• Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt
Menu

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

Street Address
Vienna
Phone Number

Your Custom Text Here

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

  • Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt

ALLE WEGE FÜHREN NACH ST. ULRICH IM GREITH – Kritik der Vitamins of Society im Falter 31/19

July 30, 2019 Martin Pesl
© Bernhard Lampl/VoS

© Bernhard Lampl/VoS

„Cui Bono?“ der Vitamins of Society

Zwei mickrige Baustrahler auf der abschüssigen Wiese einer Buschenschank, eine Stunde Fußweg vom Bahnhof entfernt. Schauspielerinnen und Musiker, die gegen Hühnergekrähe und Kirchenglocken anspielen müssen. Ein weinseliges Publikum, das pöbelnd reinruft wie zu Shakespeares Zeiten. Man kann sich auch weniger widrige Umstände aussuchen, um Theater aufzuführen. Aber der Autor Johannes Schrettle und der schauspielende Regisseur Johann Wolfgang Lampl wissen, das im besten Sinne Trashigste daraus zu machen. Jedes Jahr zeigen sie hier am großelterlichen Grund eine Uraufführung. 

Die heurige heißt „Cui Bono? – Karriere mit Galeere“ und verhandelt die Komplexitäten und Untiefen der Arbeitswelt – im Noricum der Römerzeit und heute. Eine mittelmäßige Regisseurin (Sissy Noé) dreht als Sozialprojekt mit südsteirischen Arbeitslosen einen Film über einen vermeintlichen Sklavinnenaufstand.

Mehr im Falter 31/19

In Autor Tags Falter, Kritik, Theater, Steiermark, Sommer

N WIE NACHDENKPAUSE – Nachtkritik von den Salzburger Festspielen

July 29, 2019 Martin Pesl
Jugend vor Gericht: Laurenz Laufenberg, Alina Stiegler, Moritz Gottwald, Lukas Turtur © Arno Declair

Jugend vor Gericht: Laurenz Laufenberg, Alina Stiegler, Moritz Gottwald, Lukas Turtur © Arno Declair

Jugend ohne Gott – Salzburger Festspiele – Thomas Ostermeier inszeniert Ödön von Horváths Roman wie vom Blatt

Salzburg, 28. Juli 2019. Die erste Frage an jede zeitgenössischen Bearbeitung von Ödön von Horváths Roman "Jugend ohne Gott" aus 1937 lautet: Wie geht sie mit dem N-Wort um? Es taucht im Buch oft auf, als roter Faden und per se ohne herabwürdigende Absicht. Erst muss der Lehrer einem seiner Schüler erklären, die N. seien "auch Menschen", was ihm Beschwerden von dessen Vater einträgt. Aufgrund der Episode wird die Klasse den Lehrer fortan heimlich "den N." nennen.

So kennt man das aus den alten Filmen

Regisseur Thomas Ostermeier und Dramaturg Florian Borchmeyer haben sich entschieden, in ihrer Inszenierung für Salzburger Festspiele und Berliner Schaubühne das Wort "Afrikaner" zu verwenden. Und siehe da, es funktioniert. Problemlos, ohne Abstriche. Im Gegenteil, der postrassistische Eingriff macht die Bezeichnung sogar inhaltlich akkurater, da sie ausgehend von einer Erdkundestunde nicht so sehr schwarze Hautfarbe als Bewohner*innen der Kolonien in Afrika beschreibt.

Es bleibt dies der modernste Zugriff an diesem Abend. Selbst der Beginn, wenn Jörg Hartmann in schwarzem T-Shirt und schwarzer Hose, also vermeintlich noch als er selbst, der neutrale Schauspieler, die Bühne betritt und feierlich erklärt, er verdanke Adolf Hitler ... Nachdenkpause ... alles, dann ist das erst recht ein Zeitdokument: Der Originalbrief eines deutschen Arbeiters an den Führer 1935 soll uns in die Entstehungszeit des Romans beamen. Bis zu dieser Auflösung wird Hartmann von seinen Kolleg*innen zum Dreißigerjahre-Lehrer umgezogen. Brauner Dreiteiler mit Krawatte, dazu Schüler in absurd kurzen Hosen: So kennt man das aus den alten Filmen.

Der Abend strahlt eine Seelenruhe aus

Und dann folgt eine handwerklich blitzsaubere Wiedergabe dieses zeitkritischen, bitteren und packenden Romans wohl mit den Mitteln des heutigen Theaters, aber ohne dessen politischen Durchsetzungsanspruch. Eine Kulisse aus kahlen Bäumen im Hintergrund lässt vorn Platz für rasch reinrollende Requisiten, schafft aber auch Struktur für Lichtstimmungen, wenn ein Strahl durch die Äste scheint oder die Videokamera den Blick eines Schauspielers erhascht, der auf das Zelt im Vordergrund projiziert wird. Die sieben Ensemblemitglieder rund um Hartmann, die jeweils drei bis neun Nebenrollen einnehmen, wechseln Kostüme wie geschmiert, teils auf der Bühne, ohne Hektik. Darin strahlt der Abend eine Seelenruhe aus, in der sich das Kontemplative des Lehrers widerspiegelt.

Weiterlesen …

In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Salzburg, Festival

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Radiokritik zu „Jugend ohne Gott“ am 28. 7. 2019

July 28, 2019 Martin Pesl
© SF/Arno Declair

© SF/Arno Declair

Auftrag

Besprechung der Premiere „Jugend ohne Gott“ in der Sendung „Fazit – Kultur vom Tage“

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

Live am 28. Juli 2019, nach 23:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur.


In Sprecher Tags Theater, Kritik, Deutschlandfunk Kultur, Salzburg, Festival

VERSPIELT ÜBER DIE BLUMENWIESE MIT BACH UND RILKE – Text über Claire Croizé in der Falter-Impulstanzbeilage 2019

July 25, 2019 Martin Pesl
Claire Croizé & Matteo Fargion / ECCE vzw „Flowers (we are)“ © Emilia Milewska

Claire Croizé & Matteo Fargion / ECCE vzw „Flowers (we are)“ © Emilia Milewska

Gerade erst war Matteo Fargion ein paar Tage in Wien. Bei den Festwochen durchstreifte der Londoner Komponist mit italienischen Wurzeln in Mette Edvardsens feinem, minimalistischem Abend „Penelope Sleeps“ den Boden der Halle G im Museumsquartier und erzeugte dort unvergessliche Opernmusik. Jetzt unterstützt er die nächste zeitgenössische Performancekünstlerin bei ihrem Auftritt in Wien. Gemeinsam mit seiner Tochter Francesca begleitet er Claire Croizé in dem Tanzstück „Flowers (we are)“ am Klavier und mit Gesang. Diesmal gibt er nicht Eigenkompositionen zum Besten, sondern Klänge des Barockkomponisten Johann Sebastian Bach. Es ist die erste Zusammenarbeit zwischen Fargion und Croizé.

Die Französin Claire Croizé, Jahrgang 1979, greift immer gerne auf mächtige musikalische Größen zurück. Ihren Durchbruch erlangte sie etwa durch ihre tänzerische Beschäftigung mit Gustav Mahler. Für das Stück „Affected“ (2006) choreografierte sie drei Solos für Tänzerinnen basierend auf Mahlers „Kindertotenliedern“, auch in „The Farewell“ und „The Last Farewell“ hatte sie Mahler zur Grundlage. Die Beschäftigung mit David Bowie in „EVOL“ 2016 war ein genremäßiger Ausreißer, der ihr sogleich einen Preis einbrachte. Jetzt ist die Absolventin von Anna Teresa de Keersmaekers’ legendärer Performanceschule P.A.R.T.S. bei Bach angekommen.

Mehr in der Falter-Impulstanzbeilage 2019

In Autor Tags Tanz, Falter, Bericht, Impulstanz, Festival
← Newer Posts Older Posts →

FILTER

Filtern nach Kategorie: Blog
Filtern nach Kategorie:
Filtern nach Kategorie: Übersetzer
Filtern nach Kategorie: Sprecher
Filtern nach Kategorie: Lektor
RSS Feed des Blogs abonnieren

Tags

  • Theater
  • Kritik
  • Falter
  • Wien
  • Festival
  • Nachtkritik
  • Buchkultur
  • Wiener Festwochen
  • Performance
  • Interview
  • Burgtheater
  • Deutschlandfunk Kultur
  • Rezension
  • Buch
  • Bericht
 


℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl