens. Die Textauswahl im Heft zu "Das Fest des Lamms" von Leonora Carrington am Vorarlberger Landestheater bewegt sich auffällig um den heißen Brei herum. Immerhin ein biografischer Text beschreibt, wie die Verfasserin als junge Frau die Pariser Kunstwelt betörte. Die Rede ist von "einem Abendessen in einem Restaurant, bei dem sie ihre Schuhe auszog, die Beine auf den Tisch legte und mit Senf bestrich." Das kommt der Sache schon näher, die da vor einem bemerkenswert geduldigen, nach zwei Stunden ratlos, aber ausgedehnt applaudierenden Bregenzer Publikum über die Bühne ging. 

Bäääh!

1917 als Britin geboren, starb Carrington 2011 als Mexikanerin. Die bildende Künstlerin lebte kurz mit Max Ernst zusammen, wollte aber nicht als Surrealistin gelabelt werden. Mit 23 schrieb sie auf Französisch "La Fête de l’Agneau", eine Melange aus gepflegter Oscar-Wilde-Salonkomödie, deren Persiflage à la Ionesco und Hermann Nitschs Orgien-Mysterien-Theater mit einem Hauch Tod-Browning-Horror. Die Liste der Triggerwarnungen, die das Ensemble schon beim Einlass auf den eisernen Vorhang schreibt, ist beträchtlich. Zur Einstimmung erfahren wir, wie das Jacobsschaf auf die britische Insel kam (angeblich auf der spanischen Armada). Schauspielerin Maria Lisa Huber singt zart das "Abendlied", durchbrochen von eigenen Bäääh-Rufen, den ersten, wahrlich nicht den letzten heute. "Bählamms Fest" nannte Olga Neuwirth ihre 1999 verfasste Opernversion des Stoffes, das Libretto stammte von Elfriede Jelinek.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Vorarlberg

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Bericht aus dem Arnold Schönberg Center in Wien auf Deutschlandfunk Kultur

February 13, 2024 Martin Pesl

© Adrian Altinger

Auftrag

Beitrag über die VR-Premiere „Erwartung“ im Arnold Schönberg Center

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Arnold Schönbergs Mono-Oper »Erwartung« op. 17 ist in Kürze als Virtual-Reality-Game erlebbar ˗ in einer Produktion des Staatstheater Augsburg, technisch realisiert von der Heimspiel GmbH. Die Weltpremiere findet am 13. Februar 2024, anlässlich des Jubiläumsjahres zu Schönbergs 150. Geburtstag, im Arnold Schönberg Center in Wien statt.

In der 1924 uraufgeführten Mono-Oper »Erwartung« erzählt Arnold Schönberg in expressiver Klangsprache von den Angstzuständen einer Frau, die auf der Suche nach ihrem Geliebten im nächtlichen Wald auf eine Leiche stößt. Dieses emotionale Psychogramm überträgt die neue Virtual Reality-Inszenierung von Staatsintendant André Bücker in eine gerenderte 360°-VR-Welt. Damit bietet sich eine intensive Spielerfahrung, in der Schönbergs Musik mittels Game-Mechanik auf ganz neue und unmittelbare Weise erfahrbar wird.

Wer das VR-Headset aufsetzt und das Steuerungsmodul in die Hand nimmt, taucht in einen nächtlich-schauerlichen Wald ein, in dem eine Frau nach ihrem Geliebten sucht. Der Spieler bzw. die Spielerin schlüpft selbst in die Rolle dieser Frau, die den Wald durchstreift, und treibt die Handlung durch eigene Interaktionen voran.  

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Vladimir Balzer
Dienstag, 13. Februar 2024, 23:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur

In Autor, Sprecher Tags Deutschlandfunk Kultur, Musik, Theater, Wien, Digitalität, Kritik
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