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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„IN ÖSTERREICH FÄLLT MAN UM UND DA IST KULTUR“ – Interview mit Moritz Franz Beichl im der Kultursommer-Beilage zum Falter 24/23

July 14, 2023 Martin Pesl

© Selina Strobel

Die Salzkammergut Festwochen Gmunden zeigen das Shakespeare-Stück „Sturm“. Regisseur Moritz Franz Beichl über Sommerbühnen, theaterkundige Taxifahrer und den Platz, an dem sein Nestroy-Preis daheim in der Wohnung steht

Seit letztem Jahr hat Österreich ein neues Sommertheater. Die renommierten Salzkammergut Festwochen Gmunden bringen unter der Leitung der ehemaligen Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann eine hochwertige Theaterproduktion pro Saison zur Aufführung. Dieses Jahr wird in Koproduktion mit dem Stadttheater Klagenfurt Shakespeares „Sturm“ gezeigt, in einer Fassung für nur drei Personen. Regie führt der Niederösterreicher Moritz Franz Beichl, mit Anfang 30 einer der Shootingstars auf seinem Gebiet und seit 2019 sogar Nestroypreisträger.

 

Falter: „Der Sturm“ wird oft als merkwürdigster Shakespeare bezeichnet, weder so richtig Tragödie noch Komödie. Was ist es für Sie?

Moritz Franz Beichl: Dass es eben nichts ist. Ursprünglich wurde „Der Sturm“ unter die Komödien gezählt, aber anfangs fand ich, sogar „Romeo und Julia“ sei witziger. Langsam entdecke ich beim Proben aber die komödiantischen Seiten am „Sturm“. Prospero sucht Ferdinand für seine Tochter aus, will dann aber doch nicht, dass sie heiratet, dann wieder doch. Also kurz: Ich liebe den „Sturm“, weil er so seltsam ist. Nicht einmal das Happy-end ist klar.

 

Versuchen Sie beim Proben, diese Wiedersprüche aufzulösen?

Beichl: Das Theater braucht Widersprüche, und wir Menschen müssen aushalten, dass wir nicht linear sind. Wenn man im Theater aber etwas diffus erzählen will, muss man umso konkreter arbeiten. Ich entscheide also Dinge sehr klar, auch wenn das Publikum dann einen vernebelten, traumartigen Abend erlebt.

 

Sie spielen die Fassung von Joachim Lux für nur drei Leute, die zwölf Jahre lang am Burgtheater gespielt wurde. Warum haben Sie sich für eine bestehende Fassung statt einer Neubearbeitung entschieden?

Beichl: Weil sie selbst schon etwas Eigenes ist. Diese Fassung ist stringenter und besser als das Original, die Themen sind gebündelter. Die habe ich nur leicht bearbeitet. Ich überschreibe nur, wenn ich es für notwendig halte. Im Herbst mache ich zum Beispiel „Kasimir und Karoline“ von Horváth. So wenig habe ich, glaube ich, noch nie verändert wie da. Bei Shakespeare ist es ähnlich.

 

Am Burgtheater spielten zwei Männer und eine Frau ähnlichen Alters: Joachim Meyerhoff, Johann Adam Oest und Maria Happel. Josephine Bloéb, Sebastian Wendelin und Sona McDonald gehören unterschiedlichen Generationen an.

Beichl: Da ist ein alter, patriarchaler Zauberer, der lieb und verzeihend, aber auch sehr gewalttätig sein kann: Prospero. Daneben ist ein Sklave, ein Ureinwohner, ein Naturmensch, der nicht gezähmt werden kann von der westlichen Welt: Caliban. Und da ist ein Luftgeist, der über allem schwebt: Ariel. Wie besetzt man diese Rollen? Die Spielerinnen und der Spieler, die ich mir ausgesucht haben, verkörpern jeweils die Atmosphäre dieser Figuren, aber sie entsprechen nicht eins zu eins: Es ist interessant, dass Caliban wird gespielt von einer jungen, wahnsinnig hübschen Frau, die nichts mit dem Klischee zu tun. Ich will keinen alten Grantler als Prospero sehen. Dass da die zarte Sona McDonald steht, tut dem Stück gut. Die Distanz muss das Publikum überbrücken.

Weiterlesen in der Kultursommer-Beilage zum Falter 24/23

In Autor Tags Theater, Interview, Oberösterreich, Festival, Sommer, Shakespeare, Falter

PORTRÄT EINES JUNGEN MANNES IM HERMETISCHEN RAUM – Vorschau in der Impulstanz-Beilage zum Falter 26/23

July 13, 2023 Martin Pesl

© Estelle Hanania

Gisèle Viennes choreografische Bearbeitung des Robert-Walser-Dramoletts „Der Teich“ kehrt nach Wien zurück

Festivals können neidisch aufeinander sein. Besonders innerhalb eines kleinen Landes wie Österreich, erst recht einer einzigen Stadt wie Wien hält man seine eigenen Gäste gerne fest an sich gekuschelt. Dass Künstlerinnen nicht mehr einer Institution verpflichtet sind, gab es zuletzt öfter. Doris Uhlich, Anna Teresa de Kaersmaker und Marlene Monteiro Freitas arbeiten regelmäßig mit den Wiener Festwochen ebenso wie mit Impulstanz. Wenn aber eine internationale Produktion schon hier lief und dann da auch, dann muss sie richtig Eindruck gemacht haben.  

So ist das bei „L’étaing (Der Teich)“ von Gisèle Vienne. Die hochkonzentrierte Inszenierung eines in Berner Mundart verfassten Dramoletts von Robert Walser lief 2022 im Rahmen der Wiener Festwochen im Jugendstiltheater am Steinhof. Impulstanz holt sie jetzt näher Richtung Zentrum, die Aufführungen finden in der Halle G im Museumsquartier statt. Die verstörende Handlung: Ein Jugendlicher, Fritz, will wissen, ob er von der Mutter geliebt wird, und fingiert daher den eigenen Tod durch Ertrinken im nahegelegenen Teich.

Weiterlesen in der Impulstanz-Beilage zum Falter 26/23

In Autor Tags Theater, Tanz, Festival, Impulstanz, Vorschau, Falter, Wien

ASAGAN SCHATZKAMMERGUT-GESCHICHTE(N) – Bilderbuch von Wolfgang Hartl, Mia Kirsch und Erika Friedl

July 12, 2023 Martin Pesl

Auftrag

Korrektorat des deutschen Textes

Auftraggeberin

Edition 5Haus

Projektinfo

Wolfgang Hartl, Mia Kirsch, Erika Friedl
ASAGAN – Schatzkammergut-Geschichte(n)

Durchgehend kunstvoll illustriert
Hardcover / 21,5 x 30,5 cm
112 Seiten, Band 8
Für junge Leser*innen von 5 bis 105 Jahren
ISBN: 978-3-99133-006-6
€ 25.- (A/D)

Erschienen am 26.6.2023

Echte Abenteuer im Schatzkammergut!

Eine Entdeckungsreise in eine der wohl beliebtesten und geschichtsträchtigsten Regionen Österreichs: Das Salzkammergut. Acht Geschichten und ein Lexikon führen die Leser*innen in die Tiefen der österreichischen Bergwerke, zu den schönsten Seen, in die kühlen Wälder und zu den wahren Schätzen der Region. Dabei erleben die Held*innen von ASAGAN echte Abenteuer und folgen der Spur des Salzes zu seinem Ursprung – eine Reise von der Vergangenheit in die Zukunft.

Die Donaupiraten entdecken dank Pia die verborgene Seebühne im Berg, Sisi trifft auf Sommerfische, Kyselak macht große Sprünge, Hanna und Paracelsus finden den Drachen im Berg, Marie hilft der Salznixe, die Raubritter sind der Schatzkammer auf der Schliche und erfahren dabei den wahren Wert einer Prise Salz. In jeder Geschichte steckt ein wahrer Wissensschatz, der im Lexikon am Ende des Buches geöffnet werden kann.

In Lektor Tags Buch, Geschichte, Österreich, Edition 5Haus

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik vom Impulstanzfestival auf Deutschlandfunk Kultur

July 10, 2023 Martin Pesl

© Vibe Stalpaert

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „Billy’s Joy“ bei Impulstanz im Gespräch mit Marietta Schwarz

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

In dieser Geschichte ist Romeo nicht ganz er selbst. Erstens wird er aus seiner alten, herzzerreißenden Tragödie in eine Komödie versetzt und landet in einem Märchenland. Warum? Weil sich die Needcompany nach den Shakespeare’schen Gewaltorgien in ihrem Stück Billy’s Violenceganz der Versöhnung und Liebe hingeben wollte. Eigentlich sollte Jan Lauwers’ Sohn Victor ein heiteres Stück aus den Komödien des englischen Theaterheiligen destillieren, aber sein tiefer Blick in die Materie ergab: William Shakespeares Komödien sind nicht lustig. Also hat sich die Needcompany eine eigene ausgedacht. Allerdings um den Preis, dass der gute Romeo im Märchenland erkennen muss: Seine Julia ist aus der Geschichte hinausgefallen. Nackt und einsam muss er weiter nach der Liebe suchen, bis ihn jemand erlöst. Dieser Jemand kommt auch, in Gestalt von Henry Bolingbroke, dem späteren Heinrich IV. aus Shakespeares Königsdramen. Doch Romeo mutiert zu Richard II. und die beiden ereilt das Schicksal des jeweils anderen: Richard wird aufgrund seiner Liebe verstoßen und Romeo aufgrund seiner Liebe abgesetzt.

Fazit – Kultur vom Tage
Dienstag, 11. Juli, ab 23:05 Uhr
auf Deutschlandfunk Kultur
Moderation: Marietta Schwarz

In Sprecher Tags Theater, Performance, Festival, Impulstanz, Wien, Deutschlandfunk Kultur
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