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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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KÖNIG OTTOKARS GLÜCK UND ENDE – Theaterproduktion des Volkstheaters Wien

March 3, 2020 Martin Pesl
Karel Dobrý, Lukas Holzhausen © Lupi Spuma

Karel Dobrý, Lukas Holzhausen © Lupi Spuma

Auftrag

Übersetzung des Stücktextes ins Englische und Erstellung und Bedienung der englischen und tschechischen Übertitel; Moderation des Publikumsgesprächs am 2. Februar 2019

Auftraggeber

Volkstheater Wien

Projektinfo

Premiere: 8. Jänner 2019.

Gastspiel in Prag am 24. November 2019.

König Ottokar von Böhmen steht vor dem Scherbenhaufen seiner Macht- und Heiratspolitik. Von seiner Frau hatte er sich getrennt für eine jüngere, die ihm einen Thronfolger schenken sollte, bei der Kaiserwahl fiel er daraufhin durch.

Nun muss er mit eigenen Ohren hören, wie seine früheren Untertanen sich dem römisch-deutschen Kaiser Rudolf I. von Habsburg andienen. Ein steirischer Dichter empfiehlt Rudolf in blumigen Worten, sich Österreichs als eines wangenrot daliegenden Jünglings anzunehmen („Er ist ein guter Herr, es ist ein gutes Land“), auch der Wiener Bürgermeister läuft vom Böhmenkönig zum Habsburger über – „O Wiener! Leichtbeweglich Volk!“, seufzt Ottokar.
Grillparzers historische Parabel ist seit fast 200 Jahren ein Hauptbeitrag des Theaters zur österreichischen Identität, allein am Burgtheater und am Volkstheater wurde das Stück unzählige Male gegeben. Nun inszeniert zum ersten Mal ein tschechischer Regisseur das Trauerspiel, das von der k.u.k.-Zensur anfänglich wegen „Böhmenfeindlichkeit“ zurückgehalten wurde und das bis heute nicht ins Tschechische übersetzt worden ist.
In Dušan David Pařízeks fünfter Arbeit am Volkstheater spielt der tschechische Schauspieler Karel Dobrý die Titelrolle.

Nach dem Publikumsgespräch am 2. Februar 2019 interviewte mich das tschechische Radio für diesen Beitrag.

Publikumsgespräch am 2.2.2019, moderiert von Martin Thomas Pesl © Catharina Kleber

Publikumsgespräch am 2.2.2019, moderiert von Martin Thomas Pesl © Catharina Kleber

In Übersetzer Tags Theater, Übertitel, Wien, Englisch, Moderation

ZWANGSEHE ZWEIER SHAKESPEARE-STÜCKE – Kritik aus dem Burgtheater im Falter 10/20

March 3, 2020 Martin Pesl
Aus „Othello“: teuflischer Norman Hacker, mordender Roland Koch © Matthias Horn/Burgtheater

Aus „Othello“: teuflischer Norman Hacker, mordender Roland Koch © Matthias Horn/Burgtheater

„This Is Venice“ im Burgtheater

So ist also Venedig: dunkel, groß, leer, von einem Glitzervorhang umzäunt. Der Schriftzug „follow the money“ prangt über der selbstverliebt einherschreitenden venezianischen Elite. Mit dabei und doch ausgegrenzt: der Jude Shylock aus der Komödie „Der Kaufmann von Venedig“ und der Schwarze (einst „Mohr“ genannt) Othello aus der gleichnamigen Tragödie. 

Shakespeares im antiken Rom angesiedelte Texte wurden bereits gemeinsam aufgeführt, ebenso einige seiner Königsdramen. Das Burgtheater verknüpft nun erstmals die beiden venezianischen Stücke. Die sprachlich schlichte Doppelneuübersetzung mit dem Titel „This Is Venice“ stammt von Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen und Bühnenbildnerin Muriel Gerstner. Sie wollen thematische Gemeinsamkeiten der Werke (Rassismus, Geldgier) hervorheben und die Frauenfiguren stärken. Beide Vorhaben muss man im Ansatz loben, doch die jeweiligen Handlungen setzen ihnen Grenzen. Sowohl Marie-Luise Stockinger als Othellos Frau Desdemona als auch Stacyian Jackson als Portia aus dem „Kaufmann“ geben sich in der Tat sehr selbstbewusst. Die eine wird dennoch vom Gatten getötet, die andere muss das komplizierte Testament des Vaters vollstrecken und entgeht nur durch Tricks vielleicht einer Zwangsehe. Die Stücke sind ineinander verschränkt: Auf eine Szene „Othello“ folgt eine Szene „Kaufmann“. Es ist, als zappe man abwechselnd zwischen zwei Filmen, selten, aber doch fließt ein Handlungsstrang organisch in einen anderen.

Mehr im Falter 10/20

In Autor Tags Theater, Kritik, Falter, Burgtheater

ICH KANN DIR WAS LINE – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus Wien

February 28, 2020 Martin Pesl
Simon Bauer, Clara Liepsch, Til Schindler © Matthias Heschl

Simon Bauer, Clara Liepsch, Til Schindler © Matthias Heschl

Angstbeißer – Schauspielhaus Wien – In Wilke Weermanns neuem Stück warten hippe Drogenopfer auf einen neuen Godot; Anna Marboe brachte es nun zur Uraufführung

Es wirkt fast erfrischend, im Theater einen Text zu hören, in dem niemand die Welt retten will. Die Prä-Greta-Generation, der Wilke Weermanns „Angstbeißer“ angehören, findet noch eher Amokflüge als Flugscham aufregend. 

Vormals verpaart

Der Titel verweist auf Hunde, die schnappen, wenn sie sich bedroht fühlen. Freilich bellen Topher, Sven, Sanne und Jamin eher als zu beißen. Die vier Mitt- bis Endzwanziger waren einmal jeweils untereinander verpaart, jetzt: nicht mehr so. Trotzdem hängen sie zwecks Drogenkonsums miteinander ab. Die Substanzen tun ihnen sichtlich nicht gut, Schlaflähmung, Paranoia, Mordfantasien. Zu sagen haben sie einander kaum noch etwas, stattdessen berechnen sie mit großer Ernsthaftigkeit, ob der Tür-zu-Knopf im Aufzug wirklich funktioniert oder nur ein leuchtendes Placebo ist.  

Der 1992 geborene Weermann studierte Regie und zeigte am Staatstheater Kassel zuletzt den gelungenen Abend „I am providence“, inspiriert vom Universum des Gothic-Schriftstellers H.P. Lovecraft: wenig Text, viel düster schwelende Atmosphäre. Die Uraufführung von „Angstbeißer“ am Schauspielhaus Wien inszeniert nun nicht Weermann selbst, sondern Anna Marboe, Regie-Absolventin des Max-Reinhardt-Seminars. 

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik

WAS IN GOTTES NAMEN IST HEUTE ABEND PASSIERT? – Kritik aus dem Akademietheater im Falter 9/20

February 26, 2020 Martin Pesl
Seltsames Duell: Birgit Minichmayr und Oliver Nägele © Matthias Horn/Burgtheater

Seltsames Duell: Birgit Minichmayr und Oliver Nägele © Matthias Horn/Burgtheater

Drei Wochen vor der Premiere platzte die Zusammenarbeit des Regisseurs Kornél Mundruczó mit Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr an „Tosca“ wegen künstlerischer Differenzen. Aus der Not heraus entschieden sich Minichmayr und Burgtheater-Direktor Martin Kušej für die Neuinszenierung einer gemeinsamen Arbeit aus dem Jahr 2009 mit neuem männlichem Widerpart. Man sollte „Das Interview“ daher nicht zu harsch beurteilen. Gelungen ist es trotzdem nicht. 

Der Einakter, übersetzt und bearbeitet von Stephan Lack, beruht auf einem Film des niederländischen Regisseurs Theo van Gogh aus 2003. Er schildert den Besuch des Journalisten Pierre Peters beim Filmstar Katja Schuurman (die sich im Original selbst spielte). Pierre ist politischer Redakteur, muss das Interview aber fürs Kulturressort führen, obwohl er lieber den Rücktritt der Regierung begleiten würde (dass Kušej hierfür die ZiB2 zum Platzen der Koalition Kurz-Strache im Mai 2019 einspielen lässt, ist ein grotesk plumper Anachronismus). Jedenfalls ist Pierre unvorbereitet und behandelt Katja, die ihm mit professionell salopper Freundlichkeit begegnet, unnötig ruppig. Sie konsumiert im Zuge des Gesprächs allerlei Drogen und entwickelt daraufhin einen ebenso seltsam scheinenden Hass auf den Mann.  

Birgit Minichmayr brilliert mit der ihr eigenen, gewinnenden Natürlichkeit. Oliver Nägele dagegen zeichnet Pierre durchgehend hart und verdrossen. Dass er sich plötzlich doch für diese – ein Ausschnitt aus einer TV-Serie zeigt es – wirklich schlechte Schauspielerin erwärmt, kauft man ihm nicht ab. So gehen auch die Wendungen, die dieses psychologische Kammerspiel am Ende bietet, nicht auf. „Was in Gottes Namen ist heute Abend passiert? Warum behandeln wir uns so?“, fragt Pierre gegen Ende entgeistert. Leider, man weiß es nicht. MARTIN PESL

Siehe auch Falter 9/20

In Autor Tags Theater, Kritik, Falter, Burgtheater
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