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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DA FLIEGT MIR DOCH DAS FETT WEG – Vorschau auf Doris Uhlich bei Impulstanz in der Falter-Beilage 2023

July 9, 2023 Martin Pesl

© Andrea Salzmann

Zehn Jahre „more than naked“: Doris Uhlich feiert die Fetttanztechnik mit der Wiederaufnahme ihres ImPulsTanz-Klassikers

Wir schreiben das Jahr 2012. Im Keller des Arsenals fand zum zweiten Mal der Nackttanzunterricht im Rahmen des Impulstanz-Festivals statt. Im Vorjahr, erinnert sich Leiterin Doris Uhlich, hatte es nur neun Anmeldungen gegeben, diesmal war ihr Workshop „more than naked“ ausgebucht. „Wir haben uns richtig ineinander verliebt, so toll war dieser Jahrgang“, strahlt Uhlich im Falter-Gespräch.

Also versammelte sie ihre Klasse am Ende des Festivals im Museumsquartier und verkündete ihre Vision: „Wir müssen weitermachen. Ich schlage Karl Regensburger vor, dass wir uns nächstes Jahr auf der Bühne wiedersehen.“

Der Festivalchef sagte Ja, und am 4. August 2013 zelebrierten 21 Menschen in der Halle G des MQ erstmals öffentlich die Fetttanztechnik. Nur eine hatte dabei was an, wenn auch nicht viel: Doris Uhlich selbst stand mit Sportschuhen und einer übergeworfenen Jacke am DJ-Pult.

Die nächsten vier Jahre tourte die Produktion höchst erfolgreich, dann kam „Habitat“, die nächste Stufe. „Statt der klassischen Frontalperspektive war das Publikum jetzt mit den nackten Leuten in einem Raum“, so Uhlich. Bis zu 100 Nackte bewohnten das Habitat, für die Pandemie schuf die Choreografin eine hygienesichere Variante, die einen eigenen Reiz entfaltete.

Weiterlesen in der Impulstanzbeilage zum Falter 25/23

In Autor Tags Tanz, Impulstanz, Festival, Wien, Vorschau, Falter

NEUN BUNDESLÄNDER, NEUNMAL THEATER IM SOMMER: Vorschau im Sommerfalter 2023

June 29, 2023 Martin Pesl

VItamins of Society © René Böhmer

Neun Bundesländer, neunmal Theater im Sommer: Der Falter nennt die Highlights, von Oberösterreich bis Kärnten, von Shakespeare bis Shakespeare

 

Sturm über Oberösterreich

„Der Stoff, aus dem die Träume sind“, gegen den Strich gebürstet: Die junge Josephine Bloéb (Bild) spielt in diesem Sommer-„Sturm“ (siehe Interview auf Seite xx) unter anderem Caliban, ein rachsüchtiges, unzähmbares Naturwesen. Bei der Shakespeare-Inszenierung handelt es sich um die erst zweite Eigenproduktion der Salzkammergut Festwochen Gmunden. Es wird sinnlich und komisch.

Gmunden, Stadttheater, 15.–17.7.

 

Shakespeare auf Wienerisch

„Es gibt nichts Lächerlicheres als hochverliebte Menschen“, sagte Michael Niavarani 2022 im Falter-Interview. Nun, vielleicht gibt es doch etwas: „Nia“ als Handwerker im Eselskostüm. Seine moderne Wiener Fassung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ hat Tschingdarassa und ist wirklich sehr lustig. Wer die Stadt nicht verlassen und doch zünftiges Sommertheater erleben will, gehe in den Park.

Wien, Theater im Park, noch bis 7. Juli (das müsste man vielleicht nochmal überprüfen, ob eh keine Termine dazukommen)

 

Ein Neuer in Niederösterreich

Die Sommerspiele Perchtoldsdorf haben mit Alexander Kubelka einen neuen Intendanten. In seiner ersten Saison setzt er auf eine Fernsehberühmtheit: Gregor Seberg („SOKO Donau“) ist „Don Quijote“, der Ritter von der traurigen Gestalt in einer Fassung des deutschen Autors Jakob Nolte. Ihm zur Seite Lukas Spisser als Sancho Panza, Clara Montocchio in allen anderen Rollen und zwei Musiker, das war’s.

Perchtoldsdorf, Burg, 29.6.–29.7.

 

Tirol als siebenfacher Sündenpfuhl

Auch die Tiroler Volksschauspiele Telfs haben einen neuen Chef, den Vater des oberösterreichischen Caliban. Gregor Bloéb hat namhafte Autorinnen und Autoren beauftragt, sich mit je einer der „7 Todsünden“ dramatisch zu beschäftigten. Ein Rahmentext, verfasst unter anderem vom oscarnominierten Filmemacher Hubert Sauper, soll die Sünden zusammenhalten.

Telfs, Birkenberg, 19.7.–12.8.

 

Ein Schauspielstar in Vorarlberg

In Bregenz heißt Sommer immer Hochkultur. Auf dem Bodensee gibt es große Oper, und indoor gastiert das Deutsche Theater Berlin. Einer der wichtigsten deutschen Schauspieler, Ulrich Matthes, ist in der Rolle des Dorfrichters Adam in Heinrich von Kleists „Der zerbrochne Krug“ zu sehen. Die etwas ausgeleierte Gerichtskomödie erhält durch Matthes neuen Schwung.

Bregenz, Theater am Kornmarkt, 21., 22., 24.7.

 

Salzburg geht neue Wege

Es ist die sicherlich interessante Premiere der heurigen Salzburger Festspiele. Helgard Haug von der Dokumentartheatergruppe Rimini Protokoll tut sich mit Theater Hora zusammen, einem Schweizer Ensemble aus Menschen mit Behinderung. Gemeinsam bringen sie Bertolt Brechts Parabel „Der kaukasische Kreidekreis“ auf die Bühne. Egal, wie das am Ende funktioniert: So etwas hat Salzburg noch nicht gesehen.

Salzburg, Szene Salzburg, 12.–22.8.

 

Griesgrämig im Burgenland

Wolfgang Böck schaut eh immer so böse drein. Es wurde also höchste Zeit, dass er den Herrn von Rappelkopf in Ferdinand Raimunds „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ spielt. Die von ihm geleiteten Schlossspiele Kobersdorf bieten Böck dafür die beste Gelegenheit. Er muss nur aufpassen, dass ihm Alexander Jagsch als Diener Habakuk („Ich war zwei Jahr in Paris!“) nicht die Show stiehlt.

Kobersdorf, Schloss, 4.–30.7.

 

Vergossenes Steirerblut

In der Steiermark sind sie Kult, im Rest Österreichs noch ein sommerlicher Geheimtipp: Die  Vitamins of Society rund um Jimi Lend und Johannes Schrettle veranstalten am familieneigenen Hof jeden Sommer eine urige Gesellschaftskomödie. Diesmal gibt es Teil eins einer „Thrillogie“ zu sehen. In „Jammeregg I: Tankstelle der Toten“ passieren Mordfälle in einer verschwiegenen Dorfgemeinschaft.

Hofbühne Mathans, 27.7.–11.8., Graz, Murinsel, 16.–20.8.

 

Es gefällt uns Kärntnerisch

Oskar Haag ist zwar auch Kärntner, aber das Burgtheater hat ihn sich für seine Version von Shakespeares lieblichem Schäferstündchen „Wie es euch gefällt“ schon gekrallt. Angelica Ladurner und das Ensemble Porcia (darunter Clara Diemling, Okan Cömert) werden gewiss dennoch ihr Bestes dafür tun, dass die diesjährige Schlosskomödie auch dem Publikum im südlichsten Bundesland – gefällt.

Spittal an der Drau, Schloss Porcia, 1.7.–30.8.

In Autor Tags Theater, Sommer, Falter, V, Vorschau

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Staatstheater Augsburg

June 24, 2023 Martin Pesl

© Jan-Pieter Fuhr

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „EXTRA ZERO“ im Gespräch mit Gabi Wuttke

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Das Gewinnerstück »EXTRA ZERO« des diesjährigen Kleist-Förderpreises erlebt am Staatstheater Augsburg seine Uraufführung. Dem Themenkomplex Essstörungen wird darin von Autorin Elisabeth Pape kraftvoll, schonungslos und mit schwarzem Humor nachgespürt. Regie führt Blanka Rádóczy, die das Werk mit ihrer typischen Handschrift und viel Feingefühl gekonnt in Szene setzt.

Der Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker gilt als Wegbereiter vieler, mittlerweile international renommierter Autorinnen und Autoren. Er wird 2023 zum 28. Mal vergeben.

Der Ort: eine psychiatrische Klinik. Die Hauptfiguren: Menschen mit Essstörungen. Die Handlung: Routine und Klinikalltag. Dazwischen die Patient:innen, die stetig kämpfen: gegen den eigenen Körper, gegen den der anderen, gegen die auf sie einprasselnden Idealvorstellungen. Alles im Leben der Erkrankten dreht sich ums Essen. Morgens, mittags, abends, nachts. Es gibt kein Entrinnen, denn wer kann schon den eigenen Gedanken entfliehen?

Das Stück malt ein detailliertes Abbild einer Zivilisationskrankheit, von der schon heute etwa jedes fünfte Kind bzw. junger Erwachsener betroffen ist - Tendenz steigend. Umso wichtiger ist die Auseinandersetzung damit. Kraftvoll und mit schwarzem Humor beschreibt Elisabeth Pape schonungslos die Komplexität der Krankheit und den schweren Weg zu Genesung und Selbstakzeptanz. Die Regisseurin Blanka Rádóczy nimmt dies mit viel Feingefühl zur Grundlage für ihre verspielte Inszenierung.

Fazit – Kultur vom Tage
Moderation: Gabi Wuttke
Samstag, 24. Juni 2023, 23:05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur

In Sprecher Tags Theater, Deutschland, Deutschlandfunk Kultur, Kritik

„SCHLÄFER SCHLAFEN NIE, SIE SIND IMMER AM HORCHEN“ – Interview mit Laura Andreß im Falter 25/23

June 23, 2023 Martin Pesl

Laura Andreß beim Interview © Martin Thomas Pesl

Wien ist voll von Spionen. Der Audiowalk „The Invisible Tour“ spürt ihnen und ihrer Liebesgeschichte mit der Stadt nach

Beobachten und beobachtet werden, lautet die Devise beim Performance-Walk „The Invisible Tour“. Denn in den etwa 80 Minuten Gehweg vom Schwedenplatz in den Prater kommen die Teilnehmenden garantiert an ein paar Geheimagenten vorbei. Sie werden es nur nicht merken.

Wien ist eine Hochburg der internationalen Spionage, wie der Journalist Emil Bobi in seinem Buch „Die Schattenstadt“ aufdeckte. Für die Dramaturgin und Künstlerin Laura Andreß war die Lektüre Ausgangspunkt für ein Projekt mit Hollywood-Vibes.

 

Falter: Frau Andreß, was macht Wien so perfekt für Spionageaktivitäten?

Andreß: Österreich gilt als neutral, es war im Kalten Krieg das Tor zwischen Ost und West. Seit den 1950er-Jahren gibt es ein Gesetz, das Spionage nur verbietet, wenn sie dem Staat Österreich schadet. Bis heute wurde aber nicht geklärt, was „schadet“ heißt. Da sich Spionage meist nicht gegen Österreich richtet und das Land v.a. als Drehscheibe missbraucht wird, wird dagegen also wenig getan.

Gibt es ein Beispiel?

Andreß: 2018 flog der Fall Martin M. auf. Das war ein hochrangiger Offizier beim Bundesheer, der dem russischen Geheimdienst NATO-Geheimnisse ausgeplaudert hat. Er bekam eine Haftstrafe verhängt.

Österreich ist als Nicht-NATO-Mitglied doch gar nicht zu Schaden gekommen.

Andreß: Das Wissen über Schwachstellen kostete vermutlich NATO-Soldaten das Leben. Und es schadet klarerweise dem Ansehen Österreichs, wenn vertrauliche Informationen beim Feind landen. Dafür war das Urteil skandalös milde: drei Jahre Haft. Mit dem Krieg in der Ukraine kocht so etwas natürlich noch mehr auf. Es gibt Experten, die davon ausgehen, dass die Zahl der Spione bei uns dadurch zugenommen hat..

Wird also davon ausgegangen, dass hier ganz viele Schläfer unterwegs sind, die im Krieg aktiviert werden?

Andreß: Ja, wobei der Begriff irreführend ist: Schläfer schlafen nie, sie sind immer am Horchen. Das Problem ist längst bekannt. In Graz gibt es ein Institut für Spionageforschung, jährlich warnt ein Verfassungsschutzbericht. Aber das ist alles Augenauswischerei. Dass der Terroranschlag in Wien 2020 nicht verhindert wurde, hat auch mit Spionage zu tun. Bei unserer „Invisible Tour“ fragen wir nicht nur, wieso Wien Spionagehochburg wurde, sondern auch, wie es sein kann, dass sie es bleibt?

Weiterlesen im Falter 25/23

Performerin Nora Jacobs © Apollonia Theresa Bitzan

In Autor Tags Falter, Interview, Wien, Performance
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